Aeroflot Cargo Aufstockung der Flotte - MD11F ab 2007

Aeroflot setzt verstärkt auf seinen Europa-Cargo-Hub Frankfurt-Hahn und baut dort seine Präsenz weiter aus. Das gaben auf einer ganztägigen Internationalen Konferenz von Aeroflot und dem Verkaufsrepräsentanten ATC Air Service Ltd. Group aus China am vergangenen Freitag (17.3.06) die Aeroflot-Manager Igor A. Desyatnichenko, Deputy General Director Network and Cargo, Andrei A. Goryashko, Director Cargo Department und Oleg Korolev, Regional Cargo Manager Europe, bekannt. Alexander Kopkov von ATC Air Service Ltd. Group (Hauptsitz in Shanghai) kündigte ebenso eine stetige Präsenz mit einem Büro auf dem Hahn an, um das Exportgeschäft vor allem nach China anzukurbeln. Über 40 Sales- und Kooperationspartner von Russlands größter Luftfahrtgesellschaft aus der ganzen Welt sowie Flughafenvertreter, das Frachtabfertigungsunternehmen ACL und internationale Presse waren anwesend, um sich über die weiteren Pläne von Aeroflot Cargo zu informieren und sich den viertgrößten Frachtflughafen Deutschlands, Frankfurt-Hahn, näher anzusehen.

Am Freitag, 17.3.2006, gaben die zur Konferenz extra aus Moskau angereisten Aeroflot-Manager Igor A. Desyatnichenko und Andrei A. Goryashko ebenso den offiziellen Startschuss für das neue Unternehmen „Aeroflot Cargo“. Aeroflot Cargo ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Aeroflot und wurde laut Goryashko gegründet, um das wirtschaftliche Ergebnis zu verbessern, den Aktionärskreis zu vergrößern und mehr Wachstum im Frachtgeschäft zu verzeichnen.

Der Flughafen Frankfurt-Hahn, als einer der größten Aeroflot-Cargo-Basen auf der Welt (neben Moskau, Novosibirsk und ganz neu Khabarovsk), sei für die weiteren Pläne von Aeroflot Cargo unabdingbar. Hier würden pro Woche 14 Flüge über Moskau in Richtung Asien mit vier auf dem Hahn stationierten DC-10-Frachtern abgefertigt. Für die nahe Zukunft, noch in 2006, gaben die Aeroflot-Manager eine Aufstockung der stationierten Flotte von vier auf zunächst sechs DC-10-Frachter bekannt. Darüber hinaus berichtete Goryashko, dass vor einem Monat der Vertrag mit dem US-Flugzeughersteller Boeing für die Auslieferung von sechs MD11-Frachtern unterzeichnet wurde. Die Auslieferung der ersten MD11 ist für die zweite Jahreshälfte in 2007 geplant, alle weiteren sind sukzessiv bis Mitte 2008 vorgesehen.

Aeroflot Cargo steht bereits seit sechs Jahren zu seinem Europa-Hub Hahn und das mit vehementen Wachstumszahlen: Mit insgesamt 52.884 Tonnen Frachtumschlag im Jahr 2005 übertraf die russische Frachtfluggesellschaft ihr Vorjahresergebnis um über 25 Prozent (2004: 42.142 Tonnen) – der Export stieg mit knapp 21.000 Tonnen um 16 Prozent und der Import mit über 32.000 Tonnen sogar um 33 Prozent. Der Anteil der Aeroflot-Frachtflüge in 2005 betrug im Vergleich zu den Gesamtzahlen der geflogenen Fracht am Flughafen Frankfurt-Hahn (107.305 Tonnen) rund 50 Prozent. Seit Start auf dem viertgrößten Frachtflughafen Deutschlands im April 2000 hat die Airline knapp 130.000 Tonnen Fracht umge*schlagen, wobei das Jahr 2005 die höchsten Umschlagwerte aufwies. "Hahn hat sich als idealer europäischer Umschlagplatz für Aeroflot bewährt," berichtete Oleg Korolev, Regional Cargo Manager Europe von Aeroflot. "Es gibt keine Nachtzeit-Beschränkungen, so dass wir unsere Ressourcen flexibel einsetzen können. Bevor wir Frachtmaschinen in Moskau warten lassen, bis andere europäische Flughäfen ihren Betrieb aufnehmen, landen wir lieber in Hahn”. So können auch die DC10-Frachter intensiver eingesetzt werden, was mehr als 12 Stunden Flugzeit pro Tag einbringe.

Alexander Kopkov, Air Cargo Manager von ATC Air Service Ltd. Group, dem weltweiten Logistik-Dienstleister und Verkaufsrepräsentanten für den chinesischen Markt mit Hauptsitz in Shanghai, gab ebenso neue Pläne bekannt: ATC plant eine Repräsentanz auf dem Hahn einzurichten, um vor allem das Export-Geschäft von Aeroflot Cargo von Europa nach Asien – über Moskau nach Beijing, Hongkong und Shanghai - anzukurbeln. Hier waren unter den Konferenzgästen auch Partner aus China, unter anderem von Weiss-Rohlig China Ltd., eingeladen, um ihnen Aeroflot Cargo auf dem wichtigen Europa-Hub Hahn noch greifbarer zu machen.

Maria Muller, Vertriebs- und Marketingchefin der Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH, setzte den Fokus auf den Ausbau der Frachteinrichtungen auf dem Hahn, die ganz besonders Aeroflot Cargo zu Gute kommen würden. Neben der Verlängerung der Start- und Landebahn (von 3.000 auf 3.800 Metern), die zwar komplett fertig sei, aber die Inbetriebnahme auf Grund einer Klage noch ausstehe, würde das Frachtvorfeld stetig erweitert, weitere Frachtabfertigungshallen eingerichtet sowie die Zufahrtsstraßen für den LKW-Verkehr optimiert. Darüber hinaus würde durch die Ansiedlung der dritten Ölgesellschaft auf dem Hahn, Total Fina im April 2006, der Wettbewerb bei den Benzinkosten ebenso angekurbelt. Durch die 24-Stunden-Betriebsgenehmigung, die Flexibilität an der Vergabe von Slots sowie den klaren Kostenvorteil gegenüber großen und teuren Flughäfen, sei Frankfurt-Hahn als viertgrößter deutscher Frachtflughafen in dem Business nicht mehr wegzudenken.

Quelle: Flughafen Frankfurt-Hahn