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Haftung bei Transportschäden


Schifffahrt und Seefracht: Erfahrungsaustausch, Tipps und Tricks für Import und Export. Unser Forum Schifffahrt und Seefracht behandelt Fragen wie, wie kann ich als Unternehmer den Transport per Schifffahrt und Seefracht organisieren und optimieren? Welche Faktoren beeinflussen den Preis für den Transport per Schifffahrt und Seefracht und wie kann ich die Kosten minimieren? Welche Risiken gibt es bei der Schifffahrt und Seefracht? Welche Möglichkeiten gibt es, den Transport per Schiff zu beschleunigen? Wie entwicklen sich die Seefrachtraten? Wie staue ich einen Container und optimiere die Beladung?


Martin1970 Geschrieben am 15 Oktober 2014



Dabei seit
15 Oktober 2014
4 Beiträge
Hallo Liebes Forum,
wir haben in Bangladesh ein Sportboot gekauft welches per Seefracht nach Hamburg transportiert wird.
Der Bootsbauer hat das Boot bei einer Container Yard angeliefert.
Mit der Verpackung und dem Transport haben wir eine Deutsche Speditition beauftragt.
Diese hat wiederum Ihren Agenten in Chittagon mit der Verpackung des Bootes in einem 40ft. beauftragt.
Nach Zusendung der von uns angeforderten Fotos haben wir die Verpackung bzw. das Stauen des Bootes bemängelt und darauf hingewiesen, dass wir davon ausgehen, dass das Boot auf dem Transport schaden nimmt.
Dieses wurde vom Agenten unseres Spediteures dahingegen abgestritten, dass wir den Bericht eines Surveyor erhalten haben der den schadenfreien Zustand des Bootes sowie die Seemäßige Verpackung bestätigt.
Auf Nachfrage wurde wurde uns mitgeteilt, dass keine Transportversicherung eingedeckt wurde und das dieses auch zu diesem Zeitpunkt nicht mehr möglich sei ( drei Tage vor Abfahrt des Schiffes ) da der Container bereits gefeedert wird.

Unsere Frage ist jetzt an die Spezialisten: Wer haftet für Beschädigungen an dem Boot welche beim Stauen bzw, auf dem Transport entstehen.

Anbei ein Foto des Bootes im Container.

Vielen dank für Eure Hilfe !

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MagNet-99 Geschrieben am 18 Oktober 2014



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Welcher Incoterm steht im Kaufvertrag ?

jarre Geschrieben am 18 Oktober 2014



Dabei seit
17 Oktober 2014
111 Beiträge
Hallo Martin1970,

das sieht ja wirklich nicht nach einer seemäßigen Verpackung aus.

Der Spediteur haftet verschuldensunabhängig für Schäden, die an dem Frachtgut entstehen, während es sich in seiner Obhut befindet. Da hier der Spediteur die Verpackung des Gutes übernommen hat, haftet er auch für Schäden, die durch mangelhafte Stauung entstehen. Der Spediteur haftet auch für die Handlungen anderer, deren er sich zur Erfüllung seiner
Pflichten bedient.

Da hier angesichts der ungenügend erscheinenden Sicherung des Bootes gegen Verrutschen ein Schadenseintritt wahrscheinlich ist, dürfte eine uneingeschränkte Haftung des Spediteurs wegen leichtfertigen Handelns seines Agenten in Betracht kommen.

Zur Wahrung von Schadensersatzansprüchen müssen Sie bei Ankunft des Bootes in Hamburg die Schäden auf jeden Fall in der Empfangsquittung festhalten lassen. Auf keinen Fall die Quittung ohne Schadensvermerk unterschreiben. Zudem sicherheitshalber am selben Tag die Spedition vorab per E-Mail/Fax über die Schäden unterrichten.

Beste Grüße

Martin1970 Geschrieben am 20 Oktober 2014



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15 Oktober 2014
4 Beiträge
Vielen Dank Jarre,
werden den Container im Beisein des Spediteurs öffnen.
Uns wurde allerding bereits "Verhandlungsbereitschaft" seitens des Spediteurs angedeutet. Wollen mal hoffen, die Angelegenheit vernünftig regeln zu können.
Werde das Forum auf jedem Fall auf dem Laufenden halten.
Schiff läuft am 10.November in Hamburg ein.
HG
Martin

betterorange Geschrieben am 20 Oktober 2014



Dabei seit
02 April 2007
1271 Beiträge
Ein Holzboot? Wurde das Holz, das Pallmaterial vorher behandelt?

Du scheinst da einen echten Profi zur Seite zu haben.

Lass direkt einen Haveriekommissar im Hafen bevor abgenommen wird, dabei kommen, wenn Ihr besichtigt. Eventiell lohnt die Einfuhrabfertigung nicht mehr.

Trotzdem viel Glück.

Martin1970 Geschrieben am 21 Oktober 2014



Dabei seit
15 Oktober 2014
4 Beiträge
Hallo Betterorange,
ich denke, dass wird wohl das Beste sein - wegen IPPC-Mark frage ich lieber noch mal nach .-((
Ist übrigens einer der grossen Spediteure !

betterorange Geschrieben am 22 Oktober 2014



Dabei seit
02 April 2007
1271 Beiträge
Fehler können überall und von jedem gemacht werden.

Der wichtige Unterschied besteht darin wie ein guter Spediteur dann mit seinem Kunden die Angelegenheit angeht.

Schwierig wird es, wenn grundlegendes Wissen fehlt.

thomasj Geschrieben am 27 Oktober 2014



Dabei seit
24 Januar 2005
487 Beiträge
Moin,

also da habe ich schon Schlimmeres gesehen. In der Ecke grenzt das ja schon fast an Professionalität. Willnicht viel dazu sagen, aber auf alle Fälle einen Sachverständigen hinzufügen bei Entlöschung und Öffnen des Containers.
Du hast zwar keine Versicherung, es gilt aber imer noch der Grundsatz des Handelns nach "Guter Seemansschaft". Kann man hier aber nicht von reden.

Gruss
Thomas

Martin1970 Geschrieben am 12 Dezember 2014



Dabei seit
15 Oktober 2014
4 Beiträge
Liebes Forum,
es ist gekommen wie es kommen musste - das Boot ist erheblich beschädigt worden.
Größtenteils beim Einladen in Bangladesh, ein Großteil der Rumpflackierung klebte an der Containerwand bzw. lag auf dem Boden. Kostenvoranschlag für die Reparatur beläuft sich auf ~ 4000,00 Euro.
Der Agent meines Spediteurs in Bangladesh der gepackt hat weißt jede Schuld von sich - hat immerhin ein Lloyds Zertifikat wo bestätigt wird, dass das Gut keinerlei Beschädigen aufweißt ( wer´s glaubt..... )
Immerhin hat mein Spediteur Kostenübernahme signalisiert - genaueres erfahre ich am Montag.

thomasj Geschrieben am 05 Januar 2015



Dabei seit
24 Januar 2005
487 Beiträge
Moin Martin,

halt uns mal auf dem Laufenden. Von dem Spedi in Bangladesch siehste eh keinen Cent.
Da soll Dein Spedi mal ran.

Gruss
Thomas

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