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Was erwartest Du als Azubi von Deinem Lehrbetrieb ?


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MagNet-99 Geschrieben am 18 Juli 2006



Dabei seit
16 Juni 2006
2708 Beiträge
Hallo,

Du fängst demnächst eine Lehre als Spedi an oder kannst Dich noch an Deine Anfänge erinnern.....
Was erwartest Du oder was hattest Du von Deinem Ausbildungsbetrieb erwartet ? Mit welchem Anspruch startest Du die Ausbildung ?

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eddie Geschrieben am 18 Juli 2006



Dabei seit
09 Januar 2006
11 Beiträge
Ich bin inzwischen relativ nah am Ende meiner Ausbildung und mein Betrieb und ich haben eine ziemlich gute Beziehung zueinander, was daran liegt, dass man mir (für ein Lehrling) ziemlich schnell viel Verantwortung gegeben hat. Ich hab Entscheidungsspielraum und dafür bleib ich, wennŽs nötig ist auch 2 Stunden länger im Büro. Wenn mir mal etwas gegen die Wand gelaufen ist, hab ich keinen Anschiss bekommen oder dass mein Lehrmeister nach dem Motto "Jetzt mach ich das!" ankam. Es wurde einfach von mir erwartet, dass ich den Karren selbst aus dem Dreck ziehe. Gerade wenn ich sehe, was bei meinen Berufsschulkollegen los ist, die alle 3 Monate die Abteilung wechseln um wieder neu zu kopieren und Ablage zu machen, weiß ich meine Situation sehr zu schätzen.

Fazit: Gib deinem Lehrling Verantwortung! Natürlich hängt das auch von ihrer/seiner Persönlichkeit ab. Aber bei 100 Bewerbern solltest du dir wat vernünftiges ausgesucht haben...

Nazli Geschrieben am 18 Juli 2006



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10 April 2006
97 Beiträge
Hallo....

Sehr interessantes Thema..

Also ich komme jetzt ins 3. Lehrjahr und kann mich eigentlich kaum beschweren. Obwohl mein Chef zum ersten Mal ausbildet, macht dieser die Sache sehr gut. Sobald ich mal etwas nicht verstanden habe legt er alle seine Arbeit zur Seite und versucht mir die Dinge beizubringen. Auch wenn ihn das mehrere Stunden kostet.
Es kam aber auch mal vor, dass er selber nicht wusste wie er mir in REWE helfen soll und so wurde ich zur Nachhilfe von jemandem aus der Firma gefahren und die gesamten Kosten übernahm mein Chef.

Leider kommt es manchmal dazu, dass seine Erwartungen für die Leistungen in der Schule und im Betrieb zu hoch sind und ich mich unter Druck gesetzt fühle.
Dadurch verhaut man nämlich auch schon mal ne Klassenarbeit:)

Man sollte alles offen bereden können, dann klappt das auch und die Zeit als Azubi ist schnell vorbei...
(hoffe ich selbst auch fürs kommende Jahr) :P
LG

michaelm Geschrieben am 18 Juli 2006



Dabei seit
12 Dezember 2005
904 Beiträge
Ausbilder sollten sich des öfteren mit der Berufsschule austauschen. Nicht nur mit dem Bereichsleiter, auch mit Klassenlehrern.

U-Gin Geschrieben am 18 Juli 2006



Dabei seit
27 März 2006
21 Beiträge
Moin,

ich fange am 1. August meine Ausbildung an und bin schon sehr gespannt. Ich bin der 1. Azubi in diesem Betrieb und daher auch etwas skeptisch. Ich hoffe, dass mir alles so beigebracht wird, wie es im Lehrplan vorgesehen ist und das sich mein Chef Zeit für mich nimmt um mir alles in Ruhe zu erklären.
Also wenn mein Chef wie der von Nazli sein wird, wär ich sehr zufrieden, außer dem Erfolgsdruck vielleicht.
Zudem erwarte ich auch ein angenehmes Betriebsklima, wo es Spaß macht zu arbeiten und wo die Kollegen gut miteinander umgehen. Aber da hatte ich einen positiven Eindruck beim Vorstellungsgespräch. :wink:

