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Bahnstudie:LKW-Maut soll Güterschiene retten


Güterkraftverkehr und LKW Forum: Erfahrungsaustausch, Tipps und Tricks für Disponenten, Entscheider und Fuhrparkmanager. Unser Forum Güterkraftverkehr und LKW behandelt Fragen wie, welche Routenplanungs-Tools gibt es für den Güterkraftverkehr? Welche Versicherungen sind für den Güterkraftverkehr sinnvoll? Wie wird man Fuhrparkmanager und was sind die wichtigsten Aufgaben? Welche Trends gibt es im Güterkraftverkehr und wie wirken sie sich auf die Branche aus? Wie lässt sich die Kraftstoffeffizienz von LKWs verbessern?


Mayerhofer Geschrieben am 01 Dezember 2005



Dabei seit
14 Mai 2005
722 Beiträge
Unter dem Druck der vollen Marktöffnung für den EU-Bahnfrachtverkehr im Jahr 2007 muss sich die Güterschiene restrukturieren.

Der McKinsey-Studie zufolg ist eine hohe LKW-Maut die Voraussetzung für einen gerechten Modal-Split. Würde sie auf das schweizerische Niveau von 49 Cent pro gefahrenen Kilometer erhöht, könnte der Marktanteil der Schiene von derzeit 14 bis 15 Prozent auf 17 Prozent klettern.

Der Einzelwagenverkehr der Bahn ist nur mit steigenden LKW-Wegekosten zu retten und müsse deshalb mit einer künftigen Mautrichtlinie mehr Wettbewerbsgerechtigkeit bringen.

Quelle:Verkehrsrundschau 18.11.05

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frankenstein Geschrieben am 01 Dezember 2005



Dabei seit
11 August 2005
198 Beiträge
Tolle Studie, das!

Wer glaubt, das man mit Verdoppelung!!! der Höhe der Lkw-Maut die Effizienz der Bahn um 2-3 Prozent zu steigern kann...

Quelle ist zwar die VR, aber letztendlich wohl ein "Bahn-Verband"!!!

Bei so was kann ich nur den Kopf schütteln! Sorry!

RD Geschrieben am 05 Dezember 2005



Dabei seit
15 April 2005
402 Beiträge
da will ich doch mal das thema anheizen: McKinsey = Jobkiller :twisted:

aber mal im ernst: ich glaube mit der erhöhung der lkw-maut wird nur wieder eine weitere verkehrsverlagerung auf die landstraßen erwirkt. die kosten nach oben fahren ist für meiner meinung nach ein richtiger schmarrn. um den verkehr zu verlagern muß eine seite dann gleichzeitig attraktiver gemacht werden. wenn mich nicht alles täuscht, passiert aber gerade das gegenteil: die bahn hebt die kosten an bzw. will anheben.

zum thema nutzung der bahn in der schweiz: in der schweiz werden die unternehmen vom staat (genau, richtig gehört) subventioniert, die die bahn nutzen. das ist natürlich ein super anreiz auf die bahn umzusteigen.

thomcat Geschrieben am 05 Dezember 2005



Dabei seit
26 Januar 2005
213 Beiträge
@RD

soweit mir bekannt hat aber auch die Schweiz ihre LKW-Maut stark erhöht.
Gleichzeitig wurde aber auch kräftig in die Schiene investiert.
Das ist meiner Meinung nach auf jeden Fall der richtige Weg.
Mann kann nicht nur an der Preisschraube drehen.
Die DB muß auch auf der anderen Seite attraktive Voraussetzungen (LKW Verladung, Fahrpläne, Preisgestaltung etc.) schaffen.

