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Sanktionslistenprüfung
Exportkontrolle und Exportkontrollrecht: Erfahrungsaustausch und Tipps für eine reibungslose Abwicklung deiner Exporte unter Berücksichtigung aller Verbote, Sanktionen, Embargos und Genehmigungen. Unser Forum Exportkontrolle und Exportkontrollrecht behandelt Fragen wie, wie funktioniert die Exportkontrolle in Deutschland? Welche Regeln gelten für Ausfuhren? Welche Rolle spielen Sanktionen und Embargos im Exportkontrollrecht? Wie beantrage ich eine Lizenz für die Ausfuhr bestimmter Güter? Welche Unterlagen sind dafür erforderlich? Wie kann ich als Unternehmen sicherstellen, dass ich mich an das Exportkontrollrecht halte?
Aips |
Geschrieben am 08 März 2012
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Dabei seit 28 November 2011 50 Beiträge
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Hallo zusammen,
ich stehe vor folgender Problematik: Nach der letztjährigen Außenwirtschfatsprüfung in unserem Hause haben wir als zugelassener Ausführer die Auflage erhalten, turnusgemäß sogenannte Sanktionslisten-
prüfungen durchzuführen. Diese dienen dazu, die eigene Liste der Geschäftskontakte gegen entsprechende Anti-Terror-Listen abzugleichen.
Meine Frage ist jetzt: Wie bilden andere diese Prüfungen ab? Welche Software nutzt ihr dafür?
Hintergrund ist der, dass wir eine Inhouse-Lösung präferieren, also keine externe Schnittstelle, da wir unsere Kunden und Lieferanten nicht nach extern geben wollen. Hat hier jemand eine Idee, wie man eine Inhouse-Lösung realisieren kann? Eine eigene Kreation eines Programms ist für uns ebenfalls nicht möglich. Es müsste eine Art Programm sein, dass man installieren und verwenden kann, ohne dass Daten nach außen an Externe gegeben werden. Dieses Programm könnte man dann mit den Daten der Geschäftspartner und den Sanktionslisten füttern.
Wer kann mir hier helfen bzw. wer hat Anregungen?
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CARGOFORUM PARTNER
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Dieter2 |
Geschrieben am 08 März 2012
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Dabei seit 12 März 2008 625 Beiträge
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Hallo Aips,
Wie viele Mitarbeiter hat euer Unternehmen?
Wie groß ist der Kunden- / Lieferantenstamm?
Gruß
Dieter
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Aips |
Geschrieben am 08 März 2012
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Dabei seit 28 November 2011 50 Beiträge
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Wir haben ca. 1500 Mitarbeiter ich kann nicht genau sagen wie groß er genau ist aber ich schätze mal, dass die Zahl im fünfstelligen Bereich ist.
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Dieter2 |
Geschrieben am 08 März 2012
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Dabei seit 12 März 2008 625 Beiträge
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Oh - ich hatte hier ein kleineres Volumen erwartet…
Das ist natürlich eine Dimension, die ein manuelles Handling nicht zulässt. Wenn eure IT das nicht selbst stricken kann oder will, gibt es auf dem Markt viele Anbieter für interne Lösungen.
Das geht von „simplen“ Programmen mit Suchalgorithmen, die exakt oder phonetisch die permanent über Internet aktualisierten Sanktionslisten mit den von euch eingestellten Personenlisten oder Organisationen abgleichen bis zu hochkomfortablen in SAP oder ERP-Software eingebundene Applikationen.
Dich umsehen und Angebote einholen solltest du da schon selbst, da Lastenheft und Kostenrahmen sicherlich vorgegeben sind. Herr Google ist da sehr hilfreich.
Ich kann dir hier leider keine Empfehlungen geben, da wir ein Mittelständler mit einer großen Konzernmutter sind und selbstprogrammierte Konzernsoftware nutzen. Zusätzlich nutzen wir für „Schnellschüsse“ die HADDEX-Sanktionslisten des Bundesanzeiger-Verlags.
