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Ablösesummen für Mitarbeiter


betterorange Geschrieben am 21 August 2017



Dabei seit
02 April 2007
1271 Beiträge
Eine provokante These zum Thema Ausbildung, Anstellung, Wechsel. Fachkräftemangel allerorten.
Die einen bilden aus, die anderen nicht, werben aber die ausgebildeten Kräfte ab.
Ähnlich wie im Profisport, mache ich mir gerade Gedanken, ob es auch weiterhin den Wechsel zum Nulltarif geben sollte.
Wie ist beispielsweise eine Wechselprämie für den Ausbildungsbetrieb zu sehen?
Wie ist etwa eine Transfersumme zu sehen für Spitzenkräfte, die auf Kosten des Unternehmens gezielt aus- und weiter gebildet wurden und dann nach kurzer Zeit abwandern?
Auch meiner Sicht muss das für die Zukunft kein Tabu mehr sein, wenn der Mittelstand oder die kleinen Unternehmen noch weiter ausbilden sollen.
Und ja, ich weiss, auf der anderen Seite des Flusses wächst viel besseres Gras....

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cobra9.0 Geschrieben am 21 August 2017



Dabei seit
19 März 2012
266 Beiträge
Eine interessante Fragestellung, wobei ich aber der Auffassung bin, dass man zwischen Aus- und Weiterbildung unterscheiden muss. Denn bei der Weiterbildung gibt es ja unter bestimmten Voraussetzungen schon die Möglichkeit, einen Arbeitnehmer an das Unternehmen zu binden. Insofern sehe ich dort kein Regelungsbedarf.

Für eine Art Ausbildungsprämie, wie im Profifußball, sehe ich keine Grundlage. Was ich mir aber für den Ausbildungsbereich vorstellen könnte, wäre etwas wie bei der Beschäftigung von Schwerbehinderten. Wenn z.B. Unternehmen, die bestimmte Parameter (z.B. Umsatzgröße, Mitarbeiteranzahl etc.) erfüllen und trotzdem nicht ausbilden, könnten beispielsweise mit einer Art Ausbildungsumlage herangezogen werden. Damit könnte z.B. Ausbildungsbetrieben die Zeiten der Berufsschule im ersten und zweiten Ausbildungsjahr ganz oder anteilig erstattet werden. Ab dem dritten Ausbildungsjahr würde ich dies als nicht mehr erforderlich ansehen, da ab diesem Zeitpunkt der Azubi i.d.R. bereits einen deutlichen Mehrwert für den Ausbildungsbetrieb leistet, sein Gehalt aber dennoch deutlich unter dem eines normalen Angestellten liegt. Alternativ könnte ich mir durch die o.g. Umlage auch eine Entlastung der Ausbildungsbetriebe bei den Sozialabgaben vorstellen.

Soweit mein Beitrag für eine hoffentlich interessante Diskussion.......

betterorange Geschrieben am 21 August 2017



Dabei seit
02 April 2007
1271 Beiträge
Hallo Cobra, so können Meinungen auseinander gehen.

Wobei ich bei Dir bin, das es eine mittelfristige Ausbildungspflicht geben sollte und daraus sollte sich auch nicht jeder freikaufen können. Aber das ist Wunschdenken.

Solange plädiere ich für die Wechselprämie sowohl für gerade ausgebildete und auch für langfristig fortgebildete Kräfte.

Auch das ist natürlich Wunschdenken.

;-)

Exportmanager Geschrieben am 21 August 2017



Dabei seit
09 März 2016
95 Beiträge
Der Unterschied zum Fußball ist ja die Vertragsform. Bei Profisportlern werden ja ausschließlich Zeitarbeitsverträge abgeschlossen. Möchtest Du deinen Angestellten in Zukunft, wenn es rechtlich ginge, 5 Jahresverträge geben und dann feststellen, dass der Mitarbeiter, entgegen dem ersten Eindruck, lange nicht das verspricht was Du dir erhofft hast und dann weiter das gute Gehalt zahlen, das er ausgehandelt hat?

Der Arbeitnehmer kann den Spieß aber auch schnell rumdrehen. Ausgezeichnete Mitarbeiter, aus dem Vertrieb, verhandeln heute schon Antrittsgelder bei Gehaltsverhandlungen. Ein interessanter Ansatz gerade bei Verkäufern die entsprechende Umsätze aufgrund Ihres Netzwerks mitbringen. Zumal der Arbeitgeber, wenn kein Headhunter im Spiel ist, eine Menge Geld spart. Die 25% vom Jahresgehalt, die normal der Headhunter bekommt, können dann durchaus mal als Antrittsprämie beim Mitarbeiter landen.

MagNet-99 Geschrieben am 22 August 2017



Dabei seit
16 Juni 2006
2708 Beiträge
Interessante Fragestellung.

Hier nochmal eine andere Sichtweise auf das Thema Ausbildung:

Warum wechseln denn frisch ausgebildete Mitarbeiter direkt nach der Ausbildung den Betrieb ?
Ist es tatsächlich nur das Geld ? Ich behaupte nein. Es ist eher am Ausbildungsbetrieb, eine Kultur zu schaffen, in der der Azubi nach seiner Ausbildung nicht der ewige Azubi bleibt. Es braucht eine gute Kommunikation welche Möglichkeiten einem Azubi nach der Ausbildung offen stehen.

Hier muss mE auch beim Einstellen der Azubis darauf geachtet werden, das nicht nur Top-Schulabsolventen eingestellt werden, die dann eher den Ehrgeiz zur schnellen Entwicklung haben oder nach der Ausbildung studieren gehen und somit idR für das Unternehmen verloren sind. Große Speditionen mit guten Leumund in ihrer Region haben noch viele Bewerber. Wenn die dann nur Spedi-Azubis mit Abitur nehmen, muss ich mich am Ende nicht wundern wenn viele mit einem Job im speditionellen Tagesgeschäft dauerhaft nicht zufrieden sind.

Gruss
MagNet-99

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