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Eisenbahn Güterverkehr die Top - Themen in 2013


Bahn und Schienengüterverkehr: Erfahrungsaustausch und Tipps für Unternehmen und Transportdienstleister. Unser Forum Bahn und Schienengüterverkehr behandelt Fragen wie, welche Möglichkeiten gibt es für den Transport von Waren per Bahn? Wieviel kostet der Transport von Waren per Bahn? Wie nachhaltig ist der Transport von Waren per Bahn? Welche Vorteile hat der Schienengüterverkehr? Welche Nachteile hat der Schienengüterverkehr? Wo finde ich einen Fahrplan für den Schienengüterverkehr?


Cargoblog Geschrieben am 03 Januar 2013



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01 März 2011
195 Beiträge
Liebe Forenfreunde, liebe Freunde der Lokomotiven, ;-)
erst einmal wünsche ich euch allen ein glückliches und vor allem gesundes Jahr 2013! Mich würde interessieren, welche Themen seht ihr als die Top - Themen im Bereich Bahncargo für 2013 an? Auf was bereitet ihr euch vor? Projekte oder Veränderungen in der Pipeline?

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Axel-Railcargo-Online Geschrieben am 26 Februar 2013



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26 Februar 2013
7 Beiträge
Wie wäre es mit dem Thema "Online-Marktplatz" (bzw. Frachtenbörse) für den Schienengüterverkehr? Im Rahmen des EU-Projektes CODE24 wird ja gerade (u.a. von mir) daran gearbeitet. In einer Umfrage der RailBusiness haben sich immerhin 93% der Teilnehmer positiv dazu geäußert.

Privatbahner Geschrieben am 08 März 2013



Dabei seit
21 Februar 2006
46 Beiträge
Frachtenbörse. Hmm. In der Theorie ist das wünschenswert. Praktisch ist es aber doch schon heute so, dass unter den vernetzen Privatbahnen ein reger Austausch stattfindet. Dies aber doch meist nur punktuell, denn die wirkliche "Masse" müsste von der Staatsbahn eingesteuert werden.
Wird aber kaum passieren denke ich.
In einzelnen Projekten mag man auch gelegentlich zusammen arbeiten, aber im Großen und Ganzen kann eine Frachtenbörse m.E. nur dann ein Gewinn für alle sein, wenn sie treuhänderisch von einem unabhängigen Dritten verwaltet würde und die EVU einen erheblichen Anreiz hätten, diese auch zu nutzen.
Ich will jetzt nicht so weit gehen zu sagen, dass sie sie nutzen müssen. Aber wenn keine flächendeckende Akzeptanz und Nutzung stattfindet, bringt ein Transportauftrag in Hamburg dem Münchener EVU nur wenig.
Denn selbst, wenn sich einige Privatbahnen mit regionaler Ausrichtung verpflichten (siehe das leider nicht so erfolgreiche und inzwischen eingestellte Pilotprojekt O.N.E. NRW im Westen Deutschlands), kommen die Beteiligten leider nur selten in den Genuss wirklich zufällig genau das zu haben, was andere gerade genau zu diesem Zeitpunkt brauchen.
Beispiel: Im Winter frieren gelegentlich die Kanäle zu. Da wäre es dann der Bahn möglich, auch mit im Wettbewerb zum Binnenschiff eigentlich unrentablen Frachten Transportaufträge zu gewinnen.
Frieren allerdings die Kanäle zu, häufen sich auch techn. Störungen bei der Bahn, egal ob EIU oder EVU. Die Folge davon: Die Ressourcen werden auch bei der Bahn knapp! Und so müssen mögliche Transportaufträge "liegen gelassen" werden, weil man selber mit den Auswüchsen des Wetters zu kämpfen hat. In solchen Zeiten knabbert dann jeder Marktteilnehmer und könnte mehr Loks und Personal gebrauchen, während hingegen im Sommerloch jeder nur zu gerne bereit ist, seine Loks an Partner und sogar Wettbewerber zu vermieten.
Kurz gesagt: Bei Bedarf haben alle Bedarf, bei schwacher Nachfrage gilt das meist auch für alle.
Ausgleichende Mechanismen sind da m.E. eher die Ausnahme.

