Bekannte Versender-Sicherheitsprogramm

Hallo Zusammen,

wer hat schon einen Antrag gestellt bzw. sich mit dem Thema beschäftigt ?
Ein Erfahrungsbericht wäre toll !

Folgende Fragen stellen sich mir nach der Lektüre von Sicherheitsprogramm und LBA-Webseite:

1. Wie ist der aktuelle Stand der Abstimmung LBA Bekannter Versender Sicherheitsprogramm zu den AEO Kriterien ?

2. Die Zulassung ist gebührenpflichtig, das LBA verweist auf die Gebührenordnung. In der Gebührenordnung finde ich nichts zum bekannten Versender...

3. Wenn kann in einem Unternehmen sinnvollerweise der 'Beauftragte für die Sicherheit' sein ?

4. Was sind Mindestanfoderungen für die Trennung 'identifizierter' Luftfracht zur Standardware ?


Gruss
MagNet-99

Hallo zusammen,

ja das Thema is mehr als abendfüllend. Interessant aus meiner Sicht ist auch die Findung der Antwort auf die Notwendigkeit des Bekannten Versenders für ein Unternehmen.
Wie MagNet-99 in seinem Punkt 2 angesprochen hat ist es im Moment unmöglich eine genaue "Hausmarke" an die Geschäftsleitung über die Kosten weiterzugeben. Nur soviel dazu, der bisherige Gebührenrahmen für die behördliche Zulassung eines Luftsicherheitsplans liegt in der Spanne zwischen 1.000 und 100.000 Euro.
Da macht so mancher Mittelständler ganz dicke Backen, zumal die Ausbildung des Sicherheitsbeauftragten (5 Tage mit anschl. Lernzielkontrolle) + Gebühren Zuverlässigkeitsüberprüfung usw. "on Top" kommen, ganz zu schweigen von mögl. Maßnahmen bautechnischer Natur.

Irgendwie habe ich auch die Hoffung aufgegeben das sich das LBA und der Zoll (AEO) mal an einen Tisch setzen um mögl. Synergien zu erarbeiten und rein Informationstechnisch fühlt man sich ein wenig allein gelassen. Von den IHK's gibt es keine genauen Veranstaltungen um die Wirtschaft aufzuklären und die Firmen die Veranstaltungen anbieten, genießen meiner Meinung nach im Moment sehr Ihre Position. Das einer von den wenigen Veranstaltern in Braunschweig fast genau gegenüber vom LBA sitzt wundert nicht wirklich...

Gruß
Flemming

Moin,

wir haben das Sicherheitsprogramm hier auch liegen.
Man muss den ganzen Kram dem man seinem HZA schon geschrieben hat dann auch noch dem LBA erläutern, zusätzlich sind weitere Auflagen zu erfüllen.
Nach dem Bericht der Werthebach-Kommission halten wir jetzt erstmal die Füße still, dort steht explizit als Empfehlung unter 2.2.1.4 die Verantwortung für die Zulassung von bekannten Versendern und reglemetierten Beauftragten vom LBA auf die Bundespolizei zu übertragen. Falls das so kommt gibt es bestimmt auch wieder
einen neuen Fragenkatalog bzw. geänderte Anforderungen an die Unternehmen.
Wir haben feste Partner bei denen wir eine Sicherheitserklärung bis 2013 gezeichnet haben, der Rest fliegt halt unsecured. Mitte 2012 machen wir uns da dann nochmal Gedanken ob das Geld sinnvoll investiert ist.
Das ist mein "Erfahrungsbericht"!

Viele Grüße vom
Zollonkel

Hallo zusammen,

um auf die Fragen erstmal einzugehen:

1. AEO wird vom LBA nicht anerkannt, jedoch kann dieser genutzt werden (bis zur Zertifizierung), dass die Ware 'sicher' transportiert wird - als 'geschäftlicher Versender'

2. Gebühren-VO sieht den Tatbestand des 'bekannten Versender' nicht vor. Gem. aktueller VO sind es bis 10.000 EUR. Die besagten 100.000 EUR richten sich and die Airliner.
Rechnungen bei den reglementierten Beauftragten kamen ca. 2-3 Jahr später.

3. interessante Frage, das muss jede Firma für sich entscheiden... ob das der Standortleiter ist, oder Qualität oder Lager...

4. ist nicht definiert, aber es heisst: 'manipulationssichere Verpackung' in der EU Verordnung.

Habe zusätzliche Informationen auch auf www.fr8solutions.com/i...&Itemid=97 gefunden...

Viel Spass...

Hallo zusammen,

ich habe schon die Suchfunktion in Anspruch genommen und einige Informationen gefunden. Trotzdem bin ich nicht ganz sicher. Wir sind ein mittelständisches Unternehmen und unser Lieferant, der unsere Geräte baut, versendet diese auch direkt zu den Kunden.

In Einzelfällen, wenn an den Geräten kundenspezifische Änderungen erforderlich sind, werden diese bei uns im Betrieb vorgenommen und anschliessend versandt.

Ich gehe davon aus, dass unser Lieferant für seine Zertifizierung selbst verantwortlich ist - wir werden dies jedoch noch mit ihm klären. Bezüglich der Sendungen, die wir selbst vornehmen - diese werden momentan per Kurier in die EU-Länder bzw. Drittländer versandt. Bis jetzt handelt es sich noch um kleine Stückzahlen - kann aber mehr werden. Wenn ich die Vorschriften richtig verstanden habe, müssten wir uns jetzt als BV zertifizieren lassen, um weiterhin die Waren ohne Probleme versenden zu können. Ich vermute mal, egal ob nur kleine Sendungen durch Kurierdienst weltweit oder grosse Sendungen per Luftfracht versandt werden, ist diese Zulassung zum BV erforderlich, um Verzögerungen zu vermeiden.

Die zolltechnische Seite wird momentan auch noch über den Kurierdienst abgehandelt, da im Unternehmen bis jetzt noch keiner die notwendigen Kenntnisse hat - es ist geplant, dass ich nach entsprechenden Schulungen dies ein Teil meines Arbeitsgebietes werden wird.

Alles ist zur Zeit im Aufbau und ich möchte die notwendigen Schritte bei der Planung berücksichtigen - speziell auch diese Zertifizierung zum BV.

Liege ich richtig mit meinen Vermutungen? Danke schonmal vorab für Rückmeldungen.

Gruss
Snoopy04

Hallo,

bitte genauer nachschauen bei Kurierdienstleistern und reinen Frachtmaschinen - hier kann man oft als 'geschäftlicher' Versender die Ware auf den Weg geben (da bei einem Absturz ja nur die Piloten betroffen sind - makaber aber wahrscheinlich der Grund).
Gruss Focus