Frist für 100% Screening für Luftfracht nach USA verschoben

Nach Medienberichten ist das Mandat der US-Regierung für eine Durchleuchtung von 100 Prozent aller Luftfrachtsendungen in die USA vorerst oder sogar vollständig vom Tisch. Gemäß dem ursprünglichen Mandat wäre ab dem 1. Januar 2012 eine ausnahmslose Durchleuchtung aller auf Passagierflugzeugen transportierten Luftfrachtsendungen in die USA obligatorisch geworden.

Die Transportation Security Agency (TSA), die US-amerikanische Behörde für die Sicherheit im Flugverkehr, kommentierte die Entscheidung wie folgt: „Nach sorgfältiger Abwägung der Bedenken der Branche und eingehender Prüfung der besonderen Herausforderungen, die mit der Durchleuchtung internationaler Luftfracht einhergehen, hat die TSA entschieden, die geplante Frist nicht umzusetzen.“ Bislang wurde keine neue Frist bekannt gegeben.

Warum diese Verschiebung? In diesem Jahr traf die TSA in ihrer Eigenschaft als Behörde des US-Ministeriums für innere Sicherheit mit Vertretern der Luftfahrtbranche zusammen, die vor „erheblichen Unterbrechungen der globalen Lieferketten“ warnten, falls die Frist zum 31. Dezember 2011 umgesetzt würde. Nach Aussage von Brandon Fried, Geschäftsführer des US-amerikanischen Verbands der Luftfrachtspediteure (Air Forwarders Association), erwies es sich für die TSA zudem als schwierig, die Screeningverfahren ausländischer Gesellschaften zu prüfen.

Die TSA gab an, dass sie stattdessen die enge Zusammenarbeit mit den Unternehmen in den USA und den internationalen Partnern fortsetzen werde, um die Luftfrachtsicherheit zu verbessern und die risikobasierten Screening-Protokolle weiter zu optimieren, um so potentiellen Bedrohungen wirksam zu begegnen.