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Mindestlohn. Fluch oder Segen.
KEP Kurier Express Paket: Erfahrungsaustausch über die Vor- und Nachteile verschiedener Dienstleister und Angebote. Entwicklungen in der KEP Branche. Neue Technologien wie GPS-Tracking, Drohnen und Roboter, zur Verbesserung und Beschleunigung von Dienstleistungen, sowie neue Produkte wie Same-Day-Delivery oder Click-and-Collect. Einführung nachhaltigerer Transportmethoden wie Elektrofahrzeuge, Fahrradkuriere und Lastenräder.
Carsten |
Geschrieben am 21 Dezember 2007
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Dabei seit 18 Januar 2005 801 Beiträge
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Seit gestern ist es beschlossene Sache. In der letzten Sitzung vor Heiligabend hat der Bundesrat den Mindestlohn für die Postbranche genehmigt.
Vorgesehen sind ein Mindestlohn für Briefzusteller und -sortierer vom 01. Januar 2008 an zwischen 8,00€ und 9,80€.
Uns würde sehr interessieren, unabhängig davon
ob der Bund mit dieser Maßnahme seine Interssen an seinem Unternehmen Deutsche Post schützen möchte, wie Ihr darüber denkt.
Ist der Mindestlohn ein adäquates Mittel um Lebensstandard zu sichern?
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CARGOFORUM PARTNER
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betterorange |
Geschrieben am 21 Dezember 2007
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Dabei seit 02 April 2007 1271 Beiträge
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Hallo Carsten, prima, dass Du das aufgreifst.
Ich denke, Mindestlohn ist ein adäquates Mittel um sogenanntes Lohndumping einzuschränken. Für mich gehören aber auch die "Scheinselbstständigen " und "Kleinunternehmer" in einen Mindestlohn um den Wettbewerb zu erhalten.
Der Bund schützt seine Post-DHL ja auch mit massiven UST Vermeidungen.
Am Ende sollte der Staat nicht die Differenz zwischen ausgezahlte Lohn und den Kosten einer vernünftigen Lebensführung bezuschussen müssen.
Leider fehlt unseren Grossmanagern so etwas with Gesellschaftsethik.
Also vor der eigenen Haustüre kehren und besser machen.
Frohes Festtage allen.
better orange
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merian |
Geschrieben am 21 Dezember 2007
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Dabei seit 22 November 2007 20 Beiträge
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I work all night, I work all day, to pay the bills ...
Der Lohn ist keine Gewinnbeteiligung und bildet keine Koinzidenz mit unseren Lebenshaltungskosten.
Wo die Löhne sehr niedrig sind oder wo es keine Kolektivverträge gibt, da könnte der Mindestlohn sinnvoll sein.
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fragile |
Geschrieben am 21 Dezember 2007
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Dabei seit 20 September 2006 169 Beiträge
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Ahhh! Endlich weiß ich bescheid!
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RD |
Geschrieben am 21 Dezember 2007
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Dabei seit 15 April 2005 402 Beiträge
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carsten, sehr interessantes thema daß heißt diskutiert werden kann. ich gehe jetzt nicht direkt auf das beispiel post ein.
wirtschaftlich betrachtet kommt es darauf an, wie der mindestlohn angesetzt ist. liegt er über dem gleichgewichtslohn, so verursacht er damit arbeitslosigkeit. denn dann muß zwingend mehr bezahlt werden, was wiederum kosten für das unternehmen verursacht. diese müssen natürlich irgendwo aufgefangen werden. ergo: die preise für das produkt steigen. es kann unter umständen nicht mehr so gut vermarktet werden und der absatz sinkt --> stellenabbau.
liegt der mindestlohn unter dem gleichgewichtslohn, so tangiert er den vorhandenen lohn nicht. jedoch kann es dann wiederum bei schlechterer wirtschaftlicher lage dazu führen, daß die löhne nach unten angepasst werden.
mein fazit: für den schlecht bezahlten arbeitnehmer ist es ein lichtblick, allerdings nur kurzfristig. denn langfristig wird es auf seine kosten gehen.
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merian |
Geschrieben am 22 Dezember 2007
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Dabei seit 22 November 2007 20 Beiträge
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RD wrote: |
wirtschaftlich betrachtet kommt es darauf an, wie der mindestlohn angesetzt ist. liegt er über dem gleichgewichtslohn, so verursacht er damit arbeitslosigkeit. |
Ja, Angebotsüberhang = Arbeitslosigkeit, wie z.B. in Frankreich oder Spanien - das betrifft leider vor allem die jungen oder niedrig qualifizierten Leute.
