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Demurrage Kosten


Schifffahrt und Seefracht: Erfahrungsaustausch, Tipps und Tricks für Import und Export. Unser Forum Schifffahrt und Seefracht behandelt Fragen wie, wie kann ich als Unternehmer den Transport per Schifffahrt und Seefracht organisieren und optimieren? Welche Faktoren beeinflussen den Preis für den Transport per Schifffahrt und Seefracht und wie kann ich die Kosten minimieren? Welche Risiken gibt es bei der Schifffahrt und Seefracht? Welche Möglichkeiten gibt es, den Transport per Schiff zu beschleunigen? Wie entwicklen sich die Seefrachtraten? Wie staue ich einen Container und optimiere die Beladung?


Mai68 Geschrieben am 11 September 2014



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10 September 2014
4 Beiträge
für den Transport meines Übersiedlungsgutes nach Deutschland, habe ich im Ausland eine lokale Speditionsfirma beauftragt und diese hat einen Partner mit der Abwicklung in Deutschland (Zoll und Transport) beauftragt.
Einige Tage vor der Ankunft des Containers in Hamburg wurde ich von dieser Firma über das vorausichtl. Ankunftsdatum sowie das Anlieferungsdatum informiert. Die geforderten Unterlagen für die Zollabwicklung habe ich umgehend gesendet.
Fast eine Woche nach dem mitgeteilten Ankunftstermin habe ich weitere Nachricht erhalten, in der die Firma mich über weitere Angaben gefragt hat, diese Angaben wurden am gleichen Tag von mir gesendet. Erst 6 Tage später kam eine neue Nachricht über die Kostenaufstellung und die Kostenübernahme, die am nächsten Tag schon geklärt wurde.
Schon wieder hat die Firma weitere 6 tage verstreichen lassen und mir mitgeteilt dass nun der Container angeliefert wird und ich Demurrage- Kosten zu zahlen habe ( 5 Tage x 65 EUR+ 7 Tage X 135 EUR=1235 EUR).
Ich habe keine Ahnung warum die Abwicklung so lange gedauert hat so dass diese höhe Demurrage-Kosten entstanden sind und bin der Meinung dass die Firma mich mit allen Kosten belastet ohne dass ich für die Entstehung verantwortlich bin.
Muss die Fa. nicht meine Schuld nachweisen bzw. die Gründe (Zollabwicklung, etc.) nennen? Hat ein Container normalerweise nicht ein paar freie Tage bis Demurrage Kosten entstehen?

Vielen Dank im Voraus.

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WiMa Geschrieben am 15 September 2014



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08 Oktober 2009
206 Beiträge
Abhängig von Fahrtgebiet und Reederei gibt es Freizeiten für Lagerung im Ankunftshafen und Containermiete. Bei 2 Wochen Lagerzeit im Ankunftshafen, sind diese Freizeiten aber sicher schon erschöpft.

Solltest Du in der Position sein, hunderte Transportaufträge vergeben, oder dem Ankunftsspediteur hunderte Transportaufträge wegnehmen zu können, kannst Du versuchen, ihn zu einer Lösung in deinem Sinne zu zwingen (dann ist es eine kaufmännische Entscheidung des Ankunftsspediteurs – ich trage die Detention und Demurrage, verdiene aber dort dieses und jenes).

Ich vermute einmal, dieses wird nicht der Fall sein, die wenigsten Menschen sind in dieser Position, (auch wenn es eine unzulässige Verquickung von Privat- und Geschäftsangelegenheiten ist).

Ich unterstelle dem Ankunftsspediteur einmal, daß er seine eigenen Interessen (egal ob er im Recht ist oder nicht) schützt, folgedessen wird er das Übersiedlungsgut erst dann ausliefern, wenn die Kosten bei ihm am Konto eingetroffen sind.

Streitest Du vorher, erhöhen sich pro Tag die Kosten. Argumentativ wirst Du den Spediteur davon überzeugen, daß er die Kosten tragen soll. Also wirst Du das Gericht bemühen müssen – nur wem klagst Du ? Den Ankunftsspediteur, mit dem Du keinen Vertrag hast ? Den Abgangsspediteur irgendwo ? Und solltest Du gegen den Abgangsspediteur gewinnen, muß der Ankunftsspediteur noch lange nicht entsprechend handeln. Ohne entsprechende Rechtschutzversicherung würde ich nicht daran denken, eine Klage einzureichen. Realistisch gesehen, wirst Du ein Gerichtsurteil nicht in ein paar Tagen erhalten, sondern wird es Monate dauern.

Die Alternative ist, zuerst zahlen und danach au Rückerstattung zu klagen, nur dir muß im Klaren sein, wenn Du bezahlt hast, wird es mehr als nur schwierig sein, das Geld zurück zu holen. Ohne Rechtschutzversicherung nicht einmal daran denken. Vor allem muß einmal das schuldhafte Verhalten des Spediteurs nachgewiesen werden.

