Cargoforum Forum für Transport, Logistik, Spedition, Zoll und Außenhandel
Cargoforum.de in Zahlen: 13.035 registrierte User - 0 User online - 45 Gäste online - 61.027 Beiträge - 2.280.446 Seitenaufrufe in 2022



Gefährliche Eisplatten auf LKW Dächern


Güterkraftverkehr und LKW Forum: Erfahrungsaustausch, Tipps und Tricks für Disponenten, Entscheider und Fuhrparkmanager. Unser Forum Güterkraftverkehr und LKW behandelt Fragen wie, welche Routenplanungs-Tools gibt es für den Güterkraftverkehr? Welche Versicherungen sind für den Güterkraftverkehr sinnvoll? Wie wird man Fuhrparkmanager und was sind die wichtigsten Aufgaben? Welche Trends gibt es im Güterkraftverkehr und wie wirken sie sich auf die Branche aus? Wie lässt sich die Kraftstoffeffizienz von LKWs verbessern?


Stella Geschrieben am 12 Februar 2009



Dabei seit
02 März 2007
168 Beiträge
Hallo zusammen,

jetzt interessiert es mich doch einmal. Heute morgen fuhr ich über die A3 und sah direkt drei LKW von denen Eisschollen, mal größer mal kleiner, vom Dach auf die Autobahn purzelten. Die krachten Gott sei Dank auch nur auf den Asphalt.

Wieso kümmern sich die Fahrer nicht vor Fahrantritt darum? Da stellt sich mir auch die Frage wie die Fahrer überhaupt aufs Dach ihres LKW kommen? Gibt es da praktikable Lösungen? Wie sind eure Erfahrungen.

CARGOFORUM PARTNER

logi22 Geschrieben am 12 Februar 2009



Dabei seit
03 August 2007
13 Beiträge
Hallo Stella,

normalerweise sind die Fahrer verpflichtet die Eisschollen zu entfernen. Nun gibt aber wie immer schwarze Schaafe... etc. Mir ist es selber schon passiert das ich 2 eisplatten nicht von der Plane bekommen habe. Gott sei dank sind sie drauf geblieben. Eigentlich hat jede Spedition die den Platz doch auch eine Möglichkeit auf ihrem Gelände die Fahrer auf ihre Plane / das Dach des Aufliegers schauen zu lassen und ggf. die Eisschollen zu entfernen.

Fakt ist manche kapieren es nicht manche wollen es nicht aber das Gro ist vernünftig und beseitigt diese "Lebensverkürzer"


Achso ne praktikabele Lösung is ne Wechselbrücke (Koffer) an die man eine Treppe und ne Absturzsicherung schweißt.

duke Geschrieben am 12 Februar 2009



Dabei seit
13 August 2006
30 Beiträge
Stella;

ewig kommt im Winter verständlicherweise wieder die gleiche Diskussion auf, wie jedes Jahr.

Die Situation sollte meiner Meinung nach aber eher differenziert betrachtet werden. Erst ein Mal ist festzustellen, dass der Fahrer für die Verkehrstauglichkeit des gesamten LKW bei Abfahrt verantwortlich ist. Zur Verkehrstauglichkeit gehört auch, dass die Gafahr, die von Fahrzeug, Ladung etc. für Dritte ausgehen kann, ausgeschlossen wird. Dazu gehört dann natürlich auch, die Planen von Eisschollen zu befreien.

Meiner Meinung nach hat aber in erster Linie der Transportunternehmer/Spedition dafür zu sorgen, dass die Möglichkeit dazu besteht. Bei leerer Ladefläche für den Fahrer kein Problem von innen die Eisschollen herunterzustoßen. Ist der Auflieger/Wechselbrücke aber so beladen, dass die Ladefläche nicht mehr zugänglich ist, wird es schwierig für den Fahrer. Das ist oft so, wenn die Ladeeinheiten über´s WE beladen sind/bleiben. Abhilfe wird in vielen Betrieben und auch teilweise Autohöfen mit Steiggestellen geschaffen. Hier können dann von außen die Eisplatten von der Plane geschoben werden. Natürlich kostet dies alles Zeit, die meist da Unternehmen oder der Fahrer nicht zu haben glaubt. Aber längst nicht alle denken in dem Sinne der Sicherheit voraus. Das böse Erwachen kommt erst mit der Rechnung über Schäden (zerborstene Windschutzscheiben), oder schlimmeres. Versicherer zahlen dafür nicht. Eine weitere Lösung könnten aber auch starre Dachkonstruktionen sein. Ob es da schon Bahnbrechende Neuerungen gibt, kann ich im Moment leider gar nicht sagen. Aber KRONE etc. arbeiten vllt. schon daran.

Bis dahin!

