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Import Seefracht FCL aus China


Schifffahrt und Seefracht: Erfahrungsaustausch, Tipps und Tricks für Import und Export. Unser Forum Schifffahrt und Seefracht behandelt Fragen wie, wie kann ich als Unternehmer den Transport per Schifffahrt und Seefracht organisieren und optimieren? Welche Faktoren beeinflussen den Preis für den Transport per Schifffahrt und Seefracht und wie kann ich die Kosten minimieren? Welche Risiken gibt es bei der Schifffahrt und Seefracht? Welche Möglichkeiten gibt es, den Transport per Schiff zu beschleunigen? Wie entwicklen sich die Seefrachtraten? Wie staue ich einen Container und optimiere die Beladung?


Alexandra_SB Geschrieben am 21 Oktober 2020



Dabei seit
21 Oktober 2020
2 Beiträge
Hallo zusammen,

ich bin gerade dabei ein StartUp zu gründen und möchte hierzu Ware aus China importieren. Aktuell beschränkt sich das aus zwei Lieferanten, die den FCL miteinander koordinieren sollen/werden. Der Verkäufer, der sich um den Transport zum Abgangshafen kümmern wird, ist ein grösserer Tier2 für den deutsche OEMs, macht somit einen soliden Eindruck.

Leider habe ich recht wenig Erfahrung in interkontinentaler Logistik, nämlicher gar keine, und würde mich somit über Tipps & Tricks oder weiterführende Quellen oder gar Empfehlungen von zuverlässigen Logistikpartnern freuen.

Der Verkäufer bietet FOB Qingdao oder CIF Hamburg an. Einerseits bietet er dies über einen Aufschlag auf den Stück-/Meterpreis an oder aber auch als Gesamtaufschlag (Stand Okt 2020) für den 20HQ i.H. von 1000 USD bzw. 40HQ i.H. von 1800 USD.

Soweit ich verstanden habe, sind FOB-Incoterms für den Käufer i. d. R. sicherer, da keine unerwarteten Kosten seitens China anfallen können? Sofern ich FOB-Preise und eben die Verschiffungskosten (also z.B. 1000 USD für den 20HQ) vereinbare, müsste es auf dasselbe hinauslaufen oder irre ich mich? Kann man einen Logistiker (aka LKW-Fahrer) anheuern, der sozusagen die Ware in HH abholt und an den Lieferort transportiert? Oder stelle ich mir das zu einfach vor?

Kennt jemand vielleicht eine Infoquelle für den weitere Ablauf, die anfallenden Kosten und grundsätzlich das "To-Do", wenn mein Container dann mit Schiff XY in Hamburg ankommt? Oder kann jemand einen guten Logistiker empfehlen, der sich entweder FOB oder eben CIF HH darum kümmert a) alles was am Hafen anfällt, b) Entladung Container in LKW und c) Transit in die Schweiz? Ist es vielleicht günstiger nach Gdansk zu verschiffen?

Und da wäre ich schon beim weiteren Thema, was ich im Forum auf Anhieb nicht gefunden habe und mich über Infos freuen würde. Hat jemand Erfahrungen mit dem Entlad eines FCLs, der in den Transit geht? Grundsätzlich findet in Deutschland/der EU dann keine Verzollung statt, sondern erst am Bestimmungsort (demnach Grenze EU-Schweiz)? Gibt an der Stelle Stolpersteine? Wird der LKW dann verplombt und wer macht das?

Vielen Dank im Voraus und beste Grüsse,

Alexandra

CARGOFORUM PARTNER

McElrond Geschrieben am 22 Oktober 2020



Dabei seit
20 Februar 2018
73 Beiträge
Moin Alexandra,

all diese Fragen solltest du direkt an eine Spedition richten, jede Spedition, die international tätig ist kann dir deine Fragne beantworten und die Abläufe kosteneffizient übernehmen. Google -> Seefracht Spedition

Gruß

Alexandra_SB Geschrieben am 22 Oktober 2020



Dabei seit
21 Oktober 2020
2 Beiträge
Servus,

das habe ich schon gemacht und komme so auf ca. 3800-4000 € Gesamtkostenaufwand FOB China - bis vor die Haustür in der Schweiz. Derzeit ist Seefracht wohl mit ca. USD 1850 für einen 40HQ recht teuer, aber ich finde weit über Euro 2000 für Entlad EU-Hafen inkl. Gebühren, Einfuhrabwicklung, Transport in Europa schon eine Hausnummer bzw. im Verhältnis etwas preisig. Was sagt Eure Erfahrung zum Preisverhältnis?

