Transport-Studie: Gutes Klima für grüne Logistik
Der grüne Trend öffnet für Logistikunternehmen den Weg, sich durch ein umweltfreundliches Produktangebot Wettbewerbsvorteile zu verschaffen. Insgesamt ist in der Branche der Druck groß, sich von der Konkurrenz abzuheben, um den harten Preiskampf abzufedern. Neue Konzepte sind gefragt: Grüne Logistikprodukte zählen inzwischen zu den drei wichtigsten Differenzierungsmerkmalen – neben dem Angebot branchenfremder Zusatzleistungen und Komplettpaketen zur Steuerung der gesamten Logistik beim Kunden.
Große Transportunternehmen sind Vorreiter. Sie haben zum Teil schon grüne Logistikprodukte entwickelt. Kleine und mittelständische Transporteure investieren verstärkt in Abläufe und neue Technik. So wollen sie Ladungen und Routen besser planen und Touren zusammenfassen. Diese Maßnahmen reduzieren die CO2-Emissionen und steigern gleichzeitig die Profitabilität. Darüber hinaus rüsten Transportfirmen ihren Fuhrpark nach – unter anderem, indem sie Leichtlaufreifen verwenden. Zudem führen die Firmen Fahrtrainings mit ihren Fahrern durch, um den Treibstoffverbrauch zusätzlich zu senken. Die Wirtschaftskrise hat in den vergangenen
18 Monaten ebenfalls eine positive Nebenwirkung gehabt: Alte, ineffiziente Fahrzeuge wurden still gelegt.
Der Antrieb für die Logistiker, bei CO2-armen Transporten einen Gang zuzulegen, kommt vor allem von den Kunden. Immer mehr Firmen wollen klimafreundlicher wirtschaften. Bei den wichtigsten Zielen der Konsumgüterhersteller und Einzelhändler folgt Umweltschutz unmittelbar nach Kosteneffizienz und Servicequalität. Jedes zweite befragte Unternehmen lässt sich bereits nach Umweltstandards zertifizieren. Um die Emissionen zu senken, arbeiten zudem zwei Drittel der Betriebe an einer Optimierung ihrer Lieferkette. Weitere Investitionen bis 2012 sind geplant. Aufschläge für teuere Dienstleister mit klimafreundlichen Produkten planen immerhin 32 Prozent der Entscheider fest ein.
Immerhin jeder dritte Entscheider akzeptiert Ökozuschlag
Die ambitionierten Umwelt- und Klimaziele lassen sich jedoch nur dann erreichen, wenn die Transport- und Logistikanbieter mitziehen. Weltweit sind Transport und Verkehr für etwa ein Viertel der CO2-Emissionen verantwortlich. Davon entstehen 75 Prozent im Straßenverkehr. Die Kunden erhöhen deshalb den Druck. Immer häufiger bevorzugen sie Transportfirmen mit zertifiziertem Umweltmanagement und einem Fuhrpark mit emissionsarmen Fahrzeugen. Bis 2012 sollen die Auswahlkriterien in Bezug auf Umwelt- und Klimaschutz weiter verschärft werden. Jeder fünfte Betrieb will seinen Transporteuren beispielsweise ein umfassendes Emissions-Reporting zur Auflage machen. Gleichzeitig gewinnen emissionsarme Transporte als Kriterium für die Anbieterwahl an Bedeutung. Derzeit steht Umweltschutz bei der Auswahl der Transport- und Logistikdienstleister an fünfter Stelle, hinter den klassischen Kriterien Qualität, Flexibilität, Preis und Service. Bis 2012 wird der Umweltschutz nach Angaben der Entscheider mindestens auf Platz vier vorrücken.
Die Mehrheit der Kunden wünscht sich mehr Transparenz über die CO2-Ausstöße
Hintergrundinformationen
Im März 2010 befragte forsa für Steria Mummert Consulting 100 Entscheider aus 68 der größten Konsumgüterhersteller und 32 der größten Einzelhändler in Deutschland zu ihren Strategien und konkreten Maßnahmen im Umwelt- und Klimaschutz, insbesondere in der Logistik, bis 2012. Die befragten Unternehmen gehören zu den nach Umsatz oder Mitarbeiterzahl größten Anbietern ihrer Branche. Befragt wurden jeweils die Vorstandsvorsitzenden, andere Vorstandsmitglieder, die Geschäftsführer oder die Leiter für die Logistik bzw. für das Umweltmanagement. Die Befragung wurde mit der Methode des Computer Assisted Telephone Interview (CATI) durchgeführt.
von Cargoblog zu Re: Schwerpunktkontrollen durch das ...
von Cargoblog zu Re: Ein Schlüssel, attraktive Ladestandorte ...
von Exportmanager zu Re: Exporte in Staaten außerhalb der EU ...
von Stella zu Re: Exporte in Staaten außerhalb der EU ...
von Exportmanager zu Re: Handelsschifffahrt im Visier von Hackern