Anteil Luftfracht während der Ausbildung

Welchen Stellenwert nimmt der Anteil der Luftfracht gesehen an der gesamten Ausbildung des Speditionskaufmanns eigentlich ein? Abgesehen von einer Ausbildung in einer reinen LF-Spedition.
Würde mich schon mal interessieren?

kaum...
also ich habe meine Ausbildung bei einer reinen LKW-Spedition gemacht.
Wenn wir nicht einen partner gehabt hätten der azubis austauscht um sie in allen bereichen einzuführen hätte ich von der Luftfracht nur in der Schule mitbekommen.
Peace

bei mir hier in DUS haben wir nur Luftfracht, in MUC jedoch auch See und LKW. In DUS mache ich dementsprechend nur Luftfracht, mein Arbeitgeber hat mir jedoch 4 Wochen in München bezahlt, damit ich auch Einblicke in die LKW Abteilung bekomme. Das ist zwar nicht sonderlich viel, aber auf jeden Fall schon mal ne Menge Wert. Mit ein bisschen Glück, darf ich auch noch mal nach München zur Seefracht...

Um den Ausbildungsplan zu erfüllen, müssen mindestens 2, wenn nicht sogar 3 Bereiche abgedeckt werden. Deshalb ist es gang und gebe zwischen den Speditionen auszutauschen. Der Ausbilder muss dies gegenüber der IHK nachweisen. Leider wird dabei viel gepfuscht, so dass leider Speditionskaufleute auf die Straße gelassen werden, denen leider viele Grundlagen fehlen ... Vielleicht sollte man das tatsächlich im Berufsbild differenzieren. Also Schifffahrtskaufleute, Luftfrachtkaufleute und LKW-Spediteure ...

Grüsse
Sales

Also ich finde es eigentlich schon besser, wenn jeder Auszubildende mal die Möglichkeit hat, in die verschiedenen Bereiche des Speditionswesens reinzuschauen, aber doch seine Heimat zum Beispiel in der Luftfracht hat. Dadurch wird er halt dann nach der Ausbildung doch zum Profi in seinem Gebiet und kennt sich wirklich aus. Ansonsten ist man, wenn man auch noch zwischen Import und Export unterscheidet und das muss man, immer nur ein halbes Jahr in jeder Abteilung und das ist eindeutig zu wenig. Ich zum Beispiel habe auf zwei Jahre verkürzt, was mich jetzt vom Anspruch nicht ausdrücklich belastet, aber doch bin ich froh, dass ich zwar die Möglichkeit habe, Einblicke in die anderen beiden Bereiche zu bekommen, mich aber sonst voll auf die Luftfracht konzentrieren kann. Den Rest lerne ich in der Schule.

Genau das meine ich. Dann sollte man tatsächlich fachspezifisch Ausbilden. Natürlich spricht nichts dagegen, in andere Bereiche zu schnuppern, aber 4 Wochen sind nun mal nur ein "schnuppern" und qualifieziern nicht für diesen Bereich. Letztendlich bleibt man doch meistens in seiner "Heimat", wie du ja schon sagtest. Für einen Wechsel könnte man dann eine verkürzte Qualifikation anbieten. Ähnlich einem Typrating für einen Piloten, der beispielsweise von einem A330 auf einen A340 wechselt. Hier kann man dann in kurzer Zeit fachspezifische Kenntnisse vermitteln und auf der gegeben Basis aufbauen.

Grüsse
Sales

Hallo,
Ich habe in der Ausbildung mit Luftfracht leider gar nichts zu tun gehabt. Ausser mal bei unserem Luftfrachtagenten zu buchen. Den Rest habe ich mir dann nach meiner Ausbildung angeeignet.
Ich denke, egal ob 2 oder 3 Jahre Ausbildung, kann man nicht alles in so kurzer Zeit lernen. Das meisste lernt mann dann doch spaeter wenn man damit konfrontiert wird.
Gruss Shorty

Guten Abend,

also der Bereich Luftfracht wird - zumindestens bei uns hier oben in Bremen- nicht angeschnitten. In der Berufsschule ist es seit jeher schon so, daß nur die Verkehrsträger Seeschiff und LKW als Großteil behandelt werden. Angeschnitten werden höchstens noch mal der Versand per Bahn, aber das war es dann auch schon. Dadurch das ich in einer reinen Seefrachtspedition gelernt habe und auch arbeite, hat sich also dieser Teil erübrigt. Finde ich eigentlich schade, denn der Luftfrachtbereich ist sicherlich auch sehr interessant.

Moin,

da hat man Vorteile, wenn man bei einer größeren Spedition lernt. Ich genoß in 2 Jahren:

Lager 1/2 Jahr
LKW-Import (1/2 Jahr)
Luft (1/2 Jahr)
See (1/2 Jahr)

Michael

Servus,
bin in FRA beschäftigt und seit einem Jahr dabei!
War 8 Monate in der Luftfracht und die letzten 4 Lagerei.
Hab noch ein Jahr vor mir und werde dann See und Landverkehre
durchlaufen.
Finde das ganz ausgeglichen...

Gruß M.

Hallo zusammen,

es ist wirklich schade, dass viele Betriebe, bedingt durch die notwendige Spezialisierung, nur handlungsorietiert ausbilden. Als Azubi gibt es allerdings auch, wie für jeden anderen Mitarbeiter, das Recht, sich in einem Bildungsurlaub selbst um die fehlenden Teile der dualen Ausbildung zu kümmern. Die meisten Firmen sind echt froh über eine solche "Selbstinitiative" und unterstützen dies auch finanziell. Ansonsten gibts immer noch die Möglichkeit den Weg über die zuständige Kammer zu wählen. Auch diese unterstützen einen dort nach Kräften.

Viele Grüße aus NRW
Columbo