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Ursprungzeugnisse


Außenhandel und Zoll: Tipps und Tricks für eine erfolgreiche Abwicklung im internationalen Handel. Unser Forum Außenhandel und Zoll, allgemeine Themen, behandelt Fragen wie, welche Rolle spielen Zollformalitäten beim Außenhandel? Wie läuft die Zollabfertigung beim Außenhandel ab? Welche Dokumente sind im Außenhandel für die Zollabfertigung erforderlich? Welche Rolle spielen Freihandelsabkommen im Außenhandel?


DanielNoetzel Geschrieben am 17 September 2007



Dabei seit
05 Oktober 2006
459 Beiträge
Hallo Leute,

wir stehen momentan vor folgendem Problem:

Für Ursprungszeugnisse, die wir für diverse Drittländer (Naher Osten, Indien usw.) erstellen müssen, will unsere IHK für alle Teile, die aus Drittländern stammen von uns bzw. unseren Unterlieferanten ein Ursprungszeugnis vorgelegt haben.

Dies gestaltet sich extrem schwierig. Die meisten unserer Lieferanten tun sich dahingehend sehr schwer.

Gibt es irgendeine Möglichkeit, diese Sache zu vereinfachen? So dass man nicht für jedes einzelne Teil(chen) ein UZ besorgen muss?
Es handelt sich um Reparatur-/Ersatz-/Instandhaltungsteile für Maschinen und Fahrzeuge.

Für den Erfahrungsaustausch schon jetzt den Besten Dank!

Grüßle
Daniel

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RD Geschrieben am 17 September 2007



Dabei seit
15 April 2005
402 Beiträge
da wirst du es schwer haben, da die handelskammer am längeren hebel sitzt. wenn du ein UZ vorlegen mußt, mußt du es vorlegen.... aber warum haben deine lieferanten ein problem damit, ein ursprungszeugnis für ihre waren an dich zu senden? nimm diesen punkt einfach als erfüllungspunkt in die verträge bzw. kontrakte im einkauf auf.

als beispiel: "The following documents have to be despatched to us, after the shipment has left: Original B/L or awb, invoice, packing list, certificate of origin, material data sheet."

wenn ich beispielsweise ein UZ für ware aus china haben möchte, so bekomme ich das auch. ist alles kein problem.

DanielNoetzel Geschrieben am 17 September 2007



Dabei seit
05 Oktober 2006
459 Beiträge
Das große Problem bei dieser Gesichte ist einfach diese, dass wir sehr viele verschiedene Teile von verschiedenen Lieferanten beziehen, die Stellenweiße diese auch nochmal von anderen Firmen beziehen. Im schlimmsten Fall haben wir einen "Rattenschwanz" von 10 Beteiligten... Mit Druck wird es nicht wirklich funktionieren, da wir zwar hochwertige Güter produzieren jedoch z.B. von Lieferant A. Ventile bekommen (sagen wir Stückpreis von 0,20 Euro) der diese aus Sri Lanka bezieht. Jetzt ist es jedoch so, das der Ventilhändler eine kleine Firma ist, ohne bezug zum Ausenhandel und im schlimmsten Fall 100km von der nächsten IHK entfernd ist. Du kannst dir ausrechnen wie hoch der Stückpreis des Ventiles nach einem solchen Prozess ist...

Das traurige ist einfach, das bei mir meist der schlimmste Fall eintritt...

RD Geschrieben am 18 September 2007



Dabei seit
15 April 2005
402 Beiträge
das ist natürlich mist.... hmmm..... wenn ich mich recht entsinne, könntest du prüfen ob bei deinen fertigwaren ein tarifsprung eintritt. das heißt für dich, daß deine fertige maschine deutschen ursprung hat. voraussetzung hierfür ist, daß die einzelteile fest im fertigteil verbaut / integriert werden.

die ihk bietet spezielle zollseminare an, in denen diese problematik behandelt wird. im münchner raum doziert hier ein mitarbeiter des ortsansässigen weltkonzerns mit grüner schrift!

DanielNoetzel Geschrieben am 19 September 2007



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05 Oktober 2006
459 Beiträge
Hallo RD,

ein Zollsprung findet statt - allerdings nur bei unseren "Neufahrzeugen", worum es mir geht ist das Ersatztteilgeschäft.

Die Ironie an der ganzen Geschichte ist jedoch, wir haben mit einem unserer Lieferanten gesprochen die bei einer Tochter IHK von uns sind. Die Tochter lässt Lieferantenerklärungen mit Ursprungdrittland zu, unsere fordert jedoch ein UZ....

waldorf Geschrieben am 19 September 2007



Dabei seit
23 Juli 2007
1705 Beiträge
Ich würde mal mit der IHK hinsichtlich der bereits erwähnten Anerkennung von Lieferantenerklärungen sprechen. Dabei kann man auch durchaus darauf hinweisen, dass die IHK´en regelmässig Bürokratie und Schwerfälligkeit bei den Zollämtern kritisieren, aber oftmals in ihrer Monopolstellung (und guten Einnahmequelle) bei der UZ-Erstellung sich kaum besser verhalten.

