Flugzeugersatzteile

Moin Moin,

da ich mich in nächster Zeit evtl. beruflich verändere und von einer "normalen" Luft- und Seefrachtspedition (FAK, keine Tiere, Hugos etc.) in eine auf den Transport von Flugzeugersatzteilen spezialisierte Firma wechsle, möchte ich mir im voraus gerne ein paar Hintergrundinfos aneignen.
Ich denke da z.B. an besondere Abfertigungsmöglichkeiten (EXP/ IMP), best. Anforderungen an die Dokumente & vielleicht neben Fluggesellschaften weitere Unternehmen, die besonderes Interesse an solchen Teilen haben.

Kann mir vorstellen, dass diese Teile sehr sehr dringend sein dürften- gibt es dennoch Transporte per See???
Sog. RFS werden bestimmt auch eingesetzt im innerdeutschen Verkehr, oder?


Bin für jede Info dankbar, ggf. per pn!

Vielen Dank &
liebe Grüße

Natalie

Moin moin Spediteuse.

AOG hat wohl noch eine etwas höhere Priorität als ein HUGO, obwohl letztlich wohl beide shipments auf dem vorgesehenen Flug reisen und dafür Notfalls andere Fracht gebumpt wird.

AOG ist immer next flight out, spares dürften aber auch niedrigere Prioritäten haben und wenn irgendwo in Übersee eine neue Station eingerichtet wird, dann kann sicherlich auch schon mal die Grundausrüstung per Schiff dorthin reisen.

Das schöne an unserem Beruf ist doch - alles ist möglich und jede Sendung anders.

Für AOG muss der Flug notfalls warten, aber es ist wichtig zu definieren WAS AOG ist.
Die Fluggesellschaften haben ja meistens MRO outgesourct and damit den VErsand Verlagert. Da wie überall nach Synergieeffekten gesucht wird kann es sein dass ein E-Teil vom Spediteur X fúr Fluglinie Y mit einer anderen Fluglinie Z verladen wird - aus Kostengründen, Flugzeugteile sind oft sperrig.
Es handelt sich aber nicht um AOG weil der Absendespediteur dass auf den Frachtbrief schreibt. AOG im Sinne der Definition ist es NUR wenn das Headoffice oder die Maintenance-Organisation der BEFÖRDERNDEN Airline das so anfordert.
Ansonsten mag AOG draufstehen und es ist trotzdem nur "Standby".

falsch lazarus, wir haben jeden tag AOG Sendungen und diese buchen wir auch als AOG ohne BEstaettigung vom Headoffice und die Airline fuer die wir das machen ist das kein Problem. Also auch wenn ein Spediteur auf seine Frachtpapiere AOG schreibt oder dies bei der Buchung sagt wird diese Sendung von den Airlines als AOG angesehen

Meiner Erfahrung nach sind AOG bzw. CRI Sendungen nicht schwerer als 15 kg (Zumindeste für den Carrier welchen wir betreut haben). Von daher war es ausreichend die Sendung bei der Airline zu buchen für welche Sie auch bestimmt war und dies auf dem Frachtbrief bzw. bei der Buchung anzugeben. Platz auf der nächsten Mühle ist dann bestimmt kein Thema. By the way: Hatten auch ein agreement bis zu bestimmen Gewichten / Abmessungen mit TNT zu verladen.

Anonymous wrote:

falsch lazarus, wir haben jeden tag AOG Sendungen und diese buchen wir auch als AOG ohne BEstaettigung vom Headoffice und die Airline fuer die wir das machen ist das kein Problem. Also auch wenn ein Spediteur auf seine Frachtpapiere AOG schreibt oder dies bei der Buchung sagt wird diese Sendung von den Airlines als AOG angesehen

Dass mag bei Euch firmenintern so sein, aber in meiner Praxis als Abfertigungsleiter von zwei Fluglinien war dass ganz klar " no Go". Stell dir mal' vor der Spediteur X liefert 600kg, Volumen auf 3800kg zur Sonderrate an und du muesstest dass wirklich AOG behandeln.
Ist ein haeufiger Fehler von Spediteuren auch in Bezug auf Kuehlgut...da wird dann" keep Cool 2-8 Degrees" reingeschrieben and die Rechnung fuer den Kuehlraum abgelehnt da der ja nie verlangt worden sei. Dass entspricht nicht der IATA-Praxis, klare sache...wer Prioritaet will muss Premium zahlen.