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Studium parallel zur Ausbildung


Celica91 Geschrieben am 01 August 2014



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07 März 2013
22 Beiträge
Hallo zusammen,

ich starte nun ins zweite Lehrjahr in der Ausbildung zum Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung. Da ich allgemeinbildendes Abitur habe, wollte ich erst nach der Ausbildung studieren gehen (Logistikmanagement und E-Business in Remagen).

Da ich aber schon 22 bin, habe ich mich vorerst gegen ein Vollzeitstudium entschieden, da ich dann erstens zu alt bin, wenn ich mit dem Studium fertig wäre und ich in der Zeit natürlich auch kein Geld verdiene.

Habe mich umgehört und bin auf die VWA gestoßen. Dort könnte ich jetzt schon während der Ausbildung mit dem Betriebswirt anfangen, da ich schon das Abitur sowie einen Ausbildungsplatz im kaufmännischen Bereich habe.

Wäre also ein Jahr nach der Ausbildung mit dem Betriebswirt fertig. Wird speziell hier in der Gegend als "Mittelrhein-Modell" angeboten, also duales Studium, nur das man normalerweise mit beidem direkt anfängt und nicht wie ich es vorhabe, erst nach einem Jahr "normaler" Ausbildung. Dann könnte ich normal weiterarbeiten, Berufserfahrung sammeln und die Abschlüsse nebenberuflich erwerben. Würde nach dem Betriebswirt dann auch den Bachelor anstreben.

Da ich mir aber noch nicht 100%ig sicher bin, da ich das Studium selbst finanzieren muss (115€ pro Monat), bin ich hin und hergerissen. Zusage der VWA habe ich schon, könnte im September loslegen.

Was meint ihr? Lieber Vollzeit studieren gehen nach der Ausbildung oder doch lieber berufsbegleitend ohne Berufserfahrung zu verlieren (und vor allem Geld zu verdienen).

Gruß

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betterorange Geschrieben am 01 August 2014



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02 April 2007
1271 Beiträge
Hallo Celica, bisher hast Du besonders in die Waagschale geworfen, das Du ggf. "zu alt" würdest auf einer normalen Uni.

Es gibt nichts gegen eine nebenberufliches Studium einzuwenden. Mancher zukünftiger Arbeitgeber wird da dann auch Deine Leistungsfähigkeit bemessen. Die 115 Euro pro Monat erscheinen mir sehr günstig.

Das Vollzeistudium ist auch nicht umsonst. Du musst Dich krankenversichern, zahlst Asta Beiträge und musst Dir die Bahnkarte der Uni kaufen.

Meine jungs, die jetzt nebenberuflich studieren kosten um die 450.- Euro pro Monat an Studiengebühren. Firma zahlt in diesem Fall.

Merin klares Votum: Studiere neben Beruf bzw. Berufsausbildung.

Viel Glück, BO

Celica91 Geschrieben am 01 August 2014



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07 März 2013
22 Beiträge
Erstmal vielen Dank für die Antwort! :)

Habe ich schon oft gelesen, dass Arbeitgeber eine Weiterbildung neben dem Beruf hoch anrechnen, da es die Belastbarkeit und den Ehrgeiz der AN zeigt.

Ich sehe es halt als großen Minuspunkt an, dass ich keine Einkünfte habe wenn ich Vollzeit studieren gehen würde und noch "fataler" ist die wegfallende Berufserfahrung, jedenfalls hört bzw. ließt man oft das Berufserfahrung ein wichtiges Kriterium ist, wenn es um die Einstellung von Personal geht.

Hier in Rheinland-Pfalz würden ja sowieso die Studiengebühren hinzukommen, wurden hier ja leider noch nicht abgeschafft.

Der Betrieb würde das Studium auch mitfinanzieren, nur müsste ich mich dann drei Jahre an den Betrieb binden, das will ich jedoch nicht.

Ich denke ich werde den nebenberuflichen Weg wählen. :)

Gruß

Macci Geschrieben am 11 August 2014



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11 August 2014
3 Beiträge
Hallo Celica,

in Rheinland- Pfalz gibt es keine Studiengebühren :)

Ich habe dein Fazit leider nicht ganz verstanden, du magst dich nicht 3 Jahre an deinen AG binden aber machst jetzt trotzdem ein von ihm finanziertes Studium parallel zur Arbeit?

