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ATLAS Ausfuhr nach Liechtenstein über Österreich


ATLAS Verfahren: Tipps und Tricks für die effiziente Abwicklung von Zollformalitäten im internationalen Handel. Unser Forum ATLAS Verfahren behandelt Fragen wie, was ist das ATLAS Verfahren? Wann wird das ATLAS Verfahren angewendet? Wie läuft das ATLAS Verfahren ab? Wie werden Zollformalitäten im ATLAS Verfahren elektronisch abgewickelt? Welche Auswirkungen hat das ATLAS Verfahren auf den Transport von Waren? Welche Software benötige ich zur Teilnahme am ATLAS Verfahren?


SAWI Geschrieben am 18 Januar 2012



Dabei seit
18 Januar 2012
3 Beiträge
Hallo,

bin mir bei folgendem Fall unsicher und würde mich über helfende Beiträge freuen:

Wir führen regelmäßig Waren über Österreich nach Liechtenstein aus.
Mittels ATLAS-Software erstellen wir das Ausfuhrbegleitdokument; Empfänger ist der Kunde in Liechtenstein.
Bisher war der Ablauf relativ unproblematisch (Begleitdokument stand kurzfristig zur Verfügung und auch die Ausfuhrbescheinigung erhielten wir zeitnah).

Neuerdings lässt der Ausfuhrnachweis auf sich warten. Eine Nachfrage beim (vom Kunden beauftragten) Spediteur ergab, dass sich der Kunde aus unserer LKW-Ladung letztlich nur Teilmengen anliefern lässt. Die Restware verbleibt bis auf Abruf beim Speditionsunternehmen in Österreich.
Dieses stellt dann ein neues Begleitdokument mit veränderter Tonnage aus - je nach Abruf des Kunden - und schickt uns davon eine Kopie als Nachweis.

So gesehen wird doch für ein und dieselbe Ware zweimal ein Ausfuhrdokument erstellt (einmal durch uns für die Komplettmenge, einmal durch die Spedition in Teilmengen).
ATLAS verarbeitet die Ausfuhrbescheinigung für unseren Ausfuhrvorgang natürlich nicht.

Müssen wir jetzt den Empfänger ändern oder wie kann/muss verfahren werden?

Gruß
SAWI

CARGOFORUM PARTNER

roliP Geschrieben am 19 Januar 2012



Dabei seit
16 Oktober 2008
445 Beiträge
[quote="SAWI"].......So gesehen wird doch für ein und dieselbe Ware zweimal ein Ausfuhrdokument erstellt (einmal durch uns für die Komplettmenge, einmal durch die Spedition in Teilmengen).
ATLAS verarbeitet die Ausfuhrbescheinigung für unseren Ausfuhrvorgang natürlich nicht........[/
quote]

Wie ich schon mal geschrieben habe, darf keine weitere Ausfuhranmeldung erstellt und angenommen werden! In der Verfahrensanweisung wird die Möglichkeit beschrieben, dass eine Ausfuhrsendung über zwei verschiedene Ausgangszollstellen in Teilsendungen ausgeführt wird. Die zweite Zollstelle bestätigt dann der ersten Zollstelle den Ausgang, diese bestätigt dann den Ausgang der gesamten MRN.
Ob diese Vorgehensweise auch möglich ist, wenn eine Sendung in Teilen und zeitlichen Abstand über die gleiche AgZst ausgeführt wird, kann ich im Moment nicht sagen.

Gruß
rolip

waldorf Geschrieben am 19 Januar 2012



Dabei seit
23 Juli 2007
1705 Beiträge
Hallo SAWI,

m.E. machst du gar keine Ausfuhrsendung, sondern eine innergemeinschaftl. Lieferung bzw. Verbringen, an die sich eine Ausfuhr aus AT anschließt.

Wenn der Kunde in Liechtenstein deine Sendung nicht vollständig haben will, gibt es 2 Möglichkeiten :
1. Du registrierst dich in AT umsatzsteuerlich, machst ein innergemeinschaftl. Verbringen nach AT und anschl. für die Teilsendungen jeweils eine Ausfuhr aus AT.
2. Dein Kunde registriert sich dort, du machst eine innergemeinschaftl. Lieferung und dein Kunde die Ausfuhr.
Beide Varianten stellen jedoch einen nicht unerheblichen Zusatzaufwand dar.

roliP Geschrieben am 19 Januar 2012



Dabei seit
16 Oktober 2008
445 Beiträge
SAWI wrote:
Wir führen regelmäßig Waren über Österreich nach Liechtenstein aus.
Mittels ATLAS-Software erstellen wir das Ausfuhrbegleitdokument; Empfänger ist der Kunde in Liechtenstein.