Aber probieren sollte man es, keine Frage.
Selbst, wenn man nur einen zusätzlichen Auftrag generieren und damit vielleicht eine LKW- Fahrt vermeiden kann, haben wir schon was gewonnen...

Tja und zum Thema Top- Themen 2013 würde ich mal in den Ring werfen:
- Traktionsmittel, hier insbesondere die Weiterentwicklung von Hybridloks für die erste / letzte Meile
- Reduktion des Abgasausstoßes durch neue Filtersysteme bei den Diesel- Triebfahrzeugen, das Thema Umwelt und Nachhaltigkeit rückt bei der verladenenden Wirtschaft immer mehr in den Focus. Hier werden m.E. künftig Zertifizierungssysteme einzelnen Lippenbekenntnissen endlich belastbare Taten folgen lassen.
- Reaktion auf die Marktgegebenheiten wie die Energiewende in Deutschland und der Ausstieg aus der heimischen Kohleförderung (was Importverkehre mit Massengut ab den Seehäfen oder Osteuropa auf den Markt bringt)´
- weiter hartnäckig an der Interoperabilität über die Ländergrenzen hinweg arbeiten! Noch immer kann ein lettischer LKW- Fahrer mit seinem Sattelzug problemlos bis Portugal fahren, aber der Deutsche Lokführer darf z.B. mit seinem dt. Führerschein und seiner in Deutschland zugelassenen Lok noch nicht einmal nach Österreich fahren. Obwohl dort sogar die gleiche Sprache gesprochen wird! Von der Zulassung des EVU mal ganz zu schweigen.
- und natürlich: Nachwuchs-/Fachkräftemangel! Die Altersstruktur bei den EVUs ist eine Blase mit deutlicher Ausdehnung im oberen Drittel! Schon heute kränkeln einige EVUs am Fachkräftemangel, der zunehmend auch die Führungsetagen erreicht!
- dann müssen wir abwarten, wie sich Politik und öffentliche Meinung entwickeln. Keiner steht gerne im Stau, keiner mag die "rollenden Lager" auf den Autobahnen, die über Dutzend Kilometer eine Belchlawine bilden. Aber wenn es darum geht alte Strecken zu reaktivieren oder auch mal wieder einen Güterzug mehr zu fahren, hast du gleich den typischen "Wutbürger" am demonstrieren mit dem fadenscheinigen Argument, dass dort in der Wiese im Bahndamm ein besonderer Krabbelkäfer sein Zuhause gefunden habe. In Wahrheit geht es nur um den Bär und seiner Forderung "Wasch mir den Pelz, aber mach mich dabei bloß nicht nass!"

Gruß
PB

nico1979 Geschrieben am 09 März 2013



Dabei seit
13 Februar 2012
36 Beiträge
Vielen dank für diese detailreiche Einschätzung... Und auch für die Antwort im anderen thread

Carsten Geschrieben am 10 März 2013



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18 Januar 2005
801 Beiträge
Hallo Privatbahner,

auch von mir ein großes Dankeschön für deinen inhaltlichen und umfassenden Beitrag zur Bahn. Für mich gab es viel Neues, das mir das Thema Bahn, zu dem ich bisher ganz ehrlich keine große Affinität hatte, näher gebracht hat. Was hältst Du davon, wenn wir aus deinen genannten Top 2013 Topics, je einzelne Themen Threads machen?

LG Carsten

Privatbahner Geschrieben am 12 März 2013



Dabei seit
21 Februar 2006
46 Beiträge
Hallo Carsten,

naja, wenn die Themen für sich alleine diskussionswürdig sind, können wir diese auch gerne extrahieren. Warum nicht?
Gerne gehe ich mit euch in einen gepflegten Austausch hierzu.
Aber hochstilisieren sollten wir dies auch nicht, dafür haben wir alle doch schon unsere Lobbyverbände. ;-)

Axel-Railcargo-Online Geschrieben am 12 März 2013



Dabei seit
26 Februar 2013
7 Beiträge
<Frachtenbörse. Hmm. In der Theorie ist das wünschenswert. Praktisch ist es aber doch schon heute so, dass unter den vernetzen Privatbahnen ein reger Austausch stattfindet.>

Stimm sicher. Das war/ist in der Binnenschiffafhrt genauso. Und doch hat sich dort www.XXXXXXXXX.com zum branchenweit akzeptierten Tool entwickelt, welches heute niemand mehr missen möchte!