Nazli Geschrieben am 19 Juli 2006



Dabei seit
10 April 2006
97 Beiträge
U-Gin wrote:
Moin,

ich fange am 1. August meine Ausbildung an und bin schon sehr gespannt. Ich bin der 1. Azubi in diesem Betrieb und daher auch etwas skeptisch. Ich hoffe, dass mir alles so beigebracht wird, wie es im Lehrplan vorgesehen ist und das sich mein Chef Zeit für mich nimmt um mir alles in Ruhe zu erklären.
Also wenn mein Chef wie der von Nazli sein wird, wär ich sehr zufrieden, außer dem Erfolgsdruck vielleicht.
Zudem erwarte ich auch ein angenehmes Betriebsklima, wo es Spaß macht zu arbeiten und wo die Kollegen gut miteinander umgehen. Aber da hatte ich einen positiven Eindruck beim Vorstellungsgespräch. :wink:

hey,
ich hab das Gefühl, dass der Betrieb, wenn er zum 1. Mal ausbildet, so viel erwartet, da der Azubi dann die Person ist, mit denen man die nächsten Azubi's vergleichen will. So ne Art von Vorzeigemuster :)
Hoffe doch, dass dir nicht so viel Druck gemacht wird wie mir U-Gin.
Die Erwartung mit dem angenehmen Betriebsklima hatte ich auch. Wobei ich sagen muss dass es mich anfangs sehr gestört hat der einzige Azubi und die einzig wirklich junge Person {18} in einem Betrieb zu sein, wo die meisten meine Eltern sein könnten. :)

MagNet-99 Geschrieben am 19 Juli 2006



Dabei seit
16 Juni 2006
2708 Beiträge
Was meint Ihr denn mit angenehmem Betriebsklima ?

Das alles ein großer Spass ist und der Chef Abends beim Rausgehen noch eine Kiste Bier auf den Tisch stellt ? ;-)

Nee das war jetzt nur Spass. Aber das mit dem angenehmen Klima höre ich immer wieder .....

Nazli Geschrieben am 19 Juli 2006



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10 April 2006
97 Beiträge
Naja ich meinte unter dem Begriff angenehmes Betriebsklima, dass es kein Mobbing gibt und das man sich mit den Leuten auf der Arbeit unterhalten kann... Aber ein Kasten Bier wäre auch nicht schlecht :P

eddie Geschrieben am 19 Juli 2006



Dabei seit
09 Januar 2006
11 Beiträge
U-Gin wrote:
das sich mein Chef Zeit für mich nimmt um mir alles in Ruhe zu erklären.

Naja, also nun hat ne Spedition an sich, dass vieles plötzlich und schnell passieren muss und man lernt im Betrieb beim machen, fürŽs hören ist die Schule da. Also, ich glaube man muss seinem Ausbilder nicht eine "So, jetzt erzähl mal"-Einstellung zumuten. A und O fürŽn Azubi ist Fragen, Fragen und Fragen. Es gibt genung Azubis, die sofort "Ja, hab ich verstanden" sagen , nichts nachhaken oder durchgehend schweigen und sich inŽner Schule beschweren, dass ihnen in der Firma niemand was genauer erklärt.

Ausbilder sind Kaufleute und keine Pädagogen!

Stefan1531 Geschrieben am 19 Juli 2006



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30 Juni 2006
495 Beiträge
eddie wrote:

Also, ich glaube man muss seinem Ausbilder nicht eine "So, jetzt erzähl mal"-Einstellung zumuten.
Doch ! Zumindest sollte das mindestens 2 x pro Woche 1 Stunde lang möglich sein ! Wenn dazu der Ausbilder keine Zeit hat, sollte der Betrieb nicht ausbilden !
eddie wrote:

Ausbilder sind Kaufleute und keine Pädagogen!
Doch ! Schließlich hat er mal die "berufs- und arbeitspädagogische Eignungsprüfung" abgelegt !

U-Gin Geschrieben am 19 Juli 2006



Dabei seit
27 März 2006
21 Beiträge
@Nazli: Ich glaube bei mir sind die Jüngsten so um die 30, hab aber noch nicht alle gesehen. Mein Chef zählt mit Mitte 30 aber auch noch nicht zum alten Eisen.
Und wurden deine Erwartungen bezüglich des Betriebsklimas erfüllt?

@MagNet-99: Mir ist klar, dass der Chef seine Leute nicht immer mit Samthandschuhen anfässt, aber es gibt Vorgesetzte die dauernd unzufrieden und am Meckern sind, dass wirkt sich natürlich auch auf die Anderen aus und jeder hat ne schlechte Laune. Es sollte halt ne angenehme Atmosphäre sein, nicht mehr.

@eddie: Da bin ich der gleichen Meinung wie Stefan, es ist doch seine Pflicht als Ausbilder wenigstens etwas Zeit für mich zu nehmen, sonst kann er sich auch ne Aushilfe suchen. Und das mit dem Nachfragen ist für mich auch selbstverständlich, aber wenn ich ne Aufgabe bekomme, die für mich absolutes Neuland ist, kann ich doch erwarten, dass er mir dabei hilft?