SAWI ist doch Ausführer für eine Sendung ins Drittland Liechtenstein! Die Ausfuhrsendung wird über eine Ausgangszollstelle in Österreich ausgeführt!
Wenn der Kunde in Liechtenstein die Sendungen in Teillieferungen haben will, soll er doch Bescheid sagen. Dann macht ihr halt zwei Ausfuhranmeldungen!

Gruß
rolip

waldorf Geschrieben am 19 Januar 2012



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23 Juli 2007
1705 Beiträge
Hallo roliP,

SAWI kann nur dann eine AM erstellen, wenn seine Sendung unverändert nach Liechtenstein geht. Dein Vorschlag, mehrere AM zu machen, ist zwar richtig, setzt aber voraus, dass der Kunde rechtzeitig entscheiden kann, welche Mengen er wann haben will. Vermutlich steigen bei dieser Variante auch die Frachtkosten.

Kann und/oder will der Kunde das nicht, bleibt m.E. nur meine geschilderte Lösung.

roliP Geschrieben am 19 Januar 2012



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16 Oktober 2008
445 Beiträge
Hallo waldorf,
ich ging davon aus, dass SAWI Ausführer ist und das Bestimmungsland der Ausfuhrsendung eben Liechtenstein. Die Beförderungsroute läuft über Ausgang Österreich. Ein Spediteur hat unterwegs keine Möglichkeit eine (oder zwei) weitere Ausfuhranmeldungen zu erstellen! Die Ware ist korrekt in das Ausfuhrverfahren überführt!
Wenn es anders vom Kunden gewollt ist, bleiben deine Vorschläge!

SAWI Geschrieben am 21 Januar 2012



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18 Januar 2012
3 Beiträge
Hallo,

danke, für eure Infos.
Wir haben jetzt erst mal mit der Spedition und dem Kunden Kontakt aufgenommen, um eine einheitliche Regelung zu finden.

Wie ist folgende Alternative zu bewerten?:
Wir erstellen in ATLAS die Ausfuhrbescheinigung.
Spedition liefert mit eigener Ausfuhrmeldung Teilmenge 1 mit Versender (wir), Empfänger (Kunde), Anmelder (Spedition) und später Teilmenge 2 genauso.
Ist alles ausgeliefert, stornieren wir unsere ursprüngliche Meldung und erhalten von der Spedition die Verbringungsnachweise für Menge 1 + 2.

Gruß
SAWI

captainultimate Geschrieben am 22 Januar 2012



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18 Juni 2011
212 Beiträge
Nach Abgang der Ware sollte die Zollstelle Eure ursprüngliche Ausfuhranmeldung nicht mehr stornieren.

Wenn der Spediteur so oder dann für Euch anmelden soll warum wollt Ihr dann überhaupt eine Ausfuhranmeldung erstellen.

waldorf Geschrieben am 22 Januar 2012



Dabei seit
23 Juli 2007
1705 Beiträge
Zumindest nach herrschender Meinung in DE muss eine AM aber am Sitz des Ausführers erstellt und dort bei der Ausfuhrzollstelle gestellt werden und das trifft nicht zu, wenn dass der Spediteur in AT macht und die Ware längst dort ist.

captainultimate Geschrieben am 23 Januar 2012



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18 Juni 2011
212 Beiträge
Die Kriterien für die Abgangszollstelle sind der Sitz des Ausführers oder der Ort an dem sich die Ware befindet. Wenn der Kunde/Empfänger in Liechtenstein die Ware so oder so erst beim Spediteur abfruft warum nicht dort den Ausfuhrvorgang beginnen lassen?

roliP Geschrieben am 23 Januar 2012



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16 Oktober 2008
445 Beiträge
Ich seh auch zwei Möglichkeiten:

1. Ausfuhrgeschäft beginnt in AT. D.h., SAWI richtet in AT eine Lagerstätte ein. Ausfuhrzollstelle wäre das zuständige Zollamt in AT (Art. 161 (5) ZK). Vorher mit Zollamt in AT abklären.

2. innergemeinschaftliche Lieferung (Verkauf) an den Sped. in AT. Der ist dann Ausführer und macht die AM

Ansonsten wie ich schon geschrieben habe.

SAWI Geschrieben am 23 Januar 2012



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18 Januar 2012
3 Beiträge
Hallo,

vielen lieben Dank für die genannten Vorgehensweisen.

Gruß
SAWI

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