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USA Geschäft DDP Empfänger in der Ausfuhranmeldung und Einfuhranmeldung


Außenhandel und Zoll: Tipps und Tricks für eine erfolgreiche Abwicklung im internationalen Handel. Unser Forum Außenhandel und Zoll, allgemeine Themen, behandelt Fragen wie, welche Rolle spielen Zollformalitäten beim Außenhandel? Wie läuft die Zollabfertigung beim Außenhandel ab? Welche Dokumente sind im Außenhandel für die Zollabfertigung erforderlich? Welche Rolle spielen Freihandelsabkommen im Außenhandel?


alcuin Geschrieben am 21 Juni 2014



Dabei seit
20 Juni 2014
2 Beiträge
Hallo zusammen,
wir liefern Ware in die USA an verschiedene Niederlassungen einer Handelskette mit der Lieferbedingung DDP (ich weiß, sehr ungünstig, aber Bedingung seitens des Kunden), d.h. wir sind sowohl Exporteur als auch Importeur, lassen aber die Importpapiere in den USA in unserem Namen von einem von uns beauftragten vor Ort ansässigen Broker erstellen.
Bei Durchsicht der an uns übermittelten vom Broker erstellten Importdokumente (Entry Summery) ist mir aufgefallen, dass für einzelne Sendungen der Consignee in den Importpapieren nicht mit dem Consignee in meinen Ausfuhrpapieren übereinstimmt (Ausfuhranmeldung enthält als Consignee Niederlassung A, Einfuhranmeldung Consignee B).
Wie ist dies zoll- und steuerrechtlich zu bewerten ? Muss der Consignee nicht in beiden Dokumenten identisch sein ? Basis für die Einfuhr sind doch meine Ausfuhranmeldung und meine Handelsrechnung und der darin genannte Consignee, oder ?
In der Einfuhranmeldung wird u.a. auf meine Handelsrechung Bezug genommen.

Dann noch eine Frage: Für einige Sendungen liegen mir nur "Entry/Immediate Delivery" vor. Nach meinem Verständnis ist dies vergleichbar mit einem T-Papier, da die Ware hiermit unverzollt in den USA transportiert werden darf, richtig ?
Es muss dann aber trotzdem noch ein "Entry Summery" erstellt werden, oder ?


Sorry, aber bin leider im USA-Geschäft und im Import generell noch unerfahren.

Freue mich auf eure Rückmeldungen.

Vielen Dank.

Gruß alcuin

CARGOFORUM PARTNER

HunkyDory Geschrieben am 21 Juni 2014



Dabei seit
27 Februar 2012
247 Beiträge
Die Ausfuhranmeldung verbleibt in der EU und wird für die Einfuhrabfertigung in den USA nicht benötigt. Handelsrechnung und Transportdokument aber schon. Frag’ doch mal beim Broker nach wieso der Empfänger in der Zollanmeldung (Entry Summary) nicht mit dem Empfänger in deiner Handelsrechnung übereinstimmt.

Entry/Immediate Delivery ist ein Verfahren, welches für eilge Waren beantragt werden kann, ehe diese Waren in den USA ankommen. Sofern die US-Behörden den Antrag genehmigen, wird die Ware sofort nach Ankunft freigegeben. Die endgültige Entry Summary muss dann innerhalb von 10 Arbeitstagen nachgereicht werden. Es ist also eine Art Vorabanmeldung, aber nicht mit einem T-Papier zu vergleichen.

alcuin Geschrieben am 22 Juni 2014



Dabei seit
20 Juni 2014
2 Beiträge
Hallo HunkyDory,
vielen Dank für deine Antwort.
Mich interessiert es vor allem, ob es sich um ein steuer/-zollrechtliches Vergehen handelt, wenn in der Einfuhranmeldung nicht der Empfänger der Handelsrechnung bzw. des B/Ls steht oder ob ein solches Vorgehen zulässig ist und keine rechtlichen Konsequenzen hat.
Ist die Einfuhranmeldung mit dem von der Handelsrechnung abweichenden Empfänger ggf. ungültig ?
Was wäre im Falle eine Prüfung eines solchen Importvorgangs durch die US-Zollbehörden ?

Generelle Frage: Kann ich eine Ware für den Empfänger A ausführen mit der Handelsrechnung A und genau diese Ware für den Empfänger B einführen mit der Handelrechnung B ?
Ich würde denken nein, da für die Ausfuhr und die Einfuhr doch stets die identische Handelsrechnung zugrundezulegen ist, oder ?


Der Broker hat die uns vom Kunden für die Niederlassung A übermittelte FEIN eingetragen, aber offensichtlich ist diese für die Niederlassung B gültig und daher wurde vermutlich die Niederlassung B (automatisch?) übernommen.
Hätte der Broker aber nicht diesbezüglich stutzig werden und sich an uns wenden müssen ?

Ist es in den USA möglich, dass eine FEIN für verschiedene Destinationen gilt ?

Leider habe ich bislang keinen direkten Kontakt zu dem Broker, da der ganze Kommunikationsprozess von unserem Spediteur hier in Deutschland betreut wird (der hat auch die Importdokumente angefordert und an übermittelt).

Gruß alcuin

HunkyDory Geschrieben am 22 Juni 2014



Dabei seit
27 Februar 2012
247 Beiträge
alcuin wrote:

Mich interessiert es vor allem, ob es sich um ein steuer/-zollrechtliches Vergehen handelt...

Ich denke nicht. Du zahlst doch schön brav duty, MPF und HMF, oder?

alcuin wrote:

Ist es in den USA möglich, dass eine FEIN für verschiedene Destinationen gilt ?

Ja, das ist möglich. Schon wahnsinn was das Internet so alles hergibt.

BLOCK 25) ULTIMATE CONSIGNEE NAME AND ADDRESS
At the time of Entry Summary, record the name and address of the individual or firm purchasing the merchandise or, if a consigned shipment, to whom the merchandise is consigned. If those parties are not known, indicate to whose premises the merchandise is being shipped. If this information is the same as the importer of record, leave blank.

Note: For express consignment shipments and land border shipments, at the time of Entry Summary, record the name and address of the individual or firm for whose account the merchandise is shipped. The account of party is the actual owner, who is holder of title to the goods. In the space provided for indicating the state, report the ultimate state of destination of the imported merchandise, as known at the time of entry summary filing. If the contents of the shipment are destined to more than one state or if the entry summary represents a consolidated shipment, report the state of destination with the greatest aggregate value. If in either case, this information is unknown, the state of the ultimate consignee, or the state where the entry is filed, in that order, should be reported. However, before either of these alternatives is used, a good faith effort should be made by the entry filer to ascertain the state where the imported merchandise will be delivered. In all cases, the state code reported should be derived from the standard postal two-letter state or territory abbreviation.

alcuin wrote:

Leider habe ich bislang keinen direkten Kontakt zu dem Broker, da der ganze Kommunikationsprozess von unserem Spediteur hier in Deutschland betreut wird

Dann soll dein Spediteur mal was für sein Geld tun ;)

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