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Gehälter der Lokomotivführer. Streik ja oder nein?


Carsten Geschrieben am 31 Juli 2007



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18 Januar 2005
801 Beiträge
Welcher kleine Junge träumte nicht davon einmal Lokomotivführer zu werden. Ich bekam mit 5 meine erste kleine Märklineisenbahn. Da es sich um eine recht eintönige Streckenführung handelte, es war nur ein einfaches Oval, hatte ich recht bald andere Favoriten.

Nachdem ich nun auch weiß was ein Lokomotivführer in Deutschland verdient - Glück gehabt.

Einstiegsgehalt 1980,00€ brutto - sechs Jahre später 2142,00€ brutto. Das wars. Das wars? Diese Frage habe ich mir auch gestellt. Nicht gerade motivierend wie ich finde.

Zu Beginn fand auch ich die Forderungen der GDL mit über 30% überzogen. Wenn man sich allerdings die Basis betrachtet.....jetzt werden sicher einige sagen: "Ja was hat der Lokomotivführer denn auch groß zu tun?"

Wie ist denn eure Meinung dazu? Da die Bahn einen nicht ganz unwesentlichen Verkehrsträger darstellt ist der Thread sicher nicht soooo OffTopic.

Lieben Gruß aus Düsseldorf

PS auch nett geschrieben:

www.spiegel.de/spiegel...10,00.html

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Carsten Geschrieben am 03 August 2007



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18 Januar 2005
801 Beiträge
Jetzt wird es langsam spannend. Wie ist eure Prognose zum Ausgang??

Michael Geschrieben am 04 August 2007



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24 Februar 2005
674 Beiträge
Hallo Carsten, hallo Forum,

ich betrachte die Entwicklung im Tarifstreit zwischen der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) und der Deutschen Bahn mit einer gewissen Sorge. Der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft scheint so ein wenig zu versuchen, sich ein Denkmal zu setzen. Er war es, der es geschafft hat, einen eigenen Tarifvertrag der GDL mit der Deutschen Bahn und deutlich höhere Löhne zu erkämpfen (oder besser zu erstreiken). Da stellt sich ganz schnell die Frage, ob das wirklich im Interesse derjenigen ist, die er zu vertreten vorgibt. Wie viele der Mitglieder, die an der Urabstimmung teilgenommen haben, für Arbeitskampfmaßnahmen sind, werden wird bald wissen. Ob diese aber wirklich in ihrem Interesse sind, wage ich zu bezweifeln.

Die Bahn hat mehrfach signalisiert, mit der GDL verhandeln zu wollen. Herr Schell lehnt dies immer wieder ab. Hat er anfangs bis zu 31% mehr Gehalt und einen eigenen Tarifvertrag mit der Bahn gefordert, fordert er inzwischen mindestens 31% mehr Gehalt. Die Bahn bietet 4,5% an, also die Lohnsteigerung, die die in den beiden anderen Bahngewerkschaften (Transnet/GBDA) organisierten Beschäftigten auch bekommen. Darüberhinaus ist die Bahn bereit, über weitere Punkte zu verhandeln. So scheint es z.B. möglich, daß Mehrarbeit vergütet wird. Lediglich einen eigenen Tarifvertrag will die Bahn nicht mit der GDL abschließen und begründet dies damit, daß sie für ihre Beschäftigten keine unterschiedlichen Tarifverträge haben will und die Gefahr besteht, der bereits geschlossene Vertrag könnte von Gewerkschaftsseite gekündigt werden.

Herr Schell lehnt all dies ab. Er beharrt auf seinen Forderungen und zeigt nicht einmal Bereitschaft, mit der Bahn zu sprechen, solange diese, wie er es ausdrückt, kein verhandlungsfähiges Angebot unterbreitet, im Klartext, solange diese nicht auf seine Forderungen eingeht.

Was könnten Arbeitskampfmaßnahmen bedeuten? Zunächst natürlich hätten sie durch Zugausfälle und -verspätungen Auswirkungen auf den Personen- und Güterverkehr. Wie stark sich dies auswirkt, hängt von der Intensität der Arbeitskampfmaßnahmen und von deren Dauer ab. Ein Teil der Fahrgäste der Deutschen Bahn kann sicherlich auf andere Verkehrmittel ausweichen oder von einer Fahrt absehen. Auch im Güterverkehr dürfte ein Teil auf andere Verkehrsmittel ausweichen können.