Gruß

Lufti Geschrieben am 13 Februar 2009



Dabei seit
13 März 2007
237 Beiträge
Hallo allerseits,

ich glaube das angesprochene Problem ist so alt wie der Planensattel selbst ;)
Generell habt ihr natürlich recht. Der verantwortungsvolle Frachtführer muss dafür sorgen, dass andere Verkehrsteilnehmer nicht gefährdet werden.
Das ist aber leider machmal a) praktisch nicht möglich b) zeitlich schwer zu vereinbaren.

Zum Thema was man dagegen tun kann: Seit ca. 5 Jahren (soweit es mir bekannt ist) werden durch verschiedene Unternehmen automatische Enteisungssystem angeboten.

Hier der Link zu einem österreichischem Anbieter:

Airpipe System

Im Endeffekt ist das natürlich wieder eine Kostenfrage... Nur wenige Unternehmer können/wollen sich deswegen solche Systeme anschaffen.


Grüsse

Lufti

msniehotta Geschrieben am 16 Februar 2009



Dabei seit
21 Juli 2008
78 Beiträge
Hallo Lufti,

in dem Zusammenhang zu sagen
Zitieren::
"b) zeitlich schwer zu vereinbaren"
finde ich etwas problematisch.

Wie soll der Fahrer den Hinterbliebenen erklären, das er keine Zeit hatte die Eisplatte zuvor zu entfernen?
Welche Argumente würdest Du da als akzeptable ansehen, wenn dein Kind bei einem Unfall verstirbt, der auf Grund einer gelösten Eisplatte entstanden ist? Ich glaube nicht das darunter Zeitmangel des Fahrers zu finden wäre.

Lufti Geschrieben am 16 Februar 2009



Dabei seit
13 März 2007
237 Beiträge
msniehotta wrote:

Wie soll der Fahrer den Hinterbliebenen erklären, das er keine Zeit hatte die Eisplatte zuvor zu entfernen?

Hallo Msniehotta,

vom moralischen Aspekt her hast du natürlich recht; Aber ich bezog mich mit meinem Post auf die "praktischen" Aspekte.

Ist der LKW voll beladen und es stehen keine Möglichkeiten zum "raufklettern" zu verfügung, kann der Fahrer eher weniger den ganzen LKW entladen um die Eisplatten zu entfernen.

Wie gesagt, rechtlich und moralisch ist er dazu verpflichtet - praktisch leider nicht so leicht wie es sich anhöhrt.

Grüsse

Lufti

msniehotta Geschrieben am 17 Februar 2009



Dabei seit
21 Juli 2008
78 Beiträge
Hallo Lufti,

praktisch kann sich der Fahrer einer mobilen Leiter bedienen, die er durchaus mitführen kann. Ich denke dies ist Ihm auch zuzumuten und überfordert seine Person nicht.

Guido11 Geschrieben am 17 Februar 2009



Dabei seit
17 Februar 2009
1 Beiträge
Für Eigen-Werbung bitte den Admin Carsten kontakten !

Gruss
MagNet-99

Mayerhofer Geschrieben am 17 Februar 2009



Dabei seit
14 Mai 2005
722 Beiträge
Übrigens sind hohe Strafen von 5000 Euro möglich sowie Strafrechtliche Folgen wegen fahrlässigen Handelns!

Die Gefahr erwischt und geeandet zu werden ist wohl eher gering...

seraphim Geschrieben am 25 Oktober 2010



Dabei seit
25 Oktober 2010
26 Beiträge
Ist es meines Wissens nach nicht so, dass die LKW Fahrer gar nicht auf den LKW oben drauf dürfen weil sie dann nicht von der BG versichert sind?

trailerman Geschrieben am 13 November 2010



Dabei seit
15 Februar 2006
387 Beiträge
Moin.

Als ich noch Kombiverkehr fuhr, war das Problem oft, dass die Brücken über´s Wochenende auf den Waggons standen und je nach Spriegelbaum-Teilung bis zu acht Eisplatten oben sammelten. Man konnte bei Vollplanen-Brücken das gut sehen, denn die Seitenplanen waren dann stramm wie Curtainsider. Zum Abräumen hatte ich als Werkzeug eine Angler-Latzhose mit integrierten Stiefeln und Gärtnerhandschuhe (die mit Noppen). Mit der Leiter dann nach oben, auf das Dach fallen lassen und dann auf Knien die Schollen mit der Hand abräumen. Wichtig war: niemals hinstellen. Auch ein geräumtes Planendach hat immer noch eine schmierige Oberfläche. Zur Sicherheit, wenn die Anlegeleiter zu kurz war, konnte man am Heck die Seitenplane öffnen und über die Einstecklatten rauf und runter klettern. Es gibt keine Versagung der Versicherung seitens der BG. Es könnte höchstens sein, dass sie heute eine Höhensicherung verlangt, also EN 358/361 und so weiter. Ich vermute aber, dass der gewöhnliche Spediteur/TU/Logistiker etc. gar nicht weiß, was das ist.

gruß f

Mentor Geschrieben am 16 April 2011



Dabei seit
16 April 2011
1 Beiträge
Hallo Leute,

so alt wie das Thema auch ist, so alt sind die Argumente dafür und dagegen. Lassen wir das Argument "Zeit" einmal für einen kleinen Augenblick außer Acht und guckt man(n oder auch Frau) sich mal die Praktikabilität der Lösungsmöglichkeiten einmal näher an, so ist immer wieder Folgendes festzustellen.

