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Internationaler Versand, wer bezahlt Lagerkosten?


Schifffahrt und Seefracht: Erfahrungsaustausch, Tipps und Tricks für Import und Export. Unser Forum Schifffahrt und Seefracht behandelt Fragen wie, wie kann ich als Unternehmer den Transport per Schifffahrt und Seefracht organisieren und optimieren? Welche Faktoren beeinflussen den Preis für den Transport per Schifffahrt und Seefracht und wie kann ich die Kosten minimieren? Welche Risiken gibt es bei der Schifffahrt und Seefracht? Welche Möglichkeiten gibt es, den Transport per Schiff zu beschleunigen? Wie entwicklen sich die Seefrachtraten? Wie staue ich einen Container und optimiere die Beladung?


mrgoodkat Geschrieben am 08 Juni 2016



Dabei seit
08 Juni 2016
3 Beiträge
Hallo Liebe Forumgemeinde,

Ich hoffe Ich bin hier im richtigen Forum.

Ich habe Anfang dieses Jahres in Deutschland Ware fuer 30.000 Euro bestellt und auch schon bezahlt. Die Ware wurde per Containerschiff ins Ausland versandt. Die Lieferung hat sich immer wieder verzoegert und Ich wurde erst informiert als die Ware schon unterwegs war.
Ich bin Privatkunde und die Ware wurder DAP (Delivery at premises) delivery place meine Privataddresse versandt. Es ist das erste mal das Ich etwas per Seefracht erhalte. Leider bin Ich zur Zeit nicht zu Hause und kann es nicht annehmen. Jetzt kommen ungefaehr 4.000 Euro Lagerkosten hinzu. Wer hat die zu tragen? Der Verkaeufer hat das Logistikunternehmen informiert das er fuer die Kosten nicht aufkommen wird. Ich moechte logischerweise auch nicht dafuer aufkommen. Ich habe ja nocht nichtmal einen Vertrag mit dem Logistikunternehmen. Auf dem Lieferschein ist kein Lieferdatum angegeben. Auf meiner Rechnung steht auch Lieferung an meine Privataddresse.

Vielen Dank

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Chev Geschrieben am 08 Juni 2016



Dabei seit
10 April 2009
1477 Beiträge
Folgende Hintergrundinformationen wären interessant, um eine Einschätzung versuchen zu können:

1. Wo sind die Lagerkosten entstanden?
2. Wie setzen sich die 4.000 EUR zusammen?
3. Was sind die Gründe für die Zwischenlagerung(en)?
4. Wer hat die Zollabfertigung im Importland durchgeführt?
5. Gab es bei der Zollabfertigung ggf. Probleme oder Verzögerungen?
6. Sprechen wir über komplette Container oder LCL-Ware?
7. In welches Land und über welchen Eingangsseehafen wurde verschifft?
8. An welchen Bestimmungsort im Inland wurde zugestellt bzw. soll noch zugestellt werden?
9. Was heißt: "Leider bin Ich zur Zeit nicht zu Hause und kann es nicht annehmen" --> welcher Zeitraum ist betroffen?

betterorange Geschrieben am 08 Juni 2016



Dabei seit
02 April 2007
1271 Beiträge
Hallo,

mit dem Avis hat der Dienstleister seine Pflicht getan.

Die Zollabwicklung und der Kontakt vor Ort im Ankunftlsand unterliegt bei der gewählten Frankatur dem Empfänger.

Wenn Du Dich nicht darum gekümmert hast, die Ware nach Eingang unmittelbar zu verzollen, so stellt das jetzt erst einmal eine Erfahrung dar, die Du gemacht hast.

Ob Du Privatmann bist oder Gewerblich tätig spielt keinen Unterschied, Wer auftritt wie ein Geschäftsmann und Waren bestellt wie ein Geschäftsmann muss auch als solcher handeln.

Wenn Du für Deine Abwesenheit keine Vorkehrungen getroffen hast, ist das sicher nicht in der Verantwortung vom Frachtführer, Reeder oder seinen Gehilfen.

Also geh moderat an die Sache heran und versuche Dich zu einigen.

Viel Glück.

mrgoodkat Geschrieben am 08 Juni 2016



Dabei seit
08 Juni 2016
3 Beiträge
Vielen Dank fuer die Antworten.

Die Ware ist 9 Kubikmeter und die Kosten entstehen weil Ich die Ware nicht annehmen kann da Ich im Urlaub bin. Es wird alles 2 Wochen bei der Spedition gelagert. Die Ware ist schon vom Schiff und durch den Zoll. Hat alles der Haendler organisiert. Ich habe nur eine Kopie vom Lieferschein und sonst keine Dokumente.

