Transportrecht Luftfracht CMR

Hallo,

ich bin seit kurzem in einem Unternehmen beschäftigt, wo anscheinend alles etwas anders ist.

Konkret:
Mein Arbeitgeber nutzt ein von einem Dienstleiter betriebenes Aussenlager. In diesem Lager werden in unserem Auftrag Sendungen kommissiniert, die dann mit "unserer" Rechnung und ABD per Luftfracht nach Nord- und Südamerika verbracht werden (exw).

Und nun der Teil, den ich nicht verstehe:
Es existiert eine Anweisung, dass eben für diese Luftfrachtsendungen ein CMR zwingend zu erstellen ist.

Gibt es einen plausiblen (rechtlich begründeten) Grund, dass hier ein CMR verwendet wird?

Danke für eure Mühe!

Jo mit der CMR wird das nationale Transportrecht ausgeschaltet. Es kann sein dsa dein Arbeitgeber mit seinem Kunden irgendeinen Vertrag gemacht hat, worin das nationale Transportrecht, warum auch immer, keine Anwendung finden soll.

Grundlage kann aber auch eine andere Haftung sein, die euer Chef nutzen will.

Das würde jetzt mal so grob einfallen

Zitieren::

Es existiert eine Anweisung, dass eben für diese Luftfrachtsendungen ein CMR zwingend zu erstellen ist. Gibt es einen plausiblen (rechtlich begründeten) Grund, dass hier ein CMR verwendet wird?

Ja, die Beweiswirkung eines vom Frachtführer unterzeichneten Frachtbriefs (Art. 9 Abs. 2 CMR, § 409 Abs. 2 HGB). Denn solange das Außenlager nicht zufällig auf dem Vorfeld eines Flughafens steht dürfte das Gut ja erstmal an einen Landfrachtführer übergeben werden. Und um im Falle von Verlust oder Beschädigung nicht der Dumme zu sein läßt man sich eben sinnvoller Weise die unversehrte und vollständige Übergabe des Gutes sauber auf einem Frachtbrief quittieren.