So wie den Fall schilderst, würde ich gefühlsmäßig sagen, bei größerem Einsatz des Ankunftsspediteurs hätte man ein paar Tage einsparen können – nur alle hätte/wäre/könnte etc., etc. sind ein wunderbares Thema für Anwälte oder Theorien – Du wirst wahrscheinlich aber dein Übersiedlungsgut brauchen/wollen und zwar nicht erst irgendwann, sondern jetzt.

So leid es mir tut, rate ich dir, zahle sofort und klage dann, wenn Du eine Rechtschutzversicherung hast, welche rückwirkend gilt (oder hast Du bereits vor Containerankunft eine entsprechende Versicherung ?).

Bei Annahme, daß Du dein Übersiedlungsgut bald haben willst, wirst Du wohl zahlen müssen.

Nochmals nach einem Gerichtsurteil mag alles anders aussehen, aber bis dieses vorliegt, wird sehr viel Zeit vergehen und es ist nicht sicher, daß dir Recht gegeben wird. Und meine Antwort zielt auf Schadensminimierung/Lösung und nicht auf wer tatsächlich Recht hat, ab

Mai68 Geschrieben am 15 September 2014



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10 September 2014
4 Beiträge
Danke WiMa für dein Antwort.
Vielleicht habe ich nicht erwähnt dass ich die Sachen schon in Empfang genommen habe, also wenigstens kommen keine Kosten mehr dazu und ich bin in der stärkeren Position da nun der Ankunftsspediteur Geld von mir haben möchte.

WiMa Geschrieben am 15 September 2014



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08 Oktober 2009
206 Beiträge
Von wo kam der Container und um welche Reederei handelte es sich ?
Das kann ich dir raussuchen. lg

Wenn die Reederei unbekannt ist (da mit HB/L gearbeitet wurde), gib mir den Schiffsnamen und die Buchstaben der Containernnummer bekannt, zumindest kann man dann den Kreis der Reedereien einschränken. Bitte auch den Ankunftshafen.

Mai68 Geschrieben am 16 September 2014



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10 September 2014
4 Beiträge
Der Container kam aus Aqaba nach Hamburg, die Reederei ist CMA CGM. die Container Nummer hat die Buchstaben TCNU.
Das komische ist: der Spediteur hat mir nun eine E-Mail geschickt in der er ankündigt eine Rechnung schicken zu wollen nun über ''Equip detention & demur.Import'' mit einer anderen Kostenaufstellung als die erste Rechnung die er 'Demurrage Charge'' gennat hat. Ist sowas nicht das gleiche? für einen lainen ist das alles fremde Begriffe

Danke für Deine Hilfe

WiMa Geschrieben am 16 September 2014



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08 Oktober 2009
206 Beiträge
www.cma-cgm.com/local/...es-germany

Hier findest Du die Demurrage/Detention Regelung von CMA.

Auf Grund des Umstandes, daß der Container zugestellt wurde, ohne daß die Kosten vorher eingezogen wurden, kommen mir 2 Optionen in den Sinn:

a/ Dieser Spediteur ist noch nie auf Demurrage und Detentionkosten sitzen geblieben. Vergiß ihn

b/ Der Spediteur ist ein abolut cooler Hund, der genau weiß was er tut und bevor er weitere (unnötige) Kosten verursacht, geht er ins Risiko.

Sollte b/ zutreffen und du etwas mit Transporten zu tun haben - daß ist der Spediteur, der vielleicht hin und wieder ein paar EUR zu teuer ist, aber dir indirekt - durchs mitdenken - viel, viel mehr Geld erspart. Bei b/ festhalten und verhätscheln.

Ob die angekündigten Kosten gerechtfertigt sind, durch was sie verursacht wurden, kann man aus der Distanz nicht beurteilen.

Mai68 Geschrieben am 16 September 2014



Dabei seit
10 September 2014
4 Beiträge
Danke für die Information.
Bedeutet das im Klartext bei Verspätung werden Kosten berechnet für:
- Storage
- Demurrage/Detention
sind das 2 verschieden Kosten?
sie sind je höher als die ursprüngliche Kosten für die gesamte Spedition!!
''a/ Dieser Spediteur ist noch nie auf Demurrage und Detentionkosten sitzen geblieben. Vergiß ihn''
Ich glaube das trifft eher zu!

SantaDomingo Geschrieben am 16 September 2014



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30 Juli 2013
45 Beiträge
Ebenfalls bei CMA CGM ist die Definition Demurrage / Detention schön dargestelt:
www.cma-cgm.com/eBusin...-detention

Storage Charges sind die Kosten, die der Hafen in Rechnung stellt, dass der Container dort steht.

Also ja, verschiedene Kosten.

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