Danke vorab für eine Einschätzung und Gruss
Alex

Carsten Geschrieben am 22 Oktober 2020



Dabei seit
18 Januar 2005
801 Beiträge
Hallo McElrond,

letztlich kann man bei jeder Frage an eine Spedition, Google oder Wikipedia verweisen. Das ist aber nicht der Sinn eines Forums. Daher, bitte helfen oder einfach weiterklicken. Danke Dir ;-)

Chev Geschrieben am 22 Oktober 2020



Dabei seit
10 April 2009
1477 Beiträge
Hallo,

von meiner Seite:

Zitieren::

Soweit ich verstanden habe, sind FOB-Incoterms für den Käufer i. d. R. sicherer, da keine unerwarteten Kosten seitens China anfallen können?

Korrekt. Du musst dir dann einen Spediteur auf deutscher Seite suchen, welcher die Seefrachtabwicklung ab Seehafen China bis deutschen Empfangshafen übernimmt. Das sollte kein Problem sein, dort einen zu finden. Z.B. in HH wimmelt es von Spediteuren, die das hinbekommen sollten.
Andernfalls hast du ggf. auch einen Spediteur in deiner Nähe, welcher Seefracht-Importe über HH anbietet und abwickeln kann. Letzterer kann dir sicherlich auch einen Preis für den Nachlauf nennen - aber auch der in HH sollte das hinbekommen.
So wäre alles in einer Hand.

Zitieren::

Kann man einen Logistiker (aka LKW-Fahrer) anheuern, der sozusagen die Ware in HH abholt und an den Lieferort transportiert?

Natürlich kannst du einen eigenen Spediteur - nur für den Nachlauf ab HH - einsetzen. Was dafür benötigt wird, damit er das hinbekommt wäre am besten mit dem Spediteur direkt abzustimmen, da dieser wissen sollte, was er genau benötigt.
Für die Schweiz ist evtl. auch Bahnverladung ab HH ein Thema, allerdings verstehe ich es so, dass du die Container in HH bereits entladen lassen möchtest. Wenn dem so ist, würde ich dringend FOB empfehlen, da gerade C-Klauseln in Kombination mit LCL/Stückgut-Ladungen Spielraum zu fiktiven/hohen Gebühren lassen, wie es leider aus dem asiatischen Raum häufig gehandhabt wird.
Sämtliche Gebühren, die noch im Empfangshafen anfallen, werden über den Seefrachtspediteur berechnet, sowohl bei FOB als auch bei C-Klauseln. Bei C-Klauseln endet die Kostentragung des Lieferant bei der Seefracht. Hafengebühren im Empfangshafen gehen zu Lasten des Empfängers.

Zitieren::

Ist es vielleicht günstiger nach Gdansk zu verschiffen?

Ist meiner Meinung nach ein Umweg, was die Laufzeit und die Seefracht + Nachlauf ggf. verteuern würde - aber auch das kann ein Seefrachtspediteur kalkulieren. Dann evtl. eher Rotterdam.

Thema Verzollung:
Container, die in HH ankommen befinden sich zunächst im Zollstatus der vorübergehenden Verwahrung. Bis zum Ablauf einer Frist muss ein Zollverfahren eröffnet werden. Für den Transit in die CH bietet sich an, die Ware in HH (noch) nicht zu zum "Freien Verkehr" zu verzollen und im T1-Verfahren - also im Transit unter Zollverschluss - in die CH transportieren zu lassen. Die Verzollung findet dann erst in der CH statt. Dazu sollte dir dein (Nachlauf-)Spediteur genauere Infos liefern können, inwiefern da seine Möglichkeiten sind, dieses - also Eröffnung T1-Verfahren / Beendigung / finale Verzollung in der CH - für euch abwickeln zu können.

Besten Gruß

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