Und faengst du damit dann jetzt schon waehrend der Ausbildung an?

Würde mich brennend interessieren da ich momentan in der exakt gleichen Situation bin wie du, abgesehen davon dass ich nun schon im 3. Jahr bin..

Lg

Celica91 Geschrieben am 11 August 2014



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07 März 2013
22 Beiträge
Hey Macci,

für die VWA muss ich monatlich 115€ bezahlen, da es ja keine richtige (Fach-)Hochschule ist. An einer normalen Uni bezahlt man keine Studiengebühren mehr, das ist richtig, habe ich ganz vergessen. ;)

Also ich binde mich nicht an meinen AG, deshalb finanziere ich das Studium aus eigener Tasche, bin also unabhängig.

Wurde für das Studium schon zugelassen und bin schon eingeschrieben. Am 06. September habe ich meine erste Vorlesung. :)

Studium verläuft jetzt parallel zur Ausbildung, quasi wie ein duales Studium. Unterschied ist nur, dass bei einem dualen Studium die Ausbildung i.d.R. auf zwei Jahre verkürzt ist und man im letzten Jahr in einem bestimmten Fachbereich im Unternehmen arbeitet und sich da auf seine Diplomarbeit konzentriert. Ich habe halt normal drei Jahre Ausbildung, fange aber erst jetzt im zweiten Lehrjahr mit dem Studium an, also überschneiden sich nicht Abschlussprüfung und Diplomarbeit, was natürlich vorteilhaft ist.

LG

/edit:

Du brauchst auch nicht das OK des Arbeitgebers, um ausbildungsbegleitend zu studieren, nur ist es sinnvoll, mit der Ausbildungsleitung darüber zu sprechen, habe ich auch gemacht. Ist sehr gut angekommen. :)

Macci Geschrieben am 13 August 2014



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11 August 2014
3 Beiträge
Hi Celica

Wow, ich bin ziemlich beeindruckt, da kommt ja dann jede menge Arbeit auf dich zu in den naechsten 3 Jahren. Also machst du jetzt in 2 Jahren die Ausbildung fertig und dann noch das letzte Jahr VWA? Was hast du dann dadurch genau für einen Abschluss, ist das dann schon der Betriebswirt?

Und darf ich fragen warum du dich nicht an deinen AG binden willst? Willst du danach noch studieren oder willst du dir das einfach offen halten?

Viele Grüsse

Celica91 Geschrieben am 13 August 2014



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07 März 2013
22 Beiträge
Genau, in zwei Jahren bin ich mit der Ausbildung fertig und nach einem weiteren Jahr hätte ich dann den Betriebswirt in der Tasche, vorausgesetzt ich bestehe alles. ;)

Will mich nicht an meinen AG binden da die Bezahlung im ersten Jahr nach der Ausbildung ziemlich mau ist, habe noch einen Nebenjob bei der gleichen Firma (aber andere Sparte) wo ich nach der Ausbildung anfangen könnte, dort würde ich um einiges mehr verdienen, das ist auch eigentlich der Hauptgrund warum ich das Studium lieber selber finanziere.

Vollzeit werde ich nichtmehr studieren gehen, es besteht ja die Möglichkeit, nach bestandenem Betriebswirt an der VWA den Bachelor of Arts innerhalb von 2-3 Semestern berufsbegleitend zu machen, das würde ich dann eher in Erwägung ziehen. :)

LG

Macci Geschrieben am 14 August 2014



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11 August 2014
3 Beiträge
Okay das verstehe ich, klingt nach einem sehr vernünftigen plan :)

Gibt es einen Grund warum du den Betriebswirt an der VWA und nicht bei der IHK machst? Ich werde da irgendwie nicht so ganz schlau was da die genauen Unterschiede sein sollen und vor allem verwirrt mich, dass man bei der IHK erst den Verkehrsfachwirt machen muss - bei der VWA aber direkt mit dem Betriebswirt abschliessen kann.
Weisst du da zufaellig mehr drüber?

