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Streckengeschäft mit der Schweiz


Außenhandel und Zoll: Tipps und Tricks für eine erfolgreiche Abwicklung im internationalen Handel. Unser Forum Außenhandel und Zoll, allgemeine Themen, behandelt Fragen wie, welche Rolle spielen Zollformalitäten beim Außenhandel? Wie läuft die Zollabfertigung beim Außenhandel ab? Welche Dokumente sind im Außenhandel für die Zollabfertigung erforderlich? Welche Rolle spielen Freihandelsabkommen im Außenhandel?


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Dopa Geschrieben am 23 Januar 2015



Dabei seit
07 Juli 2014
28 Beiträge
Hallo Zusammen,

ich habe eine Frage was verbundene Unternehmen betrifft. Wir haben vor Geräte in die Schweiz an unsere Tochterfirma zu verkaufen, welche diese Geräte an Schweizer Kunden dann vermietet. Geliefert wird aber direkt zum Kunden. Die Verzollung und Versteuerung übernimmt die Tochterfirma. Das Problem ist nun, dass wir vermeiden möchten dass der Kunde den etwas niedrigeren Kaufpreis der Geräte mitbekommt den wir unserer Tochterfirma natürlich gewähren, im Gegensatz zum Katalogpreis.
Hinzukommt, dass wir kein Interesse an Verkäufen in der Schweiz haben und das Kundengeschäft fast zu 95% ein Leasing sein wird.
Wie könnte man das rechtlich korrekt darstellen?

Vielen Dank im Voraus!

Dopa

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trollgruen Geschrieben am 26 Februar 2015



Dabei seit
29 Januar 2013
17 Beiträge
Hallo,

ich kann dir nur sagen, wie wir das machen. Wir haben ähnliche Geschäfte, nur halt ohne Vermietung ;-) Wir erstellen unsere Handelsrechnung mit dem Preis und weisen den Spediteur/Transporteur darauf hin, dass die Zolldokumente auf keinen Fall an den Endempfänger übergeben werden dürfen. Dieses passiert explizit durch einen Aufkleber auf den Zolldokumenten und ich muss sagen, bis auf ein Mal ist es immer gut gegangen.

Grüße Trollgruen

Stephan91 Geschrieben am 26 Februar 2015



Dabei seit
19 Februar 2012
10 Beiträge
Hey Dopa,

Habt ihr Frachtsendungen oder Paketsendungen in die Schweiz? Und auf welcher Incoterm-Basis verkauft ihr?

Vielen Dank!

Gruß
Stephan

Dopa Geschrieben am 27 Februar 2015



Dabei seit
07 Juli 2014
28 Beiträge
Hallo Stephan und hallo Trollgruen,

wir liefern momentan über Sammelzollanmeldungen mit einem KEP Dienstleister.

Unsere Geschäftsleitung möchte 100% sicher sein, dass einerseits Gesetzeskonform gehandelt wird und andererseits der Kunde keine internen Preise mitbekommt.

Freu mich über jeden Hinweis , vielen Dank dafür!

Dopa

Mr.Körsche Geschrieben am 27 Februar 2015



Dabei seit
28 Juli 2011
36 Beiträge
Hallo Dopa,
mit KEB Dienstleister wird das auf Dauer nicht gehen. Wir haben schlechte Erfahrungen mit solchen Abwicklungen gehabt, die Paketdienste handhaben solche neutralen Abwicklungen sehr lasch. Ich würde mir den Verkaufswert der einzelnen Sendungen von Eurer Tochterfirma geben lassen und Proforma-Rechnungen erstellen und ggf. DDP liefern.
LG Mr. Körsche

Dopa Geschrieben am 27 Februar 2015



Dabei seit
07 Juli 2014
28 Beiträge
Hallo Mr. Körsche,

Danke für den Hinweis. Da die Zollgebühr in der Schweiz per Gewicht erhoben wird, ist der Wert der Ware beim Import ja auch ruhig höher anzusetzen mittels Proforma Invoice.
Aus der EU heraus kann ich auf der Ausfuhranmeldung den Zollwert mit dem echten (niedrigeren) Preis und den zu/abgerechneten Frachtkosten dann erfassen - oder bekomme ich dann ein EU-Problem?

LG Dopa

Dopa Geschrieben am 27 Februar 2015



Dabei seit
07 Juli 2014
28 Beiträge
Hallo Stephan,

EXW oder DDP.

LG Dopa

Stephan91 Geschrieben am 02 März 2015



Dabei seit
19 Februar 2012
10 Beiträge
Wir verkaufen an unsere Tochter in der Schweiz, liefern aber an den Kunden der es bestellt hat. Wir wickeln auch mit einem KEP-Dienstleister ab. Ca 120 Pakete täglich. Wir machen eine Sammelausfuhr, der KEP Dienstleister lässt die Sammeleinfuhr erstellen. Und an der Stelle liegt unser Problem. In der Schweiz kann man unter OWA (ohne weiter Ausschreibung) tarifnummern zusammen fassen. Das hängt allerdings von bestimmten Bedingungen ab. Schlussendlich ist es so, das wir z.T. 200 Positionen zur Ausfuhr anmelden und nur zwei (1 mit Präferenz und 1 ohne Präferenz) Positionen zur Einfuhr angemeldet. Bisher gab es noch keine Probleme mit dieser Abwicklung, ich weiß allerdings auch nicht ob es überhaupt schonmal Kontrollen gab. Nachfragen beim Inländischen KEP-Depot sind leider überflüssig, da diese überhaupt keine Ahnung vom Außenhandel haben.