Aber von einem relativ niedrigen Mindestlohn ist kein markant negativer Effekt zu erwarten.
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RD |
Geschrieben am 24 Dezember 2007
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Dabei seit 15 April 2005 402 Beiträge
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merian wrote: |
RD wrote: |
wirtschaftlich betrachtet kommt es darauf an, wie der mindestlohn angesetzt ist. liegt er über dem gleichgewichtslohn, so verursacht er damit arbeitslosigkeit. |
Ja, Angebotsüberhang = Arbeitslosigkeit, wie z.B. in Frankreich oder Spanien - das betrifft leider vor allem die jungen oder niedrig qualifizierten Leute. |
stimmt. das betrifft leider nur die niedrigqualifizierten leute, aber nicht zwingend die jüngeren. ein jüngerer mensch ist in der regel günstiger und leistungsfähiger als ein älterer. auch wenn das jetzt diskriminierend klingen mag, aber in der tat ist es so.
merian wrote: |
Aber von einem relativ niedrigen Mindestlohn ist kein markant negativer Effekt zu erwarten. |
das hab ich ja schon geschrieben
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Mayerhofer |
Geschrieben am 25 Dezember 2007
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Dabei seit 14 Mai 2005 722 Beiträge
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Aktuell gesehen ist das Thema Mindestlohn natürlich mit der Post, DHL wie auch immer in Verbindung zu setzen.
Die Probleme hinsichtlich dieses Thema sind bekannt. Aufgrund der MwSt-Befreiung und einigen Quersubventionen ist die Post klar im Vorteil.
Da haben neue Einsteiger wie die TNT Post und die grüne PIN Group keine Chance in dieser Branche lukrativ arbeiten zu können wenn dann auch noch die Löhne ca. 3-4 Euro/Std. gegenüber dem herkömmlichen Löhnen übersteigt.
Da werden die Tische an die Wand geschoben...
Was ist aber Fakt?
-> Ein Arbeitnehmer muss von seinem Gehalt leben können!
-> In 18 von 25 EU-Ländern gibt es Mindestlöhne ohne das ein negativer Effekt nachgewisen worden ist!
-> Höhere Löhne steigert die Kaufkraft und damit die Nachfrage, somit gibt es mehr Arbeitsplätze!
-> Die Konkurrenz bleibt erhalten denn auch andere Firmen müssen höhere Löhne bezahlen
-> Minimierung des ruinösen Preiskampfes
Nachteile können aber z.B. folgende sein
-> Mindestlöhne steigern die Lohnkosten, somit ist wiederrum gegenüber der oben genannten Aussage, dass Arbeitsplätze abgebaut werden (siehe PIN)
-> Unqualifizierte Arbeitnehmer bekommen immer schwerer an einen Job
-> Evtl. weitere Auslagerung in das Ausland
Es ist wirklich schwierig diese Geschichte objektiv zu betrachten und im voraus festzustellen welche Auswirkungen dieser Mindestlohn für Deutschland und seine Arbeitlosigkeit hat.
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Martintre |
Geschrieben am 23 Februar 2008
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Dabei seit 22 Februar 2008 3 Beiträge
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Vom Grundsatz her vertreibt ja bekanntlich ein Mindestlohn Arbeitsplätze ins Ausland, weil dann dort billiger produziert werden kann. Jetzt ist es natürlich fraglich, ob alle Branchen, die davon betroffen sind, auf den Mindestlohn verzichten sollen, während alle Branchen, deren Dienstleistung von der Logik her nicht ins Ausland verlagert werden können, einfach einen Mindestlohn einführen sollen. Damit wäre der nicht nach China zu verlagernde Postbote gegenüber dem Bandarbeiter bei Opel im Vorteil - wie ist das zu rechtfertigen?
Ich persönlich bin prinzipiell gegen Mindestlöhne, da diese das Verhältnis von Angebot und Nachfrage aushebeln. Dies führt tendenziell zu einer Zwei-Klassen-Gesellschaft, bei der die einen Arbeit haben, deren Lohn durch die erbrachte Leistung nicht gedeckt ist, während die anderen auf der Straße sitzen, weil die Zwangshöhe der Löhne die Schaffung entsprechender Arbeitsplätze von vornherein verhindert.
Ein bisschen problematisch ist es nun aber bei der Post und ihren Wettbewerbern. Während letztere (ohne Mindestlohn) bei Neueinstellungen einen Markt-gerechten Lohn festlegen können, hat die Post nicht die Möglichkeit, Löhne dem Markt entsprechend nach unten anzupassen. Das ist natürlich auch Wettbewerbsverzerrung.
