Frage zum B/L bei FOB Lieferung

Hallo,

ich möchte etwas fragen da ich anderer Meinung bin als eine Reederei bei der wir eine Sendung per FOB Klausel gebucht haben.

Es war eine FCL Sendung (40' Container) per FOB ich lasse hier in dem Fall alles durch die Reederei machen (kompl. Vorlauf) und es gibt ein L/C. Jetzt kam die Aussage das ihnen das L/C egal sei weil ich ja die Sendung buchen würde und es wäre meine "Sache". Sehe ich anders letztendlich liefern wir nur FOB und so sehr es mein/unser Kunde ist, ist es doch genau so der Kunde der Reederei schließlich rechnen sie die Fracht ab an ihn über einen Agenten. Was ist nun richtig? Liegt die komplette Verantwortung bei uns/mir? Auch beim B/L in Hinsicht des L/C ?

Danke.

Hallo,

Natürlich ist der Reederei das l/c erst einmal egal. Ist ja schließlich eine Vereinbarung zwischen Verkäufer und Käufer. Man sollte natürlich vorab abklären, ob die im l/c genannten Bedingungen eingehalten werden können. Schließlich kann eine Reederei ja nichts in ihr b/l aufnehmen, was sie nicht getan hat oder nicht erfüllen kann. Schließlich haftet sie ja ggf. dafür.

Das hat m.E. auch nichts damit zu tun, wer der Auftraggeber der Reederei ist, schließlich benötigt ihr ja das b/l um das l/c bedienen zu können.

Gruß

cobra9.0 wrote:

Hallo, Natürlich ist der Reederei das l/c erst einmal egal. Ist ja schließlich eine Vereinbarung zwischen Verkäufer und Käufer. Man sollte natürlich vorab abklären, ob die im l/c genannten Bedingungen eingehalten werden können. Schließlich kann eine Reederei ja nichts in ihr b/l aufnehmen, was sie nicht getan hat oder nicht erfüllen kann. Schließlich haftet sie ja ggf. dafür. Das hat m.E. auch nichts damit zu tun, wer der Auftraggeber der Reederei ist, schließlich benötigt ihr ja das b/l um das l/c bedienen zu können. Gruß

Hallo,

danke für die Antwort und es ist nicht die Reederei sondern der Agent hier in Hamburg die im Auftrag handelt. Ich hätte eher gedacht das es anders ist da ja schließlich der Empfänger genauso der Kunde der(des) Reederei/Agenten ist.

Moin,

also, der Kunde des Reeders ist sein Vertragspartner. Der muss aber zwangsläufig nicht eine Partei sein die im BL steht (Shipper, Consignee oder Notify). Es gibt ja noch genug BLs die noch während der Seereise gehandelt werden (z.b. bei Getriede o.ä.).
Im Grunde is das LC nicht das Problem des Reeders, sondern einzig das Problem desjenigen der ein LC erstellen lassen möchte. Der Agent, und da ist es egal ob es Charterers Agent oder Reederei Agent ist, hat in jedem Falle das BL nach Anweisung des Reeders auszustellen. Man kann natürlich mit dem Reeder sprechen und Ihn bitten das BL L/C konform auszustellen. Wenn er das macht ist das eine reine Serviceleistung, oder aber es ist ein guter Kunde. Wenn es z.b. Abschreibungen im BL gibt sieht es schon wieder anders aus. Hier geht meist nichts on LOI obwohl selbiges keinen gerichtlichen Wert hat. Wird aber oft gemacht (meist nur bei guten Kunden). Du weisst ja, dass das BL die Ware vertritt. Von daher ist man da ja nun mal vorsichtig. Du hast ja aber noch die Möglichkeit eine Art "In-House BL" mit Deinem Kunden zu machen das dann LC konform ist. Demnach wäre das Reeder BL nur zwischen Euch gültig und muss dementsprechend auch ausgestellt werden (Ihr tretet als Shipper und Consignee auf). Was Ihr dann mit Eurem Kunden macht, ist dann dem Reeder so zienmlich egal.

Gruss
Thomas