Gruß
Thomcat

RD Geschrieben am 05 Dezember 2005



Dabei seit
15 April 2005
402 Beiträge
@ thomcat: jo, die schweiz verlangt a bisserl was.
unsere DB muß irgendwas machen, hast recht.

juergen2 Geschrieben am 08 Dezember 2005



Dabei seit
20 Oktober 2005
307 Beiträge
Hallo Leute,

mein Lieblingsthema "Bahn vs. Strasse"...;-)

Einer anderen Studie zufolge muss die Bahn, nur um den prognostizierten Zuwachs des gewerblichen Güterverkehrs auf der Schiene abbilden zu können, mehr als 100% zusätzliche Investitionen ins Schienennetz einbringen als in den letzten 15 Jahren!
Wohlgemerkt, nur der Zuwachs des Verkehrs, da ist dann noch kein Gramm vom bestehenden Verkehr verlagert worden.

Und hier sieht man auch den Haupt- (und wohl auch kriegsentscheidenden!) systembedingten Nachteil der Bahn:
-Nutzung der Trasse immer nur von einem Verkehrsmittel zur gleichen Zeit
-Bis auf wenige Ausnahmen (Gleisanschluss) immer gebrochene Verkehre
-unglaubliche Abhängigkeiten bei Fahrplan-, Anschluss und Termineinhaltung

Was RD sagt, daß es nicht reicht eine Seite zu bremsen (Maut) sondern die andere attraktiver gemacht werden muss stimmt absolut; Problem ist eben nur daß man die Bahn als adäquaten Ersatz oder Alternative zur Straße nur mit enormen Aufwand dahinbekommt; da stellt sich dann wiederum die Frage nach volkswirtschaftlichem Sinn und Unsinn.

Wobei ich die Maut als durchaus richtigen Ansatz der Verkehrspolitik sehe. Allerdings nicht um Verkehre auf die Bahn zu verlagern, das wird ne Totgeburt, vielmehr um unnötige Verkehre einzudämmen.
Je höher die Wegekosten, umso mehr wird sich auf die wirklich nötigen Fahrten konzentriert, hier zwei Beispiele:
- Reduzierung von Leerfahrten (solche Scherze von Großflotten wie in Karlsruhe leer und in Bad Homburg laden usw) gehören dann der Vergangenheit an weil zu teuer
- wieso kann ich an der Nordsee Milch aus der Eifel kaufen und in Mannheim Nordsee-Milch? Beides zum gleichen Preis.


Um Leerfahrten zu vermeiden werden deshalb bei höheren Wegekosten zukünftig intelligentere Verkehrsplanungen erarbeitet werden müssen in den Dispositionen, neue Kooperationen eingegangen werden, die Markttransparenz drastisch erhöht werden (welche Ladung wo wohin, welche Laderäume gibts).
Frachtenbörsen sind da ja schon ein Weg dorthin, aber bei weitem nicht ausgeschöpft!), und die verladende Industrie muss in weniger wertschöpfenden Produktions-und Warenstufen wieder mehr zur Regionalisierung. Nicht jedes Gut ist für Streckentransporte geeignet!

Die Bahn sollte dahingehend ausgebaut werden daß ihre Stärken ausgespielt werden: Zügige Langstreckentransporte mit Schwer-, Massengütern und Container.

Alles andere sehe ich als wenig zielführend weil Wunschgedanken aus (grünem) Märchenland.

Bin hier für jede Diskussion offen...!

Gruss

Juergen 2

RD Geschrieben am 09 Dezember 2005



Dabei seit
15 April 2005
402 Beiträge
absolut richtig. die bahn ist in ihrer natur leider etwas unflexibel. aber eine schiene kannst du nicht mal eben verlegen :wink:
die maut ist durchaus ein sinnvolles mittel um die wegekosten denen anzulasten, die sie verursachen. ist eine gerechte sache, wenn man bedenkt, wieviele ausländische lkw's deutschland als durchfahrtsland nutzen bzw. nutzen müssen.
was juergen2 bezüglich der dispo sagt, ist absolut korrekt. hier müssen die entsprechenden disponenten dafür sorgen, daß das organisatorische kuppelprodukt fast gleich 0 ist. leerfahrten werden bei steigenden kosten, nicht nur mautkosten, ordentlich ins gewicht fallen. diese kosten werden natürlich weitergegeben, nur ob die verlader das einfach so hinnehmen ist eine andere sache.

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