RFID??

Bin gerade über ein weiteres Kürzel gestolpert. Was genau ist "RFID"?? Kann mir darunter nun gar nicht vorstellen. Lieben Dank

Hi Marie,

RFID heißt Radio Frequency Idenditifaction.



mfg

floary

Hallo Marie,

zur richtigen Erklärung von floary kann ich noch eines hinzufügen:


Es handelt sich hier um eine Transpondertechnologie, die Objekte (also z. B. Produkte) identifiziert und orten kann.

Die RFID Technologie bietet die Möglichkeit der berührungslosen Datenübertragung von Informationen auf Basis elektromagnetischer Wechselfelder.
Das Objekt wird dazu mit einen Microchip = Transponder oder auch Tag genannt ausgestattet (z. B. auf dem Etikett). Auf diesem Chip kann man verschiedene Informationen abspeichern (z.B. Hersteller, Barcode, Bestellnummer, Bestimmungsort in einer Warenflußkette, ...) und mittels eines Lesegerätes (i. d. R. Scanner) wieder auslesen.

In der Logistik liegt der Schwerpunkt für RFID bei folgenden Themen:

- Sendungsverfolgung (Beobachtung und Kontrolle des Bearbeitungs- und Sendungsstatus in der Supply Chain)

- Produktionskontrolle und Materialfluss-controlling in Produktionsbereichen (die RFID Tags können einzelne Arbeitsprozesse identifizieren und überwachen, dadurch kann festgestellt werden, in welchem Arbeitsschritt sich ein Produkt befindet)

- Behältermanagement (Verfolgung der Logistikkette von Mehrweg-Behältern)

- Lagerwirtschaft (Warenein- und ausgang) (z. B. Kommissionierung und automatischer Transportführungen zu Lagerorten)

- Handel (z. B. Inventur, Warenein- ausgangserfassung, Rückverfolgbarkeit in der Nahrungsmittelindustrie, Temp. überwachung von Kühlketten bei Lebensmittel und Pharma-Erzeugnissen)

- Telematik im Automobilbereich (z. B. LKW-Mautsysteme oder auch im Fuhrparkmanagement durch Ortung von Fahrzeugen)


RFID Konzepte sind z. Zt. stark im Kommen, es tummeln sich eine Vielzahl von Anbietern auf dem Markt, die hier Lösungen anbieten und umsetzen.

Wenn Du noch Fragen hast, poste hier nochmal, vielleicht kann ich sie ja beantworten....


Kotschi 8)

Hallo Marie,

kotschi hat es ausführlich erklärt. Sehr gut!

Derzeit verfolgen das Thema RFID die Firmen Metro AG, REWE, Tengelmann,Markant und der Otto-Versand.

So wie es derzeit aussieht, wird RFID zuerst auf Ladungsträgerebene sowie bei den Mehrweg-Transport- und Umverpackungen eingesetzt.

Bis die Etiketten auf der Mehrzahl von Massenartikeln zu finden ist, dürfte es noch 10 bis 15 Jahren dauern laut Aussage von K.Vogel,RFID-Experte bei GS1 Germany.

Beziffert werden zurzeit die Transponder mit ca. 50 Cent das im Verhältnis zum altbewährten Barcode noch zu teuer ist.
Ein anderes Thema sind die Kosten für die Umstellung.
Das sind z. B.
-Bau von sogenannten "Schleusen"
-Investition für das RFID-Equipment (Hohe Anfangsinvestitionen)

Allerdings wird ein hohes Einsparpotenzial beim Personalaufwand erwartet.


Gruß
M.Mayerhofer

Moin,

diese Technik hat auch noch ein paar Schwächen, die sich teilweise nur mit hohen Kosten und Aufwand beheben lassen.

Die Tags liefern Ihr Signal ab, in dem sie mit einem magnetsichen Impuls mit Strom versorgt werde (Induktion).

So sind die Tags eigentlich auf Metall klebend wirkungslos. Das ganze funktioniert nach der alten Daumenregel, also dürfen die Tags auch nicht quer zur Antenne stehen, da ansonsten auch kein Impuls wirksam wird.

Für die Aufbringung an Metall gibt es daher spezielle Zwischenpuffer (daher nur bei Behälter geeignet) und es gibt teure Schleusen, die mehrere Antennen in diversen Ausrichtungen haben.

Ein Kunde von uns hatte sich auch erträumt, man könne dann einfach mit einer Palette durch die Schleuse fahren und würde dann automatisch 40 IDs gescannt bekommen. Leider war die entsprechende Fehlerquote mit den damit theoretisch verbundenen Kosten wesentlich höher als die Ersparnis durch Scannung per handeslüblichen Barcodescanner.

Michael

Hallo Michael,
wir, bzw. unsere Kunden haben ähnliche Träume
stell dir vor ca. 15 Kartons mit
50 Ventile – Stahl, Kupfer – TAG mal oben mal unten
10 Rohrbogen – TAG im Rohr
20 Flansche, - TAG am Rand
1500 Schrauben – TAG auf Einzelpackung
alle in einer Holzkiste,
kommt im Baustellenlager in China an geht durch
den Scanner mit ca. 200 anderen Kisten
und der Monteur hat die Info in welcher Kiste
er das Ventil „x“ findet !
Wahr oder Traum was meinst Du ?

Ciao
Peter

Hallo,

ich glaube RIFD wird erstmal vorrangig für die verladene Wirtschaft im Nahrungs- und Pharmabereich eingesetzt werden. Dieses Jahr sind im Kühlladungsbereich doch schon alle Beteiligten gesetzlich verantwortlich.

RIFD wird den Begriff "Schnittstellenkontrolle" komplett neu definieren, da hier eine lückenlose Dokumentation über Anzahl/Warenbeschreibung/Transportweg/Status erreicht wird.

CMR-J