In immer noch ZU VIELEN Gegenden werden VIEL ZU WENIGE Hilfestellungen seitens der Unternehmer geleistet in Form von Gestellen, Rampen oder anderen, für den Menschen UNGEFÄHRLICHEN Bauten, von wo aus der Trucker dieser seiner klar definierten Pflicht !! OHNE RISIKO !! dann auch gerne nachkommen wird / kann. Ich weiß, ein ziemlich langer Satz für ein kurzes Argument.

Anscheinend hat man da aber ein ganz simples Mittel übersehen, wenn wir mal über Wasser auf'm Dach und nicht über Schnee nachdenken (denn DER staubt "nur" und knallt nicht gefährlich runter !!!).

Fast jedes Nutzfahrzeug besitzt mindestens EINE aber meist mehrere Verstellmöglichkeiten bezüglich seines Fahrniveaus. Einfach gesagt heißt das nichts Anderes als über Nacht den Niveau-Lift hinten ganz runter und vorne ganz rauf zu stellen. Alternativ an einem Berg abstellen. Oder bei eventueller Möglichkeit auf einem Bordstein o.ä.
Das Wasser findet auf dem Dach eine Schräge und KEINE gerade Ebene vor und läuft ab.

Noch Fragen ?:-)) Problem erkannt, Gefahr gebannt. So habe ich das immer gemacht und meistens keine Probleme gehabt. Dann spielte es auch keine Rolle, ob Plane oder Kofferaufbau.

Denkt mal drüber nach.


Beste Grüße


Mentor

8vInside Geschrieben am 11 Dezember 2014



Dabei seit
12 Juni 2009
15 Beiträge
Alles was ich hier lese, bezieht sich auf die Beseitigung von Schnee und Eis auf dem Betriebshof...

...mich würde aber mal interessieren, wie dem Problem nach der Nachtruhe auf dem einsamen Autobahnparkplatz abhilfe geschaffen wird... (ja, ich hab bereits disponiert :-) ) aber niemand weiss alles und dieses Forum dient ja auch zur sinnvollen Ergänzung...

würd mich mal brennend investieren.

mfg - 8v

Ndre Geschrieben am 12 Dezember 2014



Dabei seit
12 Oktober 2012
41 Beiträge
Hi,

also es gibt ja seit ein bis zwei Jahren die Möglichkeit das man den Trailer so bestellt das sich unter dem dach eine Art Luftsack befindet der via Luftdruck aus dem LKW aufgebalsenwerden kann. Daurch hebt sich die Plane in die Mitte an und das wasser läuft an den Seiten herunter so verhindert man das sich die eisplatten erst bilden.

Haben eigentlich alle großen Trailer Hersteller im Programm ist allerdings eine Sonderausstattung .

Bei älteren Modellen die dieses System noch nicht haben kann man auch einfach die SZM anheben ( Fahrstufen regulierung ) so das der Trailer vorne angehoben wird und das Wasser nach hinten ablaufen kann. (Funktioniert natürlich nur bedingt je nach dem was sich auf dem Trailer befindet)

trailerman Geschrieben am 13 Dezember 2014



Dabei seit
15 Februar 2006
387 Beiträge
Die Anlagen gibt es bereits über zehn Jahre. Einmal das RSAB (roof safety airbag) mit einem Luftschlauch. Das andere ist Airpipe von Bauregger mit drei Schläuchen. Seit zwei Jahren gibt es ein System von Edscha, das die Plane an den Spriegeln quer aufbläst. Was es nicht gibt sind Systeme für Kühler und Koffer. Bei denen bildet sich auch Schnee und Eis auf dem Dach.

Neues Thema eröffnen    Neue Antwort erstellen
Seite 1 von 1







Deutschlands führendes Transport & Logistik Forum. Alles Wichtige zu Themen wie Spedition, Speditionsforum, Logistik, Logistikforum, Transport, Ausbildung, Studium, Karriere, Weiterbildung, Binnenschifffahrt, Existenzgründung, Transportforum, Luftfracht, Bahnfracht, Bahncargo, Seefracht, Schifffahrt, LKW, Güterkraftverkehr, Maut, Ladungssicherung, Gefahrgut, Charter, Eisenbahn, KEP, Kurier, Express, Paket, Multimodal, kombinierte Verkehre, Transportrecht, Transportversicherung, Zoll, Zollforum, RFID, Lagerlogistik, Warehouselogistik, AWB, Luftfrachtbrief, Container, Frachtflugzeug, Güterzug, Spediteure, Verlader, Fracht, Frachtforum, Transporte
© eine Onlinepublikation der VOCA media carsten vollenbroich