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Martintre |
Geschrieben am 23 Februar 2008
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Dabei seit 22 Februar 2008 3 Beiträge
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Mayerhofer wrote: |
-> Ein Arbeitnehmer muss von seinem Gehalt leben können! |
Warum? Wo landen wir denn, wenn Firmen ihre Wettbewerbsfähigkeit aufgeben müssen, um Mitarbeiter zu subventionieren? Und eine Motivation für Arbeitnehmer, durch Weiterbildung oder Fleiß einen ihn zufrieden stellenden Lohn zu erzielen, sollte ebenfalls nicht untergraben werden. Wenn der Staat heraus findet, dass Löhne, die die erbrachte Leistung widerspiegeln, zu gering sind, darf er gerne nachhelfen (das tut er ja auch schon vielfältig)
Mayerhofer wrote: |
-> In 18 von 25 EU-Ländern gibt es Mindestlöhne ohne das ein negativer Effekt nachgewisen worden ist! |
In 7 von 25 EU-Ländern gibt es keine Mindestlöhne, ohne dass ein negativer Effekt nachgewiesen worden ist. Aus den Statistiken liest jeder, was er gerade braucht...
Mayerhofer wrote: |
-> Höhere Löhne steigert die Kaufkraft und damit die Nachfrage, somit gibt es mehr Arbeitsplätze! |
Sozialisten oder Gewerkschafter zu zitieren ist immer riskant. Volkswirtschaftlich ist es so, dass höhere Löhne das ERGEBNIS von Produktivitätszugewinn sind, nicht umgekehrt. Ich gebe auch zu bedenken, dass eine künstlich erhöhte Kaufkraft zu einem signifikanten Teil ins Ausland abwandert, für amerikanische Microprozessoren, chinesische Kleidung oder japanische Kameras. Eine Stärkung der Angebotsseite hingegen fördert direkt inländische Firmen, einschließlich verbesserter Exportchancen. Die Schaffung von Arbeitsplätzen ist die Folge, nicht der Ausgangspunkt!
Mayerhofer wrote: |
-> Die Konkurrenz bleibt erhalten denn auch andere Firmen müssen höhere Löhne bezahlen |
Funktioniert nur in manchen Branchen - in anderen wandern einfach die Arbeitsplätze ins Ausland
Mayerhofer wrote: |
-> Minimierung des ruinösen Preiskampfes |
Da die Anbieter die Preise festlegen, werden sie sich sicherlich nicht selbst ruinieren. Preiskampf hingegen ist sinnvoll: Dies sorgt dafür, dass der Verbraucher mehr für sein Geld bekommt. Auf diese Weise wird auch die Inflation im Rahmen gehalten.
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frogge |
Geschrieben am 30 März 2009
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Dabei seit 01 Dezember 2005 17 Beiträge
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Hat das ganze Thema nicht auch einen STEUERLICHEN Aspekt ? Wozu Mindestlohn ? Damit die Leute von ihrer "Hände Arbeit" Leben können. Gut.
Einverstanden. Wie wäre es mit einer Veränderung der MWSt ? Oder der Einkommenssteuer ? Das sind die Einnahmen des gierigen Staates (Schaut euch mal das Gesamtsteueraufkommen im Laufe der Jahre an....).
Desweiteren deutet die Diskussion Mindeslohn ja oder nein daraufhin, das die Tarifautonomie nicht mehr funktioniert. Sind die Arbeitgeber zu stark, oder die Gewekschaften zu schwach(siehe Anzahl Mitglieder) ? Wenn sich die Gewerkschaften schon zusammenschlißen müssen (Stichwort VERDI), damit die überhaupt noch auffallen.....und damit das Gewerkschaftliche Problem des Mitgliederschwundes noch verschärfen, da sich der Einzelne von denen nicht mehr vertreten fühlt, dann ist wohl eher hier Handlungsbedarf.
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michaelm |
Geschrieben am 31 März 2009
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Dabei seit 12 Dezember 2005 904 Beiträge
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Wie ist das noch gleich, habe ich einen Minijob entfallen mir einige Beiträge zur SV und der Arbeitgeber trägt wesentliche Anteile. So, erhalte ich nun Mindestlohn, habe ich zwar relativ und psychologisch betrachtet erstmal mehr... dafür aber auch alle Abgaben. Und ob sich das dann noch rentiert... gut, sicher derzeit von Branche zu Branche unterschiedlich als bei einem generellen Mindestlohn.
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