DanielNoetzel Geschrieben am 19 September 2007



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05 Oktober 2006
459 Beiträge
Haben wir alles schon versucht, jedoch bedauerlicherweiße erfolglos! Die IHK besteht auf diese neue/alte Regelung und die exportierende Unternehmen sind die leidtragenden.

Wie ist das eigentlich bei euch? Greift da diese Regelung auch? Wie geht ihr damit um? Wir sind langsam mit unserem Latein am Ende - und unsere Kunden warten auf ihre Ware...

holliehan Geschrieben am 20 September 2007



Dabei seit
01 August 2007
62 Beiträge
Wer die Wahl hat,....

Siehe hier:
www.ihk-schleswig-hols...ng_ihk.jsp

Allerdings sollte man bei dieser Diskussion nicht vergessen: die IHK ist eine KdöR, die eine URKUNDE ausstellt, mit entsprechender Verantwortung dafür. Also werden Nachweise verlangt, das ist nicht nur in unserer Bürokratur so....
Jetzt verstehe ich auch warum nur noch Baugruppen verkauft werden, und keine Einzel-Teilchen.
Mit ursprünglichen Grüßen aus Norderstedt
Holger

trusche Geschrieben am 26 September 2007



Dabei seit
26 September 2007
4 Beiträge
holliehan wrote:
Wer die Wahl hat,....

Siehe hier
http//www.ihk-schleswig-holstein.de/produktmarken/international/aussenwirtschaftliches_bescheinigungswesen/ursprungszeugnisse/langzeiterklaerung_ihk.jsp

Allerdings sollte man bei dieser Diskussion nicht vergessen die IHK ist eine KdöR, die eine URKUNDE ausstellt, mit entsprechender Verantwortung dafür. Also werden Nachweise verlangt, das ist nicht nur in unserer Bürokratur so....
Jetzt verstehe ich auch warum nur noch Baugruppen verkauft werden, und keine Einzel-Teilchen.
Mit ursprünglichen Grüßen aus Norderstedt
Holger
Hallo,

wenn ich das Thema richtig verfolgt habe, geht es um die Ausstellung eines UZ für eingeführte Ersatzteile etc., die aus verschiedenen UL stammen. Was ich derzeit nicht verstehe, im Wege der Einfuhrabwicklung hätte doch bereits ein UZ vorgelegt werden müssen oder sind die Teile wertmäßig nicht so bedeutungsvoll, als das die Ausstellung erforderlich gewesen wäre ?

Dann müsste aber auch als Ursprungsnachweis eine Erklärung des Lieferanten auf der Rechnung genügen, dies könnte nochmal geprüft werden.
Was dann den anschließende administrativen Aufwand anbelangt, nämlich die Vorlage der Rechnungen etc., könnte ggf. ein vereinfachtes Anmeldeverfahren mit der HK abgestimmt werden und zwar in der Form, dass anstelle der Vorlage der Ursprungsnachweise die Angabe der Zollregistriernummer für die Einfuhrsendung mitgeteilt wird.

Ich drücke die Daumen

DanielNoetzel Geschrieben am 27 September 2007



Dabei seit
05 Oktober 2006
459 Beiträge
Hallo trusche,

nein es dreht sich nicht um die Einfuhr. Eigentlich dreht es sich um den Re-Export von Ersatzteilen.

Gruß
Daniel

trusche Geschrieben am 22 Oktober 2007



Dabei seit
26 September 2007
4 Beiträge
Hallo Daniel,

dass habe ich soweit verstanden.
Jedoch benötigst Du für die Ausstellung von Ursprungszeugnissen für den Re-Export wiederum Ursprungsnachsweise über die ursprüngliche Einfuhr oder wurden die Reparatur-/Ersatzteile etc. nicht im Wege einer Überführung in den zollrechtlich freien Verkehr eingeführt ?

Beste Grüße
Tobias

DanielNoetzel Geschrieben am 23 Oktober 2007



Dabei seit
05 Oktober 2006
459 Beiträge
Hallo Tobias,

sorry Missverständniss! Die Teile wurden nicht von uns eingeführt sondern von unserem Lieferanten, ggfs. desen Lieferanten, und so weiter... Die meisten Teile (hydraulische Ventile, elek. Teile, etc) benötigen bei der Einfuhr nach DE kein UZ. Somit verlangt dies der Importeur nicht (da er diese ja nicht exportieren will) und später wenn wir danach anfragen gibts Probleme.

Gruß
Daniel

betterorange Geschrieben am 23 Oktober 2007



Dabei seit
02 April 2007
1271 Beiträge
Daniel, ohne das die IHL mit Eurer Geschäftsführung ggf. unter Vermittlung Eures Industreverbandes... eine Regelung treffen kann, läuft das nicht.

Es gibt da Prozentwerte zu den Frittlandsteilen, die tolleriert werden müssen.

Ggf. filterst Du den Einkauf über wenige Grosshändler, die Dir die entsprechenden Ursprungserklärungen liefern?

Merkwürdig finde ich immer, dass z.B. die neuen EU Staaten mit solchen Ursprungsdokumentationen keinerlei Probleme haben, nur speziell die Alt-EU Staaten.

Vielleicht noch ein Ansatz?

Cheers, b.o.

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