AEO-F / Anspruch und Wirklichkeit

Kürzlich habe ich ein Unternehmen besucht, kein Weltkonzern, aber doch 3-stelliger Millionenumsatz. An der Pforte freundlicher Hinweis auf den Parkplatz - sonst nichts (keine Registrierung, kein Besucherausweis). Vom Parkplatz dann rein: keine Rezeption und freier Zugang zu Büros und Produktion. Dann Besichtigung: dabei wird eine öff. Strasse überquert und durch eine offene Tür gelangt man in einen anderen Unternehmensteil. Neugier danach und Blick in die AEO-Datenbank: das Unternehmen ist AEO-F. Wie kann das sein ? Ist das ein krasser Einzelfall ? Was hat das bewilligende HZA da gemacht ? Diese Realität steht doch im krassen Gegensatz zu dem, was in Seminaren etc. -im Regelfall von Zollbeamten als Referenten- über AEO-Anforderungen, Monitoring etc. gepredigt wird ?

Ich habe so einen ähnlichen Fall gerade in Bezug auf die Zahlungsfähigkeit.
In der im Bundesanzeiger veröffentlichten Bilanz heißt es (Auszug):

Die sich im Jahresfehlbetrag der Vorjahre wiederspiegelnden Forderungsverluste führten zur bilanziellen Überschuldung der Gesellschaft.
Durch den Jahresüberschuss der Geschäftsjahre 2011 und 2012 ist die Überschuldung gesunken.Bilanzierung und Bewertung erfolgten trotz bilanzieller Überschuldung weiterhin nach dem going-concern-Grundsatz.

Offensichtlich ist die Voraussetzung der nachweislichen Zahlungsfähigkeit schon erfüllt, solange man die Insolvenz gerade noch verhindern kann.