Blick ins kommissionieren der Zukunft
In Zeiten sich oft verändernder Güter- und Warenströme gilt es die Hard- und Software regelmäßig zu überprüfen und anzupassen. Der Cluster-Treff „Effizienzsprung in Kommissionierungsprozessen“ am 10. November 2009 beim Institut für Produktionsmanagement und Logistik (IPL) an der Hochschule München zeigte neue Wege in der Planung und im Betrieb moderner Lager auf. Vor allem der Einsatz neuer Technologien aus den Bereichen der Augmented und der Virtual Reality lässt zukünftig Effizienzsprünge erwarten. Zusammen mit Praxispartnern wurden die Anwendung und der Einsatz an Beispielen sowie in einer Laborumgebung hautnah demonstriert.Im Bereich des manuellen Kommissionierens entwickelt man derzeit am IPL ein System mit Augmented Reality. Bei dieser Technik, dem sogenannten Visual Guided Picking wird die reale Umwelt mit vom Computer erzeugten Texten und Grafiken überlagert. Der Kommissionierer trägt eine halbseitige Datenbrille mit durchsichtigem Display in das er alle für den Pickauftrag erforderlichen Informationen visuell eingespielt bekommt. Wegeoptimiert wird der Mitarbeiter zum nächsten Regalplatz geführt und kann den Auftrag mit freien Händen abarbeiten. Neben den kurzen Prozesszeiten zeichnet sich diese Methoden insbesondere durch die geringen Investitionskosten aus.
Erste Erfahrungen aus einem Feldversuch in der Praxis berichtete Thomas Spieler, Betriebsleiter des European Logistic Center (ELC) der Hellmann Worldwide Logistics GmbH & Co. KG in München. In diesem Test wurde allerdings zusätzlich noch ein Handscanner verwendet, der in Zukunft nicht mehr nötig sein wird. Aus den im Feldversuch gewonnenen Messwerten wurde errechnet, dass bei einem voll einsatzfähigen System zeitliche Einsparungen von ca. 14 % gegenüber dem Picken mit Scanner möglich sind. Visual Guided Picking kann auch mit RFID-geführten Lagern kombiniert werden.
Zur Planung einer neuen Lagerumgebung setzt das IPL auf Virtual Reality. Durch Kopplung von Simulation, Layoutplanung und Architektur kann der Lagerbetrieb bereits vor seiner Realisierung getestet werden. Mögliche Probleme oder Planungsfehler werden so frühzeitig sichtbar. Der aufwendige und abstrakte Planungsprozess kann in der virtuellen Umgebung, dem sogenannten „Cave“, mit allen Beteiligten der unterschiedlichsten Fachrichtungen diskutiert und verbessert werden. Der Ansatz der Planung und Verbesserung in einer virtuellen Umgebung ist nicht neu und wird beispielsweise in der Automobilindustrie seit Jahren eingesetzt. Neu bei diesem Ansatz ist, über den Einsatz einfachster Mittel die Technologie auch für KMU wirtschaftlich praktikabel zu machen. Um dies zu erreichen, nutzt das IPL die Ideen der digitalen Fabrik. Das heißt, es werden die in der Planung sowieso bereits erzeugten digitalen Daten, wie z. B. aus AutoCAD, verwendet, um das virtuelle Modell zu erstellen. Aktuell arbeitet man daran, diese Modelle direkt in der 3-D-Simulation mittels intuitiver Bedienung veränderbar zu machen. Unterschiedlichste Alternativen lassen sich dadurch schnell und ohne großen Aufwand testen.
Dass eine Simulation auch im Bereich der Kontraktlogistik Sinn macht, erläuterte Dr. Thilo Bobel von der Loxxes AG. Aus seiner Sicht kann die realitätsnahe Animation durchaus dazu eingesetzt werden, potenzielle Kunden bereits in der Ausschreibungsphase zu begeistern. Zudem bietet die Virtual Reality die Möglichkeit, Projekte und Vorhaben schon im Planungsstadium in „Echt-3D“ zu erleben und weiterzuentwickeln. Hauptziel der Virtual Reality ist die Kostenreduzierung in der Planung von Lagern und Fabriken.
Allen Teilnehmern wurde die Möglichkeit geboten, die zahlreichen Anwendungsgebiete der Augmented und Virtual Reality in den Labors des Instituts für Produktionsmanagement und Logistik hautnah zu erleben und auch selber zu testen.
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