Herkunftshinweis und Zolltarifnummer für Mustersendung in die USA

Hallo zusammen,

wir haben erstmals eine Lieferung in die USA und ich wollte mich mal kurz absichern, ob ich die Sache richtig angehe.

Die Proforma-Rechnung muß ich doch in 5-facher Ausfertigung beilegen und bei mehreren Musterstücken noch eine Packliste erstellen, oder?
Müssen die einzelnen Artikel auf der Proforma-Rechnung mit dem "original" Wert angegeben werden oder kann man da auch einen niedrigeren Wert angeben oder sollte das tunlichst lassen?
Müssen bei den Artikeln auch die Herkunftsländer angegeben werden oder ist das für die Proforma-Rechnung nicht relevant?

Schon mal vielen Dank für euere Antworten!

Die Anzahl der Rechnungskopien hängt von der Versandart ab. Per Seefracht reichen uns immer 2 Kopien. DHL möchte 2, UPS möchte 4.

Rechnungswert: Ich würde einen niedrigen Wert ansetzen mit dem Hinweis:

Value for customs clearance only.

Herkunftshinweis und Zolltarifnummer würde ich angeben.

kabumba wrote:

D Rechnungswert: Ich würde einen niedrigen Wert ansetzen mit dem Hinweis: Value for customs clearance only.

sprachlos... So wird Zoll- und Abgabenhinterziehung unterstützt. O.k. falls Du nicht mal in den USA Urlaub machen willst, nicht so ein grosses Problem... Aber wehe aus den Mustersendungen wird mal eine richtige Geschäftsbeziehung.

Übrigens gibt es inzwischen immer mehr Staaten, die ein solches "underpricing" prüfen und sanktionieren. Im BMF sind die Jungs da im Moment auch ganz heiss drauf, nachdem sie von ein paar osteuropäischen Staaten darauf hin angeschossen wurden. Kein wunder glauben viele Zöllner den angegebenen Wert in den Unterlagen nicht mehr, wenn "for customs purpose only" dabei steht.

VG,
amothie

Hallo Rogezo,

die wichtigsten Infos zur Einfuhr in den USA findest du unter :
www.customs.gov/linkha...t/iius.pdf
Die Anforderungen an die Rechnungen sind hoch, insbesondere hinsichtlich Warenbeschreibung und damit zusammenhängender Einreihung.

Bei Proforma-Rechnungen sollte man natürlich keine Phantasie-Preise ansetzen, sondern realistische Werte ansetzen. Viele Zollverwaltungen verfügen in ihren Abfertigungssystemen über Referenzpreise und können so falsche Preise schnell identifizieren.

Die Angabe des Ursprungslandes ist ein Muss, das gilt nicht nur in der Rechnung, sondern auch für die Kennzeichnung an der Ware. Nahezu jede Ware, die einem US-Endkonsumenten in die Finger gelangen könnte, ist kennzeichnungspflichtig. Ausnahmen gibt es nur in sehr eng begrenzten Fällen.

Die USA gehören zu den wenigen Ländern, bei denen zollrechtliche Theorie und Abfertigungspraxis sehr dicht beeinander liegen. Deshalb sind auch die auf der Homepage des US-Zolls verfügbaren Informationen direkt umsetzbar.