Die Ware wurde ausschliesslich an Privat verkauft und Ich musste dem Haendler versichern das Ich nicht Gewerblich handle.

Ware wurde nach Hong Kong verschifft und als Lieferort wurde meine Wohnung angegeben. Also Lieferung bis vor die Haustuer.
Ich wurde erst informiert als die Ware schon unterwegs war.

MagNet-99 Geschrieben am 09 Juni 2016



Dabei seit
16 Juni 2006
2708 Beiträge
So leid es mir tut, Du bezahlst gerade Lehrgeld......

Chev Geschrieben am 09 Juni 2016



Dabei seit
10 April 2009
1477 Beiträge
Bei 9 cbm gehe ich davon aus, dass es sich um eine LCL-Sendung handelt und die Ware aus dem Container im Bestimmungsseehafen dekonsolidiert wurde, nun auf Zustellung ("letzte Meile") oder in Fachkreisen auch "Nachlauf" genannt, bis zur Haustür wartet - dieses jedoch aber aufgrund der Nicht-Erreichbarkeit bislang nicht organisiert werden konnte und daher die Sendung beim Spediteur zwischengepuffert wird...

Ich denke, dass hier Lagerkosten und die Rechnungsstellung an den Empfänger durchaus gerechtfertigt ist.
Dass es nun Sage und Schreibe 4.000 EUR sein sollen, wundert mich doch aber sehr stark. Wie setzen sich die 4.000 EUR auf der Rechnung zusammen?? Oder ist einfach nur "STORAGE = 4.000 EUR" ausgewiesen? Das wäre völlig inakzeptabel...

mrgoodkat Geschrieben am 12 Juni 2016



Dabei seit
08 Juni 2016
3 Beiträge
Die Kosten sind gelistet als umgerechnet 27 EUR x 9.5 cubic x 15 days

Chev Geschrieben am 12 Juni 2016



Dabei seit
10 April 2009
1477 Beiträge
27 EUR je cbm/Tag sind nicht gerechtfertigt. Das sollte jeder Spediteur dieser Welt, egal von welcher geographischen Region wir sprechen, für max. 2-3 EUR anbieten können. Und dann ergibt sich plötzlich auch ein ganz anderer Gesamtrechnungsbetrag, den ich hier erwarten würde.

27 EUR wären für mich der Monatspreis oder für 2 Wochen je cbm, ganz sicher aber nicht der Tagessatz.

Solche Kosten würde ich unmissverständlich reklamieren bzw. ablehnen.

cobra9.0 Geschrieben am 13 Juni 2016



Dabei seit
19 März 2012
266 Beiträge
Also, ohne die genauen Hintergründe zu kennen, würde ich mich sehr schwer damit tun zu behaupten, die Kosten sind nicht gerechtfertigt.

Es handelt sich mit Sicherheit um Zollgut und die Aussage, dass sich der überseeische Verkäufer bei DAP (welcher Ort?) die Importzollabfertigung in die EU inkl. EUSt und Zoll übernommen hat, wage ich mal zu bezweifeln.

Hinzukommt, dass man die - in diesem Forum ja bereits diverse Mal diskutierten - Machenschaften (Stichwort: Kick-Back-Zahlungen) in den Abgangsländern nicht vergessen sollte. Außerdem handelt es sich um eine Privatperson, d.h. für den überseeischen NVOCC ist das ein Einmalkunde und damit i.d.R. nicht weiter interessant.

Chev Geschrieben am 13 Juni 2016



Dabei seit
10 April 2009
1477 Beiträge
Evtl. weitere Hintergründe wurden ja bislang leider nicht genannt. Habe ja oben explizit danach gefragt, aber in Summe sind hier die Informationen doch eher schwammig. Ich denke, um den Fall konkret beleuchten zu können, müsste man konkret angeben, an welchen Orten wann was und warum gelagert wurde und wer die Lagerung zu verantworten hat.

Vorher sind keine Rückschlüsse möglich.

Nichtsdestotrotz würde ich - auf Basis der bislang erhaltenen Informationen (Lagerung wegen Nicht-Erreichbarkeit des Empfängers) - eine Rechnung über mehrere 1.000 EUR für ein paar cbm über 2 Wochen nicht akzeptieren und an den Rechnungssteller hochachtungsvoll zurücksenden, da die Forderung zur erbrachten Leistung in keinem Verhältnis steht...

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