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Transit durch Serbien


Außenhandel und Zoll: Tipps und Tricks für eine erfolgreiche Abwicklung im internationalen Handel. Unser Forum Außenhandel und Zoll, allgemeine Themen, behandelt Fragen wie, welche Rolle spielen Zollformalitäten beim Außenhandel? Wie läuft die Zollabfertigung beim Außenhandel ab? Welche Dokumente sind im Außenhandel für die Zollabfertigung erforderlich? Welche Rolle spielen Freihandelsabkommen im Außenhandel?


driven Geschrieben am 02 September 2015



Dabei seit
02 September 2015
3 Beiträge
Ein herzliches "Hallo" an alle!

Ich weiß zwar nicht ob ich hier richtig bin, aber ich könnte mir vorstellen, dass hier doch viele aus dem Speditionsgewerbe ;-) oder vom Zoll mitlesen.

Nun zu meiner Geschichte:

Meine Eltern haben sich vor Jahren ein Feriendomizil in Griechenland geschaffen, das wir auch jedes Jahr besuchen.

Vor gut 10 Jahren habe ich ein Motorrad nach Griechenland gestellt, um im Urlaub ein wenig das gute Wetter und die schönen Passstraßen zu genießen. Das Motorrad wurde damals in Griechenland ganz normal eingeführt und auch dort zugelassen.
Nachdem durch die längeren Standzeiten sich einige Probleme an der Maschine ergeben haben, habe ich mir vorgenommen das Motorrad wieder nach Deutschland zu bringen. Also habe ich das Motorrad, das bereits 2014 in Griechenland abgemeldet wurde
und über kein amtliches Kennzeichen verfügte, in meinen Multivan verladen und habe mich auf dem Landweg nach Deutschland gemacht. Als Eigentumsnachweis hatte ich den entwerteten griechischen Fahrzeugschein und eine Bestätigung
des griechischen Zolls, dass das Motorrad aus Griechenland ausgeführt und in Deutschland einem Zulassungsverfahren zugeführt werden soll.

Bei der Einreise nach Serbien (Drittstaat) war natürlich den Kontrollierenden der Multivan mit den abgedunkelten Seitenscheiben, eine nähere Begutachtung wert. Als sie das Motorrad bemerkten gingen die Probleme los.
Problematik: Das Motorrad ist nicht zugelassen und darf somit nicht einfach die serbische Grenze passieren (auch wenn offensichtlich die Maschine nicht fahrbereit war). Es müsse verzollt werden. Auf meinen Einwand, dass ich das Motorrad nicht
in Serbien verkaufen möchte sondern nur durch Serbien transportieren möchte, ging man nicht ein. Somit wurde eine Zahlung von 300 Euro fällig (10% vom geschätzten Wert, man hat ein 20 Jahre altes Motorrad das offensichtlich nicht fahrbereit ist
auf 3000 Euro geschätzt). Kein Beleg, keine Quittung!!! Auf die Papiere, die ich vor Ort bei einer Spedition machen mußte (nochmals 50 Euro), wurde nur ein Stempel gemacht. Diese Papiere sind mir dann bei Ausreise aus Serbien auch wieder abgenommen
worden.

Ich werde leider den Gedanken nicht los, dass da wohl irgendetwas nicht passt. Nach meinem Rechtsverständnis, muss doch nur etwas verzollt werden, wenn es in einen Drittstaat eingeführt wird und nicht einfach im Transit durchbefördert wird?
Oder liege ich da komplett falsch???

Vielen Dank
bmwk1

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konitime Geschrieben am 02 September 2015



Dabei seit
29 Juni 2008
121 Beiträge
Hallo,

hast du das Geld bei der "Ausfuhr" wiederbekommen? Dann war es einer Sicherheitsleistung.

Wilfried

driven Geschrieben am 02 September 2015



Dabei seit
02 September 2015
3 Beiträge
Bei der Ausreise aus Serbien, durfte ich auch nicht die PKW-Spur benutzen, sondern mußte mich in die kilometerlange LKW-Spur stellen. Bei der Kontrolle wurden die Papiere einbehalten und ich durfte dann die Grenze passieren ohne Rückerstattung des Betrags. Auf meine Frage hin, ob ich die bezahlte Gebühr wiederbekommen würde, bekam ich zur Antwort, dass ich jetzt bitte weiterfahren solle um den Verkehr nicht unnötig zu behindern.

roliP Geschrieben am 02 September 2015



Dabei seit
16 Oktober 2008
445 Beiträge
Da hat dich der serbische Zoll mangels Kenntnis übers Ohr gehauen. Auch in Serbien gibt es ein Zollverfahren für den Transit von Waren.
Zitat Merkblatt aus Internet:
"...Neben den beiden internationalen Transitverfahren ist die Durchfuhr durch Serbien natürlich auch im Rahmen des nationalen Transitverfahrens möglich. Wie international üblich, muss der Anmelder bei der Beantragung des Verfahrens eine Sicherheit in Höhe der Einfuhrabgaben hinterlegen. Die Sicherheit kann für ein Transitverfahren, unter Umständen auch für mehrere Verfahren, geleistet werden. Bei ordnungsgemäßer Erledigung des Transits wird die Sicherheit wieder ausgezahlt."

Die Dokumente des Spediteurs wären interessant! Vielleicht hat der sogar ein Versandverfahren eröffnet, bei Erledigung bei der Ausreise hat man dir dann aber die 300 Euro unterschlagen!?

waldorf Geschrieben am 02 September 2015



Dabei seit
23 Juli 2007
1705 Beiträge
Könnte es sein, dass ein schlecht verdienender Zöllner in Serbien weniger Interesse an Zollverfahren etc. hat als an der Auffrischung seines Einkommens ? Wenn man 300 EUR ohne Beleg bezahlt, ist das doch offensichtlich. Leider ist man gerade als Privatperson da vollkommen ausgeliefert.

driven Geschrieben am 03 September 2015



Dabei seit
02 September 2015
3 Beiträge
Das hab ich mir gedacht. Wie schon gesagt, keine Einzahlungsquittung erhalten, auch nach mehrmaligem Fragen nicht. Die Papiere wurden mir bei der Ausreise komplett abgenommen, somit habe ich keinen Nachweis über die ganze Angelegenheit. Dass sich da ein serbischer Zöllner sein Gehalt aufgebessert hat, wird mir immer klarer.

Vielen Dank

Bagheera Geschrieben am 08 September 2015



Dabei seit
06 Juli 2014
32 Beiträge
Serbien als Transitland ist nicht einfach.

Viele Frachtführer wählen deshalb für Bulgarien oder Griechenland den Landweg über Österreich-Ungarn-Rumänien, also immer EU. Der Umweg beträgt weniger als 100 km. Außerdem gibt's von Griechenland auch noch die Fährverbindungen nach Italien.

betterorange Geschrieben am 10 September 2015



Dabei seit
02 April 2007
1271 Beiträge
Hallo Driven, da hat man Dir wohl ein Transit Papier erstellt.

Hier nun zu spekulieren was rechtens ist und was nicht bedarf der genauen Kenntnis serbischer Zollgesetze.

Wie so oft im Leben, dies auch mir widerfährt heisst es, Unwissen schützt vor Strafe /Lehrgeld nicht.

Cheers, BO

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