Sofern nicht doch noch ein Aufschrei gegen die GDL durch die Republik geht, dürften Arbeitskampfmaßnahmen aber letztlich auch bedeuten, daß die GDL zumindest einen Teil ihrer Forderungen wird durchsetzen können. Dies könnte z.B. mehr Geld für das Fahrpersonal sein (mehr als die 4,5%). Die Bahn hat bereits angekündigt, daß sie bei deutlich steigenden Personalkosten entsprechende Konsequenzen wird ziehen müssen: Erhöhung der Fahrpreise, Abbau von Personal. Diejenigen, die möglicherweise für mehr Geld streiken wollen, könnten also ggf. ihr eigenes Grab schaufeln. Ein Teil des Fahrpersonals kann sicherlich - wenn auch zu Lasten des Service - eingespart werden.

Zugbegleiter z.B. sind nicht zwingend nötig. Fahrkarten werden heute schon nicht nur im Reisezentrum und in Reisebüros, sondern in Automaten und über das Internet angeboten. Ein Zugbegleiter zum Fahrkartenverkauf ist also überflüssig, zumal man auch an Bord - wie bei einigen Privatbahnen ja auch üblich - Fahrkartenautomaten aufstellen könnte. Bliebe der Zugbegleiter als Servicemitarbeiter, der Fragen beantwortet, Fahrplanauskünfte erteilt und die Fahrkarten kontrolliert. Letzteres könnte man auch anders regeln, allerdings wären dafür umfangreiche bauliche Maßnahmen in den Bahnhöfen nötig (Drehkreuze vor den Bahnsteigen u.ä.).

Der Verkauf von Snacks und Getränken könnte durch externe Mitarbeiter durchgeführt werden, wie im Nahverkehr oft schon üblich. Wie läuft das im Fernverkehr, wird das dort noch von Servicemitarbeitern der Bahn durchgeführt (Speisewagen ansich sind ja offenbar nicht mehr überall vorhanden)?

Und auch beim Lokpersonal wären sicherlich Einsparungen möglich. Die ICE-Züge fahren heute schon überwiegend automatisch bzw. über eine Zugbeeinflussung (die sog. Linienzugbeeinflussung), der Lok- oder Triebwagenführer hat dann in erster Linie Überwachungsfunktionen. Die Strecken der Deutschen Bahn sind geblockt, so daß immer nur ein Zug in einem bestimmten Abschnitt unterwegs sein kann. Überfährt ein Zug ein Haltesignal, wird eine Zwangsbremsung eingeleitet. - Was im S-Bahn- und U-Bahn-Verkehr, nämlich der führerlose Betrieb, bereits möglich ist, dürfte im Zweifel (nicht sofort, aber nach entsprechenden Umbauten) auch bei Eisenbahnen funktionieren.

Noch ein Wort zum Gehalt. Carsten hat in seinem Beitrag das Einstiegsgehalt und das maximal erreichbare Gehalt angegeben. Die Zahlen ansich sind allerdings nicht sehr vielsagend. Wie lange muß ein Lokführer für sein Gehalt arbeiten? Wieviel Freizeit hat er? Was verdienen Lokführer bei anderen Bahnen in Deutschland? Was verdienen Bedienstete in anderen Bereichen des Verkehrsgewerbes (z.B. Busfahrer)?

Meine Hoffnung ruht so ein wenig auf dem Arbeitsgericht Frankfurt; allerdings fürchte ich, daß das Arbeitsgericht die angedrohten Streikmaßnahmen nicht verbieten wird.