Gruß
Dieter
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Cupra |
Geschrieben am 08 März 2012
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Dabei seit 19 Juli 2011 5 Beiträge
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Hallo Dieter2,
diese Problematik haben/hatten auch wir in unserem Unternehmen.
Es ist vorgeschrieben, dass man es prüft aber nicht wie genau die Prüfung von statten gehen soll.
Ich vermute mal das Ihr an Einzelhändler bzw. an andere Unternehmen vertreibt die Widerrum an den Endverbraucher. In dem Falle könntet Ihr Eure Hauptkunden prüfen und diese dann in die Pflicht nehmen eure Produkte nicht and "Terror verdächtige Unternehmen zu verkaufen"
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Dieter2 |
Geschrieben am 08 März 2012
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Dabei seit 12 März 2008 625 Beiträge
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Hallo Cupra,
da verwechselst du offenbar was - nicht ich habe ein Problem, sondern Aips.
Es steht dir frei, wie du Prüfungen durchführst. Du kannst einen Namen mit all den hunderten Seiten Sanktionslisten manuell abprüfen oder eine Software zu Hilfe nehmen. Nur durchführen und dies beweisen können musst du.
Es genügt auch keineswegs, „Hauptkunden“ zu prüfen und diese in die Pflicht zu nehmen. Prüfen muss du jeden, dem du wirtschaftliche Ressourcen bereitstellst - sei es in Form einer Ware, einer Geldüberweisung oder einer sonstigen Leistung.
Das ist alles eine recht komplexe Materie, die nach Unternehmen, Produktpaletten und Geschäftsschwerpunkten völlig unterschiedlich sein kann. Es spielen ja nicht nur die EU-, sondern ggf. auch die US-Sanktionslisten eine Rolle.
Gruß
Dieter
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Aips |
Geschrieben am 08 März 2012
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Dabei seit 28 November 2011 50 Beiträge
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Um etwas Feedback zu geben: Wir sind sowohl eine Produktions- als auch ein Handelsunternehmen. Wir stellen Papier- und Kunststoffverpackungen selber her, kaufen sie aber zum Teil auch zu und verkaufen sie wieder. Unsere Kunden sind hauptsächlich Modehäuser, Supermärkte, Bäckereien und vieles mehr, was große und kleine Namen hat.
Mir schwebt halt in erster Linie eine fertige Programmlösung vor, die wir von mir aus auf einem separaten Rechner bei uns installieren, diese mit unseren Geschäftskontakten und den aktuellen Sanktionslisten fütter und die dann die Prüfung 2-3 mal im Jahr durchführt. Eine hochkomplexe IT-Struktur ist nicht gewünscht. Es geht einfach nur um den Nachweis, dass wird diese Prüfungen durchführen.
Weiß hier jemand etwas Entsprechendes?
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ideps |
Geschrieben am 08 März 2012
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Dabei seit 08 Juni 2009 247 Beiträge
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Stimme in allen Punkten Dieter zu. Jeder muss für sich selbst prüfen, egal in welcher Branche. Die gängigen (Zoll-)Softwareanbieter habe alle Inhouse-Lösungen im Programm. Holt doch dort individuell auf Euch zugeschnittene Angebote ein, in erster Linie mal bei Eurem Softwarehaus.
Grüße ideps
@ Ausnahmsweise rate ich bei dieser Fragestellung davon ab, Angebote, die Du hier über PN bekommst, zu bevorzugen, insbesondere bei neu angemeldeten Usern. Der Compliance-Softwaremarkt ist ein Fass ohne Boden und geht teils ins Unseriöse...
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Schrotti |
Geschrieben am 09 März 2012
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Dabei seit 07 November 2011 74 Beiträge
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Hallo Aips,
ergänzend zu den guten Vorschlägen der anderen möchte ich Dich noch auf ein weiteres Entscheidungskriterium hinweisen. Du hast einmal die Möglichkeit einer Inhouse-Lösung (Softwareauswahl, Beschaffung, Pflege, Update, Upgrade, Listenauswahl ...) zum anderen kannst Du Deinen Kundenstamm aber auch extern prüfen lassen und bezahlst für die Menge der zu prüfenden Adressen (hast aber keine Arbeit mit Softwareauswahl, Beschaffung, Pflege, Update, Upgrade, Listenauswahl ...)