MagNet-99 Geschrieben am 19 Juli 2006



Dabei seit
16 Juni 2006
2708 Beiträge
Stefan1531 wrote:
eddie wrote:

Ausbilder sind Kaufleute und keine Pädagogen!
Doch ! Schließlich hat er mal die "berufs- und arbeitspädagogische Eignungsprüfung" abgelegt !

Sorry, da seid Ihr falsch gewickelt.
Also erstens machen sich die Ausbildungsbetriebe auch viele Gedanken über die anzuwendende Didaktik. Was bringe ich wann, in welcher Intensität usw... bei oder wie kontrolliere ich den Lernerfolg....

Und der Ausbilder an sich braucht keine Ausbildereignung und hat sie im Regelfall auch nicht. Es muss nur einer im Betrieb die Eignung haben, das reicht. Und in der aktuellen Ausbildungsplatzsituation ist selbst das ausgesetzt. Ich bilde ab vermutlich Oktober aus (deshalb ja auch dieser Thread von mir) und habe trotz etwa 12 Jahren permanenter Ausbildung (für Industriekaufleute und bei meiner Firma davor für Speditionskaufleute) keine offizielle Eignung dafür.
Das braucht es ünrigens auch nicht um motiviert zu sein ;.-)

Stefan1531 Geschrieben am 19 Juli 2006



Dabei seit
30 Juni 2006
495 Beiträge
MagNet-99 wrote:

Und der Ausbilder an sich braucht keine Ausbildereignung und hat sie im Regelfall auch nicht.

Doch. Der Ausbilder muß sehr wohl geeignet sein (fachlich UND persönlich). Daß die fachliche Eignung ausgesetzt ist, wußte ich nicht, und ich halte es für einen Riesenfehler ! Schließlich wird hier mit jungen Leuten umgegangen, die noch gefördert und gefordert werden müssen. Dazu sollte man zumindest rudimentäres pädagogisches Wissen haben, welches man z.B. im IHK-Kurs vermittelt bekommt. Dauert übrigens 6 Wochen in Teilzeit und kostet gerade mal 1000 EUR. Lohnt sich also.

Der Ausbildungsbeauftragte braucht keine "Eignung". Dafür hält ja der Ausbilder den Kopf vor IHK, Schule, Geschäftsleitung etc. den Kopf hin.
Übrigens lernt man auch so was in diesem Ausbilderkurs... :idea:

Ich selbst war einige Zeit Ausbilder und ich wäre ganz schön verloren gewesen (trotz vieler Jahre Erfahrung in der Spedition), hätte ich meine 6 Jungs & Mädels "mal eben" anleiten müssen.

michaelm Geschrieben am 19 Juli 2006



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12 Dezember 2005
904 Beiträge
Eignung für Ausbilder: ADA: "Ausbildung der Ausbilder"...

MagNet-99 Geschrieben am 19 Juli 2006



Dabei seit
16 Juni 2006
2708 Beiträge
Stefan1531 wrote:
MagNet-99 wrote:

Und der Ausbilder an sich braucht keine Ausbildereignung und hat sie im Regelfall auch nicht.

Doch. Der Ausbilder muß sehr wohl geeignet sein (fachlich UND persönlich). Daß die fachliche Eignung ausgesetzt ist, wußte ich nicht, und ich halte es für einen Riesenfehler !

Hallo Stefan, dann hilf mir doch mal in der Begriffsbestimmung:

Ausbildungsbeauftragter
Bin ich seit 5 Jahren in meiner Firma. Wurde ich zu ernannt. Seitdem organisiere ich den Durchlauf der Abteilungen, führe Beurteilungsgespräche, usw.... - Eignung ? Ich war der Einzige der bereit dazu war ;-) Und mache es auch verdammt gerne....

Ausbilder
Das sind für mich alle die in einer Abteilung oder einem Bereich den Azubi direkt betreuen und Wissen vermitteln. Also der bei dem der Azubi sitzt und von dem er sich seinen Input abholt.
Hat von unseren Leuten keiner. Die haben alle nur den selben Beruf gelernt und Erfahrung gesammelt. Aber auch hier gibt es welche die es gerne und gut machen, aber natürlich auch Kollegen die wir nicht an Azubis ranlassen.

Und noch ein Wort zum 'Riesenfehler'. Ich glaube auch wenn dieser ADA-Schein bestimmt gut ist, das Engagement und Weitergabe von in der Praxis erworbenem Wissen Dinge sind die man nicht durch 6 Wochen Teilzeit-Schulungen mitbekommt.
Außerdem sind die IHKen und die Agentur für A über ejden zusätzlichen Ausbildungsplatz extrem dankbar.

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