Gruß,
Michael

betterorange Geschrieben am 14 August 2007



Dabei seit
02 April 2007
1271 Beiträge
Wenn man weiss, was imn den wuropäischen Nachbarländern, auch für Lokomotoivführer, bwzahlt wird, bei gleicher Belastung, entwickle ich grosses Verständnis, das Arbeit und Leistung entsprechend bezahlt werden. Gestern lief da ein Vergleich bei RTL, da sind zum Lokführer in der Schweiz mehr als 150% Differenz. 31% erscheinen da eher moderat.

juergen2 Geschrieben am 14 August 2007



Dabei seit
20 Oktober 2005
307 Beiträge
Hallo,

sehr schwierige Diskussion. Ich bin von meiner Einstellung her eher arbeitgeberorientiert und habe auch so meine Problemchen mit dem in meinen Augen doch teilweise sehr veralteteten ideellen Gedankengut der Gewerkschaften. Zu Gründungszeiten der Arbeiterbewegung im 19. Jahrhundert im Zuge der Industriealisierung und auch im 20. Jahrhundert nach den Weltkriegen war das sicherlich alles sehr sinnvoll und nötig, aber die industrielle Landschaft hat sich m.E. heutzutage in einem globalisierten Wettbewerb völlig verändert und die Notwendigkeit bzw. Sinnhaftigkeit eines Flächentarifvertrages einer BRANCHE stelle ich in Zweifel.

Spezialisierung, Individualisierung und keine Vergleichbarkeit der Firmen in Produktionsmethoden und Anforderungen an Personal kann man nicht mit Gleichmacherei bei Personalmanagement (und dazu gehört auch Tarifgefüge) begegnen. Bei meinem Arbeitgeber zB gilt IG Metalltarif, obwohl wir seit 15 Jahren mehr auf Kunststoffverarbeitung umgestellt haben und wir mit Metall nicht mehr viel am Hut haben. Aber durch das hohe Lohngefüge bei uns sind wir national und international im Wettebwerb dadurch sehr gehandicapt.

Demgegenüber halte ich aber eine betriebliche Arbeitnehmervertretung, die einen Haustarifvertrag (von mir aus auch mit gewerkschaftlicher Unterstützung) massgeschneidert mit dem Arbeitgeber aushandelt und so den einzelnen schwachen Arbeiter stärkt für sinnvoll, weil auch die Methoden der Arbeitgeber im Zeitalter von Shareholder value sonst gnadenlos auf dem Rücken des einzelnen Arbeiters ausgetragen würden.

Soweit meine generelle Einstellung, jetzt zu den Lokführern.
Hier ist die Gewerkschaft ja quasi die betriebliche Arbeitnehmervertretung weil es ja zu 99% um die Lokführer der DB AG geht, also ein Sonderfall.

Hier bin ich auch eher versucht zu sagen, weg von den Prozentzahlen, hin zu absoluten Zahlen, und da sieht die Welt anders aus.
31% von wenig ist absolut immer noch wenig. Aus 1942,- werden dann bei voller Durchsetzung der Forderung 2544,-.
Und das für einen Job bei dem der Stelleninhaber u.U. für das Leben von einigen Hundert Passagieren verantwortlich ist oder 1000 Tonnen Gefahrgut durch die Gegend fährt.

Da meines Wissens die Lokführer keine Spesen bekommen wie zB die Fernfahrer wären die dann einem Fernfahrer gehaltlich ungefähr gleich (netto) und insofern für mich nachvollziehbar gerechtfertigt.

Bei der Bahn stellt sich auch die Konkurrenzfähigkeit im globalen Wettbewerb nicht in dem Masse wie zB bei einem Maschinenbauer, weil die Dienstleistung "Lok führern" nunmal nur in Deutschland ausgeübt wird, ohne globale Einflussfaktoren bzw. internationalen Konkurrenzdruck.

Das höhere Lohnkosten auch höhere Fahrtkosten und somit auch volkswirtschaftlich Effekte haben (und vielleicht auch deutsche Exporteure durch gestiegene Bahnfrachtkosten geschwächt werden) ist ein anderes Thema.

Wie es mit den Methoden des Gewerkschaftsführers, der offensichtlich die Verhandlungen mit der Brechstange führen will, angemessen sind vermag ich mangels Informationen nicht zu bewerten; Fakt ist, wenn er mit 31% Forderung startet und beim ersten Gegenwind gleich einknickt landet er bei 10%. Wenn er seine Muskelspielchen lange genug durchzieht kommt er höher.

