AES - Atlas Ausfuhr aus Spediteurs Sicht

Nachdem bislang über AES immer nur die Seite des Versenders beleuchtet wurde denke ich, daß es mal an der Zeit ist das Thema aus Sicht eines (Luftfracht lastigen) Spediteurs anzusprechen

Wie ich von unserem Zollspezi erfahren habe werden bislang in FRA keine 6 % aller Exportsendungen über AES abgewickelt –eigentlich eine erschreckende Zahl wenn man sich mal vor Augen hält, daß innerhalb von nun knapp 12 Monaten die restlichen 94 % dazukommen werden / müssen – wann fangen die Verlader an sich über Software und Training Ihre Mitarbeiter Gedanken zu machen ?? Wir Spediteure werden dem Ansturm in Bezug auf AE Erstellung ab nächsten Sommer garantiert nicht gewachsen sein – es wird also zu verzögerten Sendungsabwicklungen kommen

Wenn ich mir jetzt anschaue wie viele Probleme es speziell in FRA bereits mit der Abwicklung / Erledigung gibt wird mir ganz schlecht…

Auch hier in NRW (CGN / DUS) ist jede Sendungsanlieferung mit MRN-AE ein echtes Abenteuer – zum einen denkt offensichtlich jeder 2. Zöllner anders über AES, zum anderen haben die meisten Handlingsagenten und Airliner scheinbar keinen blassen Schimmer von AES – alle suchen nur nach einem Zollstempel auf dem AWB und legen den AES Laufzettel gleich weg - die Sendungen bleibt entsprechend oft stehen...

Laut Bundesministerium für Finanzen wurden zwar alle Airlines und Handlingsagenten angeschrieben und über die Einführung bzw. Abwicklung von AES informiert – ich frage mich allerdings langsam wer da wirklich angeschrieben wurde…

Wie ergeht es Euch ? Wie erlebt Ihr die Exportabfertigung ? Wie ist es in der Seefracht ?

Gruß

Als Zollsachbearbeiter habe ich seit 5 Monaten 10 AES erstellt. 7 Stück mit Bestimmung DE oder NL Hafen - erledigt. Die anderen 3 Bestimmung Russland mit Bestimmungszollamt in Litauen (glaube ich, jedenfalls Baltikum) sind noch immer nicht erledigt. Sicherlich seit 2 Monaten schon.

Ich sehe da auch ziemlich schwarz wie bei meinem Vorposter

Lg.

Wilfried

Hmm, klar. Es ist einfach nur eine Verweigerungshaltung. Weil keiner will Geld investieren, keiner will Arbeitsabläufe ändern.

AES läuft absolut zuverlässig. Auch mit Luftfracht hatte ich bisher keinerlei Probleme...

zurückgezogen

Schöne Grüße aus Remscheid

Wusste gar nicht, dass hier seit neuestem Werbung erlaubt ist...

Entschuldigung; war mein Fehler.

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flautentaucher wrote:

Nachdem bislang über AES immer nur die Seite des Versenders beleuchtet wurde denke ich, daß es mal an der Zeit ist das Thema aus Sicht eines (Luftfracht lastigen) Spediteurs anzusprechen Wie ich von unserem Zollspezi erfahren habe werden bislang in FRA keine 6 % aller Exportsendungen über AES abgewickelt –eigentlich eine erschreckende Zahl wenn man sich mal vor Augen hält, daß innerhalb von nun knapp 12 Monaten die restlichen 94 % dazukommen werden / müssen – wann fangen die Verlader an sich über Software und Training Ihre Mitarbeiter Gedanken zu machen ?? Wir Spediteure werden dem Ansturm in Bezug auf AE Erstellung ab nächsten Sommer garantiert nicht gewachsen sein – es wird also zu verzögerten Sendungsabwicklungen kommen Wenn ich mir jetzt anschaue wie viele Probleme es speziell in FRA bereits mit der Abwicklung / Erledigung gibt wird mir ganz schlecht… Auch hier in NRW (CGN / DUS) ist jede Sendungsanlieferung mit MRN-AE ein echtes Abenteuer – zum einen denkt offensichtlich jeder 2. Zöllner anders über AES, zum anderen haben die meisten Handlingsagenten und Airliner scheinbar keinen blassen Schimmer von AES – alle suchen nur nach einem Zollstempel auf dem AWB und legen den AES Laufzettel gleich weg - die Sendungen bleibt entsprechend oft stehen... Laut Bundesministerium für Finanzen wurden zwar alle Airlines und Handlingsagenten angeschrieben und über die Einführung bzw. Abwicklung von AES informiert – ich frage mich allerdings langsam wer da wirklich angeschrieben wurde… Wie ergeht es Euch ? Wie erlebt Ihr die Exportabfertigung ? Wie ist es in der Seefracht ? Gruß

Wir forcieren sogar die Abfertigung via AES/ECS, was die Gestellung, Teilqualifizierung wie auch die Abgangsbestätigung betrifft. Wobei dieser "papierlose" Vorgang nicht so "papierlos" ist, wie erhofft. Nehmen wir z. B. Düsseldorf. Nun würde ich als Spediteur denken. Ich führe die Gestellung sowie die Teilqualifizierung durch und kann, nach elektronischer Freigabe seitens Zoll, meinen AWB ohne einen Besuch beim Düsseldorfer Zollbüro an die Fluggesellschaft transferieren. Nun habe ich diese Sendung mit der Iberia mit Destination Guayaquil gebucht. Da diese Sendung im Hub Madrid (EU) umgeladen wird, ist das Zollbüro in Düsseldorf lediglich eine vorgezogene Ausgangszollstelle, was bedeutet, daß der Spediteur für seinen AWB sich nun einen Stempel mittels Zollsiegel vom Düsseldorfer Zoll zu besorgen hat. Papierlos sieht anders aus. Irgendwie recht halbherzig.

Fluggesellschaften haben tatsächlich keine Ahnung von AES. Bis jetzt hat, meines Wissens, auch keine Fluggesellschaft vor an diesem System in irgend einer Form teilzunehmen. Beispiel: Eine Abgangsbestätigung in AES durch die Fluggesellschaft wäre nahe liegender als durch den Spediteur. Es wäre nicht das erste Mal, daß die Daten im Tracking nicht der Wahrheit entsprechen.