Wir nehmen für Einfuhr ch und Ausfuhr De jeweils die Rechnung an unsere Tochter, sonst könnten wir garkeine Sammelsendung erzeugen und müssten einzeln abwickeln. Leider sind diese Rechnungen auch schon mal beim Kunden mit angekommen, was natürlich sehr schlecht beim Kunden ankam.

KEP Dienstleister mit schneller Laufzeit und geringem Preis ist alles schön und gut, nur leider leidet die Qualität erheblich. Im Leasing kenne ich mich garnicht aus, da geht es dann um vorübergehende Verwendung geht.

Gruß
Stephan

Dopa Geschrieben am 02 März 2015



Dabei seit
07 Juli 2014
28 Beiträge
Hallo Stephan,

vielen Dank für die ausführliche Antwort. Was mir allerdings nicht einleuchtet, ist dass ihr bei der Ausfuhr DE keine Proformarechnungen verwendet. Das vereinfachte Anmeldeverfahren (Bewilligt mit dem ZA) oder auch bei der unvollständigen Ausfuhranmeldung ist es ja gerade weil man nicht alle Unterlagen vollständig hat und nachmelden muss der Vorteil bei der Ausfuhr. Eine andere Art von "Sammelzollanmeldung" bei der Ausfuhr ist mir nicht bekannt und würde mich natürlich interessieren.

Grüße

Dopa

Stephan91 Geschrieben am 02 März 2015



Dabei seit
19 Februar 2012
10 Beiträge
Wir melden über das vereinfachte Verfahren als ZA. Wir laden via Schnittstelle alle Rechnungen in unsere Zollsoftware hoch und erstellen damit dann eine Sammelrechnung, deine ProForma Rechnung. Wer macht bei euch die Einfuhr, die swiss-post? Habt ihr da auch Probleme oder läuft alles glatt?

Gruß
Stephan

Dopa Geschrieben am 02 März 2015



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07 Juli 2014
28 Beiträge
Danke für die weitere Info - so kann ich mirs dann auch vorstellen.

Ich weiß nicht mit wem der KEP Dienst zusammenarbeitet beim Import in die Schweiz. Swiss-Post ist also nicht empfehlenswert. Ich denke wir würden sowieso irgendeinen bekannten Zollagenten an einer der Grenzzollstellen bevorzugen.

LG
Dopa

Stephan91 Geschrieben am 03 März 2015



Dabei seit
19 Februar 2012
10 Beiträge
Ein Zollagent an der Grenze ist auch gut, allerdings heißt es meist Laufzeitverlust, bzw. musst du zu bestimmten Zeiten mit der Ware an der Grenze sein. Wir eröffnen eine T1 in Deutschland und die Sendung wird im ersten Depot in der Schweiz aufgebrochen. Damit sind wir unabhängig von den Grenzabfertigungdzeiten, müssen aber zwingend mit der Swiss Post arbeiten. Und die einfuhr selbst anzumelden ist zu heikel, da wir zu wenig Wissen von Schweizer Zollrecht haben.

Gruß
Stephan

Dopa Geschrieben am 03 März 2015



Dabei seit
07 Juli 2014
28 Beiträge
Ich habe mich auch versucht ins Schweizer Zollrecht bisschen einzulesen - von wegen das ist ähnlich wie unser Zollkodex - das ist nur sehr oberflächlich betrachtet.

Ich verstehe das jetzt so, dass die Swiss Post die Ware an der Grenze im Versandverfahren übernimmt und in ihr erstes Depot bringt. Dort wird dann verzollt vermutlich und anschließend zum Kunden geliefert.

Habt ihr auch Rücksendungen aus der Schweiz? Reparaturen etc?

Gruß
Dopa

Stephan91 Geschrieben am 06 März 2015



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19 Februar 2012
10 Beiträge
Reparaturen und Montagen haben wir zurzeit noch nicht, allerdings wird das in naher Zukunft noch folgen. Retouren sammeln wir in einem Lager in der Schweiz und bringen es dann per Frachtsendung zurück nach Deutschland per T1. Die Abfertigung als "rückware" gestalltet sich aber schwierig. Man muss theoretisch bei jeden einzelnen Artikel beweisen, das die Ware bereits aus DE stammt. Die Zollersparniss ist dabei so gering, das wir diesen Arbeitsaufwand zurzeit noch scheuen. Wird das Aufkommen allerdings noch größer, dann sollte man sich auch darum noch Gedanken machen. Ja schweizer Zollrecht ist nicht gleich eu Zollrecht. Ich habe ein Seminar besucht in Konstanz mit zwei schweizer Zollbeamten als referenten. Das war wirklich sehr aufschlussreich und ist empfehlenswert.

Gruß
Stephan

Dopa Geschrieben am 06 März 2015



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07 Juli 2014
28 Beiträge
Also wegen der Nämlichkeitssicherung ist z.B. Seriennummer etc. ganz wichtig bei der Ausfuhr nach CH. Logisch.
Wer veranstaltet solche Seminare? Das ist ein superguter Hinweis!

LG Dopa

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