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Prüfung der Umsetzung des VAV Verfahrens für ein Unternehmen mit mehreren Standorten in D


Außenhandel und Zoll: Tipps und Tricks für eine erfolgreiche Abwicklung im internationalen Handel. Unser Forum Außenhandel und Zoll, allgemeine Themen, behandelt Fragen wie, welche Rolle spielen Zollformalitäten beim Außenhandel? Wie läuft die Zollabfertigung beim Außenhandel ab? Welche Dokumente sind im Außenhandel für die Zollabfertigung erforderlich? Welche Rolle spielen Freihandelsabkommen im Außenhandel?


ECCtq Geschrieben am 09 September 2014



Dabei seit
09 September 2014
4 Beiträge
Hallo, wir prüfen gerade, wie wir uns hinsichtlich der zollrelevanten Vorgänge im Import unseres Unternehmens in Deutschland mit mehreren Standorten optimal aufstellen koennen bzw. dies operativ für die Gruppe umsetzen koennen. Im Zuge dessen überlegen wir den Umstieg auf die Abfertigung der Importe mittels VAV-Verfahren. Hintergrund ist, dass wir die Ware verzollt an den Standorten anliefern lassen möchten, da das jeweilige Lager grösstenteils nicht in der Lage sein wird zu erkennen, ob es sich um Zollgut handelt oder nicht. Daher kommt der zugelassene Empfänger nicht in Frage.
Derzeit fertigen die Spediteure die Ware als direkter Vertreter ab. Da die Anmeldungen oft falsch sind, da sich nur ein Teil davon avisiert und zudem dieser Prozess mit einem hohem Prüf- und Klärungsaufwand verbunden ist, moechten wir die Zollanmeldung selbst zentral vornehmen. Daher haben wir das VAV-Verfahren angedacht.
Die Überlegung ist, dass die Spedition/KEPs eine Vereinfachte Anmeldung für die Importe vornimmt und diese durch eine zentrale ECC-Abteilung für die Unternehmens-Gruppe vervollständigt wird. Die Anlieferung der Ware erfolgt dann verzollt an dem jeweiligen Unternehmens-Standort.

Daher die Frage, ob jemand diesbzgl. Erfahrungen in der Praxis gemacht haben und wie sich die Kommunikation und der Datenfluss dahingehend gestaltet. Ist jemandem der genaue Ablauf bekannt?

Vielen Dank im voraus!

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waldorf Geschrieben am 09 September 2014



Dabei seit
23 Juli 2007
1705 Beiträge
Habe bereits vom Anschreibeverfahren mit ZE auf das VAV umgestellt, weil wir 1. die Wareneingänge von lästigen (und fehleranfälligen) Zollaufgaben befreien wollten, 2. in der Lage sein müssen auch direkt bei anderen Empfangsstellen anliefern zu können und 3. weil die Vorteile des ASV durch den Zoll immer weiter eingeschränkt wurden. Warum willst du die VZA extern machen lassen - dann hast du ja die gleichen Probleme wie bei den "normalen" Zollanmeldungen ? Wir erstellen die vereinfachten ZA selber (wobei diese aber bereits inhaltlich vollständig sind) und senden sie an das zuständige Zollamt im See-, Luft- und Landverkehr - im Regelfall, bevor die Ware dort eintrifft. Wir erstellen dann monatlich ergänzende Zollanmeldungen und rechnen zentral mit unserem HZA ab. Das setzt allerdings eine enge Zusammenarbeit mit den beteiligten Speditionen voraus, insbesondere den Austausch der ATx-Nummer, und funktioniert nur innerhalb Deutschlands, weil die IT-Systeme des Zolls nicht harmonisiert sind. Wir nutzen das Verfahren nicht mit KEPs - da befürchte ich Probleme, weil das mit deren Standardprozessen schwer kompatibel ist.

ECCtq Geschrieben am 09 September 2014



Dabei seit
09 September 2014
4 Beiträge
Hallo Waldorf,
erstmal herzlichen Dank für Deine schnelle Antwort. Welche Infos erhältst Du dann von der Spedition? Lediglich die ATx-Nummer? Und welche Angaben benoetigt die Spedition für die Eröffnung der ATx beim Zoll von uns?
In unserem Fall würde deutschlandweit auch genügen. Wie verfahrt Ihr mit den KEPs - wickeln die als direkte Vertretung für Euch ab?
Danke und Gruss

ECCtq Geschrieben am 09 September 2014



Dabei seit
09 September 2014
4 Beiträge
Über die Speditionen/KEPs möchte ich so wenig wie möglich Angaben zur Verzollung machen lassen - um eben Falschangaben zu vermeiden. Zudem benoetigen wir intern mehr Datentransparenz für evtl. Prüfungen und Controlling.

waldorf Geschrieben am 09 September 2014



Dabei seit
23 Juli 2007
1705 Beiträge
Die Speditionen übermitteln uns frühzeitig Transportdaten/-dokumente/-rechnungen und Zolldokumente, entweder über Portallösungen oder per e-mail. Wir erstellen dann die VZA und tauschen mit dem Spediteur die ATx - Nummern aus. Die Zollanmeldung wartet dann schon auf die Ware.
Der Zoll prüft die Zollanmeldung, spätestens wenn der Spediteur gestellt und überlässt die Ware. KEPs liefern bei uns fast ausschließlich Muster und andere "Sondersendungen" an, die entweder vom KEP verzollt oder per T1 angeliefert werden (dafür nutzen wir das ASV noch).

Das System funktioniert nur, wenn ich mit einem festen Kreis von Speditionen zusammenarbeite und die Prozesse der Zusammenarbeit definiert habe. Wenn meine Kunden die Lieferanten bestimmen oder zB aus Kostengründen ständig neue Spediteure eingesetzt werden, funktioniert der VZA-Prozess nicht. Die wichtigste Voraussetzung ist ein gutes Team, dass die Zollanmeldungen erstellt. Wenn du das Dritten überlässt und anschließend noch ergänzt, steigt m.E. der Aufwand erheblich. System funktioniert bei uns seit mehreren Jahren sehr gut.

ECCtq Geschrieben am 09 September 2014



Dabei seit
09 September 2014
4 Beiträge
Danke für die Infos! Das was sehr hilfreich!!!

Tobbie Geschrieben am 11 September 2014



Dabei seit
28 September 2011
151 Beiträge
Mal eine Verständnisfrage dazu: welchen Vorteil hat das VAV im Vergleich zur Einzelzollanmeldung für Euch, wenn die Daten in der Regel schon vollständig sind? Muss dann nicht jeder Vorgang 2x angefasst werden?

waldorf Geschrieben am 11 September 2014



Dabei seit
23 Juli 2007
1705 Beiträge
Ich erhalte nicht eine Vielzahl von einzelnen Zollbescheiden verschiedener Zollämter, sondern nur einen Zollbescheid pro Monat von meinem HZA. Bei nachträglichen Änderungen, die regelmässig vorkommen, habe ich nur einen Ansprechpartner.
Wenn ich es schaffe, die vereinfachte Zollanmeldung schon vvollständig abzugeben, ist das zweite Anfassen nur das Absenden der ergänzenden Zollanmeldung am Monatsende.

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