Eines ist klar: So einen Riesensprung gibts nur einmal, danach ist auf Jahre hinaus entweder Nullrunde oder 1% angesagt. Also ist er jetzt mehr oder weniger auf die harte Linie verdammt.

Spannend finde ich wie die Medien reagieren...es scheint mir so als traue sich keiner in irgendeiner Form Partei zu ergreifen, pro oder contra. Sonst ist ja immer bei Tarifverhandlungen Stimmungmache in die eine oder andere Richtung angesagt, aber hier wird eigentlich durch die Bank einfach nur neutral berichtet.

Auf die Frage wie es ausgeht...? Nun, die harte Linie ist m.E. teil der Strategie in dem Wissen daß es nur diese eine Chance gibt einen großen Kuchen zu bekommen. Zu einem Zeitpunkt X wird die Gewerkschaft an den Verhandlungstisch kommen und die Möglichkeiten der Bahn nach unten zu drücken wird immer geringer.

Ich denke man wird sich auf 23 plus x einigen plus ein paar sonstige Goodies wie Einmalzahlungen oder sonstwas, und das ganze wird auf mehrere Jahre festgezurrt, womit der Gewerkschaftsführer die nächsten Jahre wieder in der Versenkung verschwinden wird.

Gruss

Juergen2

Erderwärmer Geschrieben am 04 September 2007



Dabei seit
09 November 2006
28 Beiträge
Michael wrote:
Zugbegleiter z.B. sind nicht zwingend nötig. Fahrkarten werden heute schon nicht nur im Reisezentrum und in Reisebüros, sondern in Automaten und über das Internet angeboten. Ein Zugbegleiter zum Fahrkartenverkauf ist also überflüssig, zumal man auch an Bord - wie bei einigen Privatbahnen ja auch üblich - Fahrkartenautomaten aufstellen könnte. Bliebe der Zugbegleiter als Servicemitarbeiter, der Fragen beantwortet, Fahrplanauskünfte erteilt und die Fahrkarten kontrolliert. Letzteres könnte man auch anders regeln, allerdings wären dafür umfangreiche bauliche Maßnahmen in den Bahnhöfen nötig (Drehkreuze vor den Bahnsteigen u.ä.).

Der Verkauf von Snacks und Getränken könnte durch externe Mitarbeiter durchgeführt werden, wie im Nahverkehr oft schon üblich. Wie läuft das im Fernverkehr, wird das dort noch von Servicemitarbeitern der Bahn durchgeführt (Speisewagen ansich sind ja offenbar nicht mehr überall vorhanden)?

Und auch beim Lokpersonal wären sicherlich Einsparungen möglich. Die ICE-Züge fahren heute schon überwiegend automatisch bzw. über eine Zugbeeinflussung (die sog. Linienzugbeeinflussung), der Lok- oder Triebwagenführer hat dann in erster Linie Überwachungsfunktionen. Die Strecken der Deutschen Bahn sind geblockt, so daß immer nur ein Zug in einem bestimmten Abschnitt unterwegs sein kann. Überfährt ein Zug ein Haltesignal, wird eine Zwangsbremsung eingeleitet. - Was im S-Bahn- und U-Bahn-Verkehr, nämlich der führerlose Betrieb, bereits möglich ist, dürfte im Zweifel (nicht sofort, aber nach entsprechenden Umbauten) auch bei Eisenbahnen funktionieren.


