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Erfolgsaussichten Unternehmensgründung LKW Frachtführer


ReCCy Geschrieben am 01 November 2017



Dabei seit
01 November 2017
2 Beiträge
Hallo zusammen,

ich habe eine sehr allgemeine Frage an euch alle und dennoch hoffe ich auf sehr konkrete Antworten.
Mein Bruder ist in der Logistik seit mehreren Jahren tätig und spielt mit dem Gedanken sich selbstständig zu machen.
Die genaue Idee wäre ein LKW-Unternehmen aufzubauen und zwar als reiner Frachtführer im Stückgut-, als auch Sammelgutverkehr innerhalb Deutschlands (Hauptfokus) + die Benelux-Länder.
Die ersten Monate würde er zunächst auch selber fahren und hoffentlich dann nach und nach andere Leute dafür einstellen.

Meine Frage wäre, wie groß die Erfolgsaussichten heutzutage wären in dieser Branche.
Ich habe mich mal im Internet umgeschaut und zumeist nur alte Themen dazu gefunden.
Dort wurde zumeist der Tipp gegeben, es sein zu lassen, da die Konkurrenz einfach zu groß ist.
Auf der Seite der BAG liest sich der Jahresbericht jedoch relativ positiv aber Leute, die direkt in diesem Segment arbeiten, haben wahrscheinlich mehr Erfahrungen und Kenntnisse.

Zusätzlich wächst ja auch die Logistikbranche Jahr für Jahr und bei mir in der Firma und unseren Kunden sehe ich z.B. den Bedarf, der nicht gedeckt werden kann aufgrund mangelnder Kapazitäten.

Deshalb ist es schwer einzuschätzen, inwiefern diese Idee von ihm wirklich vielversprechend ist.
Ich würde mal eure Gedanken und Erfahrungen dazu hören und wie ihr Stand heute darüber denkt.

Danke euch schon mal im voraus für euer Feedback.

LG
ReCCy

CARGOFORUM PARTNER

ReCCy Geschrieben am 09 November 2017



Dabei seit
01 November 2017
2 Beiträge
Hallo zusammen,

gibt es hierzu irgendwelche Meinungen?

LG
ReCCy

MagNet-99 Geschrieben am 09 November 2017



Dabei seit
16 Juni 2006
2708 Beiträge
Hallo ReCCy,

wir erleben im deutschen Frachtführermarkt gerade eine sehr spannende Phase. Der Fachkräftemangel, im süden Deutschlands schon etwas länger ein Problem, ist nun auch in Norddeutschland angekommen. Verlader und Spediteure haben Ladungen, für die sie keine Fahrzeuge bekommen. Das liegt aber nicht an den Fahrzeugen, sondern an den fehlenden Fahrern. 10 Jahre predigen, das dieses Thema uns ereilen wird, hat nicht gereicht. Es gehen deutlcih mehr LKW-Fahrer in Rente als ausgebildet werden, Verhältnis ca. 2-10. Der Beruf ist für junge Menschen wenig attraktiv und hat einen schlechten Ruf. Fahrer werden vielerorts noch sehr schlecht behandelt. Die sich für den Beruf interessierenden Berufsabgänger nach der 9. oder 10. Klasse sind zu jung für den Führerschein und suchen sich deshlab eine andere Ausbildung.

Was jetzt passiert weiss ich nicht aber logischerweise bedeutet Verknappung von Frachtraum die Verteuerung der Leistung. Aber auch Vermeidung und Verlagerung. Entwicklungen wie autonomes Fahren oder Platooning werden noch etliche Jahre brauchen und dann zuerst sicher mit Fahrern unterwegs sein die im Notfall eingreifen können.

Ob es auf Druck der Maßnahmen politische Maßnahmen geben wird kann ich nicht beurteilen. Da könnten z.B. die Anzahl der erlaubten Kabotagefahrten erhöht werden oder die Zugangsvoraussetzungen für den Einsatz von ausländischem Fahrpersonal erleichtert werden.

All das wird sich meiner Meinung nach darauf auswirken, ob in Zukunft in Deutschland auskömmlich ein Transportunternehmen betrieben werden kann. Ich glaube, dass das im Komplettladungsbereich gelingen kann. Bei Stückgut und Teilladungen sehe ich eher schlechte Chancen für einen Neuanfang.

Gerne Diskussion !

Gruss
MagNet-99

trailerman Geschrieben am 16 November 2017



Dabei seit
15 Februar 2006
387 Beiträge
Die Ladungsverkehre wandern zunehmend an Unternehmen aus den MOE-Staaten, ebenso das Sprinter-Geschäft. Die Streckenverkehre bei Sammel- und Expressgut fährt man bei uns mit EN 283/284 Wechselkoffer. Da gehen die MOEs noch nicht dran. Das wird aber kommen, denn der EU-Lissabon-Vertrag verlangt die absolute Dienstleistungsfreiheit. Und acht Stützen ein- und ausklappen kann jeder lernen.
Daher sollte man die Finger von solchen Projekten lassen. Man sieht es ja von solchen Konstrukten wie das "Unternehmermodell" von Charterway, dass Spediteur und Vermieter Kasse machen und der Transporteur bekommt die Brosamen.

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