Danke für deine Zeit und liebe grüsse

Celica91 Geschrieben am 14 August 2014



Dabei seit
07 März 2013
22 Beiträge
Habe auch lange im Internet recherchiert, welcher Betriebswirt denn jetzt der Beste ist und wo bei welchem die Vorteile/Nachteile liegen. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass jeder Betriebswirt seine Daseinsberechtigung hat, wird halt von Personalern unterschiedlich bewertet, die einen bevorzugen den SGB, die anderen den Betriebswirt (IHK) und wiederum andere den Betriebswirt (VWA). Dazu ist dieser Post von SGBW auf folgender Seite sehr informativ:

www.studis-online.de/F...574,page=6

Habe mich zu dem Betriebswirt (VWA) entschieden, da es hier in RLP als Mittelrheinmodell angeboten wird, parallel zur Ausbildung den Betriebswirt zu machen (duales Studium). Ist bei der IHK nicht möglich, da musste wie gesagt Berufserfahrung und den Fachwirt haben (ob es mit Abitur andere Voraussetzungen gibt weiß ich nicht).

So bin ich, vorausgesetzt ich bestehe alles nach Plan, ein Jahr nach der Ausbildung mit dem Betriebswirt fertig, da könnte ich erst bei der IHK mit dem BW anfangen oder den staatlich geprüften BW machen, spare also einiges an Zeit.

Innerhalb von 2-3 Semestern kannst du nach bestandenem BW an der VWA den Bachelor of Arts machen, der staatlich auch anerkannt ist, was natürlich ein attraktives Angebot ist, auch ein weiterer Grund, warum ich zur VWA gehe. Wenn man aber den Bachelor machen will, ist es sinnvoll einen Arbeitgeber zu haben, der das evtl. mitfinanziert, da es schon ziemlich teuer ist.

LG

Silium Geschrieben am 18 September 2014



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17 Juni 2008
142 Beiträge
Hallo,

es ist immer gut, wenn sich der Nachwuchs der Branche Gedanken um seine Zukunft macht.
Dein Vorhaben ist sehr löblich und ich kann dir aus eigener Erfahung sagen, dass studierte Köpfe benötigt werden. Derzeit suche ich für meine Abteilung (Controlling) bei einem großen Logistiker wieder Personal, lese also gerade Bewerberprofile.
Gleichzeitig habe ich, wie du es vor hast, nebenberuflich studiert. Ich kenne also die Welt, in die du eintauchen möchtest.

Zu Deinen Punkten:
Alter: mit 25 (Nach dem Bachelor) bist du mit nichten zu alt, das ist Durchschnitt, also alles im Rahmen. Hiervon sollte deine Entscheidung nicht abhängig gemacht werden

Geld: Du bist jetzt in der Ausbildung, wahnsinnig viel verdienst du derzeit nicht, jedenfalls nicht mehr, als auch ein Studentenjob abwirft. Dazu gibt es unzählige Fördermöglichkeiten an staatlichen Hochschulen wie Stipendien etc.

Erfahrung: Ein interessanter Punkt ist in der Tat die Berufserfahrung, die ist theoretisch höher, wenn man das ganze Studium nebenberuflich absolviert. Dafür fehlen dir aber Möglichkeiten andere Erfahrungen zu sammeln, die ebenfalls nicht unerheblich sind. Ich habe Profile von Menschen, die nebenberuflich in der studiert haben, die sind interessant, weil die in der Regel ein gutes Verständnis für das Geschäft mitbringen. Denen muss man nicht mehr so viel erklären, was das operative Geschäftsverständnis angeht. Andererseits langt bei Einsteigern (ja auch nebenberuflich studierte, steigen in entsprechende Jobs ein), ein Logistik-Hintergrund. Es werden also auch Vollzeit Studierte eingeladen, die entsprechende Praktika oder eine Ausbildung absolviert haben. Die Berufserfahrung während des Studiums sollte nicht überbewertet werden, es ist auch interessant, wenn der Kandidat bspw. bei Schenker in Hong Kong war und dort ein Praktikum oder 2 Praktika gemacht hat.
Was ich sagen will. Es ist nicht verkehrt nebenberuflich zu studieren, es hilft später auch in Stresssituationen, da man während des Studiums damit häufig konfrontiert wird, aber einen eklatanten Vorteil bringt es nicht mit sich. Die angesprochene Berufserfahrung wird durch Praktika etc. bei einem Vollzeitstudenten relativiert, besonders dann, wenn man nicht ins operative zurück möchte, sondern in den Bereichen Netzwerkplanung, IT Projekte, Controlling etc. gehen möchte. Da hilft ein Praktikum bei einem Logistiker im entsprechenden Fachbereich ebenfalls ungemein.

Beste Grüße

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