Inhouse oder Exhouse ist hier die Frage.
Viel Erfolg
Gruß Schrotti
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Dieter2 |
Geschrieben am 09 März 2012
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Dabei seit 12 März 2008 625 Beiträge
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Gerade das wollte Aips ja nicht :-(
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ideps |
Geschrieben am 09 März 2012
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Dabei seit 08 Juni 2009 247 Beiträge
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Schrotti wrote: |
zum anderen kannst Du Deinen Kundenstamm aber auch extern prüfen lassen und bezahlst für die Menge der zu prüfenden Adressen (hast aber keine Arbeit mit Softwareauswahl, Beschaffung, Pflege, Update, Upgrade, Listenauswahl ...)
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und Du kannst Dich zu 1000% darauf verlassen, dass dem Externen keine Fehler passieren, falls doch, kannst Du ihn in Regreß nehmen und für Dich in den Knast schicken;-)
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MagNet-99 |
Geschrieben am 09 März 2012
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Dabei seit 16 Juni 2006 2708 Beiträge
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kabumba |
Geschrieben am 16 März 2012
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Dabei seit 04 November 2010 229 Beiträge
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Also wir haben uns auch die Frage gestellt, wie wir das bei uns handhaben und mit einer kleinen, feinen Lösung das ganze abgebildet.
Die Daten müssen immer auf dem aktuellen Stand sein, also muss man entweder selber in den Listen blättern und sich um einen aktuellen Stand kümmern oder eben ein Unternehmen beauftragen. Nur 3 mal im Jahr die Daten zu aktualisieren ist glaube ich sogar zu wenig.
Falls gewünscht gebe ich gerne über unseren Anbieter Auskunft - und ich bekomme KEINE Provision ;-(( . Wir konnten das Programm sogar per Mietkauf erhalten und bezahlen nun nur noch die monatlichen Kosten. Einrichtungsgebühren gab es nicht.
Die Einbindung war sehr einfach, die Abfragen (Kundenstamm, Lieferantenstamm, Personalstamm,...) kann auf dem eigenen Server verarbeitet werden und gehen nicht nach extern.
Aber man muss wirklich aufpassen. Was manche Anbieter da verlangen ist unglaublich. Ein Angebot war alleine bei 2000 EUR für die Schnittstelle...
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Dieter2 |
Geschrieben am 16 März 2012
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Dabei seit 12 März 2008 625 Beiträge
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kabumba wrote: |
Die Daten müssen immer auf dem aktuellen Stand sein, also muss man entweder selber in den Listen blättern und sich um einen aktuellen Stand kümmern oder eben ein Unternehmen beauftragen. Nur 3 mal im Jahr die Daten zu aktualisieren ist glaube ich sogar zu wenig. |
Nur als Hinweis: Updates der EU-Sanktionslisten gibt es durchschnittlich 1x wöchentlich, der US-Sanktionslisten 2x wöchentlich.
Gruß
Dieter
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ideps |
Geschrieben am 16 März 2012
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Dabei seit 08 Juni 2009 247 Beiträge
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Das mit den 2 bis 3mal pro Jahr lese ich erst jetzt. Das stammt sicherlich aus der schwachsinnigen Dienstanweisung des BMF zum AEO, in der die Ministerialen bzgl. der Prüfungsmodalitäten zurückgerudert sind.
Zur Unterscheidung: Lt. dieser DA muss man die Listen ab und zu prüfen, um AEO zu werden. Das meint Aips wohl mit dem Post "Es geht nur darum nachzuweisen, dass wir prüfen".
Man sollte die Listen aber laufend prüfen, um sich kein Ermittlungsverfahren aufzuhalsen, eine saftige Geldstrafe zu zahlen oder gar eine Gefängnisstrafe zu riskieren. Das hat überhaupt nichts mit dem AEO zu tun.
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