Hallo Kollegen,

Ich bin arbeitgeberorientiert und völlig gegen Gewerkschaften. Aber ich bin dafür das gute Arbeit gut bezahlt wird!
Was ist denn so schlimm wenn die Bahn mal streikt, tut es uns Spediteuren und Logistikern denn wirklich so weh wenn die Sendungen kurzfristig mal nicht pünktlich kommen sollten?
Warum sollen Lokführer und Zugbegleiter nicht ein anständiges Gehalt für ihre Arbeit kriegen und Ihren Kindern ein unbeschwertes Leben bieten können? Warum sollen jetzt die Zugbegleiter abgeschafft werden und der Service schlechter werden? Menschen in die Arbeitslosigkeit, damit die Gewerkschaft nicht gewinnt?
Hohe Gehälter schaffen Kaufkraft, Kaufkraft schafft Nachfrage, Nachfrage schafft Transporte, schlecht für die Umwelt, gut für unsere Branche.
Wirtschaft ist kompliziert, es kann nur Gewinner geben, wenn andere verlieren. Aber nochmal die Frage, tut es uns wirklich weh, wenn die Bahn viel Personal hat und das auch angemessen bezahlt?
Für unsere Branche nur mal kurz ein kleiner Vergleich:
Für Kraftfahrer hat sich das Lenk- und Ruhezeitgesetz verschärft, jetzt steigen die Frachtpreise ins unermessliche und keinen stört es.

Michael Geschrieben am 04 September 2007



Dabei seit
24 Februar 2005
674 Beiträge
Hallo Onkel Erderwärmer,

da Du einen kleinen Ausschnitt aus meinem Beitrag weiter oben zitierst, nehme ich an, daß Du Dich dich zumindest teilweise darauf beziehst. Du hast Dich für den Teil entschieden, in dem ich mögliche Szenarien aufzeige, was ein Streik der Lokführer für deren Arbeitsplätze bedeuten könnte und assoziierst durch einen Teil der Fragen, die Du in Deinem Beitrag stellst, Zugbegleiter sollten abgeschafft und der Service der Bahn schlechter werden. Zumindest hier hat das keiner gefordert. Im Vorfeld der Arbeitskampfmaßnahmen allerdings ist von Seiten der Bahn darauf hingewiesen werden, daß Mehrkosten irgendwo aufgefangen werden müßten. Da die Forderungen der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer zahlenmäßig ja nicht gerade klein sind, wäre es denkbar, daß auf Seiten der Bahn Überlegungen in diese Richtung geführt werden. Ob dem so ist, weiß ich nicht.

Zitieren::
Warum sollen jetzt die Zugbegleiter abgeschafft werden und der Service schlechter werden? Menschen in die Arbeitslosigkeit, damit die Gewerkschaft nicht gewinnt?

Niemand fordert Zugbegleiter abzuschaffen, niemand will Menschen in die Arbeitslosigkeit schicken, damit die Gewerkschaft nicht gewinnt. Ich hatte bisher auch eher den Eindruck, daß es die Gewerkschaft ist - konkret deren Vorsitzender, der im nächsten Jahr wohl in den Ruhestand gehen wird -, die nicht zu Kompromissen bereit ist. Also nicht "Menschen in die Arbeitslosigkeit, damit die Gewerkschaft nicht gewinnt" sondern "Menschen in die Arbeitslosigkeit, weil die Gewerkschaft nicht verlieren will".

Zitieren::
Hohe Gehälter schaffen Kaufkraft

Ja, aber... Wie so oft gibt es ja leider auch hier zwei Seiten der Medaille. Höhere Gehälter führen auch dazu, daß die Lohnnebenkosten für den Arbeitgeber steigen, was in der Folge wieder dazu führen kann, daß Personal abgebaut wird. Dies dürfte in Deiner Argumentationskette eher kontraproduktiv wirken, da es bereits am Anfang zu einem Sinken der Kaufkraft führte.

Zitieren::
es kann nur Gewinner geben, wenn andere verlieren.

Das sehe ich nicht so. Natürlich gibt es auch Verlierer, das muß aber nicht die Voraussetzung dafür sein, daß es Gewinner geben kann.

Gruß,
Michael

michaelm Geschrieben am 04 September 2007



Dabei seit
12 Dezember 2005
904 Beiträge
Sicher geht es hier mehrheitlich - nicht nur - um die Position der Gewerkschaft und dessen Vorsitzenden. Sozusagen eine Art "Denkmal" und auch die Absicht, gesunkene Mitlgiederzahlen (und somit gesunkene Einnahmen) abzufedern. Vielleicht auch die Hoffnung, Mitglieder der anderen Bahngewerkschaften zu gewinnen bzw. eine Vormachtstellung zu erreichen, um eine Konsolidierung der Bahngewerkschaften zu erreichen.

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