Palettenkonten

Hallo zusammen!

Ich bin in der Versandabteilung eines Industrieunternehmens tätig und habe mal ne doofe Frage bzgl. Palettenkonten (EU-Pal. und Gibos).
Wir arbeiten mit 2 verschiedenen Spediteuren zusammen, die von uns mit dem Transport beauftragt werden. Zusätzlich gibt es jede Menge Routing-Orders, also laden auch Fremdspediteure Tauschmittel.
Für jeden einzelnen Spediteur führen wir ein Palettenkonto.

Leider ist es oft so, dass die aufgrund von Routing-Order beauftragten Spediteure wiederum Subunternehmer schicken. Die wissen dann oft nicht dass Paletten getauscht werden sollen.

Wenn wir kein Leergut zurück bekommen berechnen wir es unserem Kunden. Der sagt dann nur: die Paletten können zu euren Lasten bei uns abgeholt werden. Super Nummer!

Kann ich generell hingehen und unseren Kunden die Paletten/Gibos berechnen und dann bei einem evtl. Tausch eine entsprechende Gutschrift erstellen? Oder wie macht man das normalerweise?

Danke schonmal für eure Hilfe!

Wenn du die Sendung beim Spediteur anmeldest solltest du dem mitteilen das X Euro's / Gibo's getauscht werden müssen.
Sollte die Spedition dann keine mitbringen würde ich die wieder zurück schicken. Dies sollte der Spedition auch so im Vorfeld mitgeteilt werden.

Dies ist keine rechtsverbindliche Beratung.

Hey,

Ich finde das Thema Paletten immer sehr spannend, aber warum ist es immer so ein Problem, warum werden die Paletten nicht mit den darauf befindlichen Gütern mit verkauft. Jeder Versender und jeder Empfänger braucht dieses Hilfslademitteln aber es wird immer ein Riesen aufstand gemacht.

Kann mir das einer mir einfachen Worten erklären


Mfg

msniehotta wrote:

Wenn du die Sendung beim Spediteur anmeldest solltest du dem mitteilen das X Euro's / Gibo's getauscht werden müssen. Sollte die Spedition dann keine mitbringen würde ich die wieder zurück schicken. Dies sollte der Spedition auch so im Vorfeld mitgeteilt werden. Dies ist keine rechtsverbindliche Beratung.

Genauso seh ich das auch. Schließlich wollen die Spedis ja bei dir laden, oder du verrechnest das mit dem Konto des Spedis, dem du den Auftrag gegeben hast.

"Keine Paletten keine Ware", wird bei uns auch so gehandhabt.


Aber wie Methos schon sagte, sollte deine Firma als Industrieunternehmen (sprich Verladende Wirtschaft) die Waren inkl. Paletten verkaufen. Das erspart dir das führen von Palettenkonten.

Ich schliesse mich Methos an, w enn Du kein geschlossenens System hast, setze die Ladehilfsmitel, müssen ja nicht die teuren Euros sein, auf die Rechnung der Abnehmer.

Bei mir: Palettentausch, nein Danke!

Zum Thema Palettentausch ist aber auch zu bemerken tauscht Spedi A bei Firma A vernünftige Paletten und bekommt dann an der Entladestelle bei Firma B schlechte Paletten zurück ,hat er bei der nächsten Ladestelle ein Problem, da Firma C die Annahme der Paletten verweigert.Besonders ist dieses bei Märkten zu beobachten.Also hat der Spediteur schneller eine Palettenrechnung auf dem Tisch,als die Rechnung für den eigentlichen Transport gestellt wurde.Frachten mit Palettentausch sind immer mit hohem Risiko für den Spediteur verbunden.

wir verwenden Einwegpaletten (Eurozeichen haben aber alle) und hatten damit noch keine Probleme.
Wenn Eingänge und Ausgänge sich in etwas die Waage halten ist das absolut kein Problem.

nun wir nehmen für jede EuroPal eine Tauschgebühr.. ebendso für Gibos und Ruhe ist

Frag ist auch, wer der Empfänger der Ware ist. In einer Spedition ist es ungern gesehen, wenn man Paletten mit einer Privatperson oder einer Baustelle tauschen muss. Am besten ist daher immer Einweg. Ist der Empfänger allerdings selber Inhaber von E-Pal, sollte dies vom Spediteur kein Problem sein. Wir arbeiten auch mit Subbies, bzw., der Frachtenbörse und bei uns wird immer getauscht. Wenn keine Tauschpaletten mitgebracht werden, stellen wir das auf Rechnung an den Fuhrunternehmer.

Wie kommt es eigentlich, dass unterwegs immer wieder Paletten verschwinden und verloren gehen?

Paletten sind ein Nervenraubendes Thema.

Der der den Palettentausch ins Leben gerufen hat, sollte man...

Mag sein, dass es vielleicht für Werkslieferungen oder Lieferungen zwischen bestimmten Kunden sinnvoll ist, aber nicht am allgemeinen freien Markt!

Der Kunde will's aber nicht wissen bzw. die dortigen Entscheider. Für die Fracht mit Palettentausch mehr bezahlen möchte man auch nicht. Es gibt nur noch ganz wenige Kunden die zwei Augen zudrücken, leider!

Am Besten die EU-Paletten mit verkaufen oder am besten Einweg-Paletten nehmen...

Zum Thema Palettenklau habe ich die Tage einen interessanten Bericht in der Welt gelesen (DIE WELT).
Dort wird Palettenpooling als mögliche Alternative dargestellt... Doch so richtig habe ich nicht verstanden, wie das funktioniert. Kann mir das jemand erklären?

Mehtos wrote:

Ich finde das Thema Paletten immer sehr spannend

Da bist Du nicht der einzige hier ;-)

Mehtos wrote:

Aber warum ist es immer so ein Problem, warum werden die Paletten nicht mit den darauf befindlichen Gütern mit verkauft. Jeder Versender und jeder Empfänger braucht dieses Hilfslademitteln aber es wird immer ein Riesen aufstand gemacht.Kann mir das einer mir einfachen Worten erklären

Schon die Trennung zwischen Vertrieb und Versand macht das Thema mehr als schwierig. Die Verkauf der Paletten müsste nämlich von vorne herein mit dem Kunden vereinbart oder bewusst in die Verkaufspreise inkludiert werden. Im Nachhinein Paletten an den Kunden zu verkaufen ist stark problembelastet. Weiterhin müssen die EDV trennen können, für welchen Kunden die Paletten nicht in die Tauschsalden einfliessen um im Versand richtig zu buchen und auch den Verlader wissen zu lassen, wo er einen Tausch verlangen muss und wo nicht. Weiter muss dem Fahrer eine verständliche Anweisung mitzugeben, ob er beim Kunden tauschen muss oder nicht. Bisher ist es eindeutig, Europalette = Pooltauschmittel = in jeder Schnittstelle tauschen......

Ich hoffe es kommt heraus, das was hier als 'einfach' beschrieben wird in der Realität gar nicht einfach ist.

Gruss
MagNet-99

Muellie wrote:

"Keine Paletten keine Ware", wird bei uns auch so gehandhabt.

Dafür musst Du den folgenden Luxus Dein eigen nennen:
1. Genug Platz auf dem Lager das die nicht abfliessende Ware für keine Behinderungen sorgt.
2. Terminliche Flexibilität beim Kunden denn Du wirst häufig 1-2 Tage zu spät kommen.

Gruss
MagNet-99

Erog wrote:

wir verwenden Einwegpaletten (Eurozeichen haben aber alle)

Was meinst Du damit ? EWP mit Euro-Zeichen habe ich noch nie von gehört ?

Gruss
MagNet-99