<Die wirkliche "Masse" müsste von der Staatsbahn eingesteuert werden. Wird aber kaum passieren denke ich.>

Bleibt abzuwarten. Sehe das auch eher nicht so schnell geschehen. Aber glücklicherweise haben die privaten EVU große Stärken: ihre Flexibilität und ihre Schnelligkeit. Denn Masse ist nicht immer das Wichtigste.

<In einzelnen Projekten mag man auch gelegentlich zusammen arbeiten, aber im Großen und Ganzen kann eine Frachtenbörse m.E. nur dann ein Gewinn für alle sein, wenn sie treuhänderisch von einem unabhängigen Dritten verwaltet würde und die EVU einen erheblichen Anreiz hätten, diese auch zu nutzen.>

Neutralität ist in der Tat unabdingbar. Also kein Consultant, der die Informationen auch noch für's Beratungsgeschäft nutzt etc. Der Anreiz für alle Teilnehmer sind die Chancen, jeden Tag neu mit sehr vielen potentiellen Partnern in Kontakt zu kommen.

<Aber wenn keine flächendeckende Akzeptanz und Nutzung stattfindet, bringt ein Transportauftrag in Hamburg dem Münchener EVU nur wenig.>

Stimmt, ein Marktplatz ist erst dann wirklich eine Bereicherung, wenn möglichst viel, oder gar alle Player dabei sind. Der Anfang ist das schwierigste. Da hilft nur Ausdauer und die Bereitschaft der Nutzer, nicht sofort Wunder zu erwarten. Bargelink zeigt, dass das gelingen kann. Auch in einem sehr, sehr traditionellen Markt!

<Denn selbst, wenn sich einige Privatbahnen mit regionaler Ausrichtung verpflichten, kommen die Beteiligten leider nur selten in den Genuss wirklich zufällig genau das zu haben, was andere gerade genau zu diesem Zeitpunkt brauchen.>

Andererseits bracht es nur ein Mal im Jahr zu "passen" und der Marktplatz hat seinen Nutzen bewiesen und sich ausgezahlt - für die beiden, die zusammen gekommen sind UND in der Folge für alle anderen!

<Kurz gesagt: Bei Bedarf haben alle Bedarf, bei schwacher Nachfrage gilt das meist auch für alle.>

Stimmt natürlich. Aber es geht letztendlich um Chancen. Auch wenn sie noch so klein sind.

Privatbahner Geschrieben am 13 März 2013



Dabei seit
21 Februar 2006
46 Beiträge
Ich verstehe, dass du dein Projekt natürlich bestmöglich darstellen möchtest. Und sei versichert, dass wir dies von Privatbahnseite aus schon näher anschauen werden.
Aber ich habe dir mit O.N.E. NRW ja auch ein Beispiel genannt, welches die gleichen Grundgedanken vereinen wollte und aufgrund der lokalen Ausrichtung in NRW, einem vom Grundsatz her doch eher gut frequentierten Markt, eigentlich hätte funktionieren müssen.
Mehrere private EVU und sogar Partner der verladenden Wirtschaft waren beteiligt, dennoch wurde das Projekt leider eingestellt.
Ein solches "Erbe" klingt immer auch ein wenig nach, besonders bei den Beteiligten, die keinen Nutzen ziehen konnten.

Zitieren::
Aber es geht letztendlich um Chancen. Auch wenn sie noch so klein sind.
Da stimmte ich dir absolut zu. Halte uns daher bitte auch weiter über deine Arbeit informiert.

Gruß
PB

Axel-Railcargo-Online Geschrieben am 14 März 2013



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26 Februar 2013
7 Beiträge
Das mit dem "auf dem Laufenden halten" werde ich probieren. Da ich aber meine Kräfte bündeln muss, wird dies vor allem auf unserer Website geschehen. Ich komme aber natürlich immer wieder "hier vorbei"!

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