Cargoforum Forum für Transport, Logistik, Spedition, Zoll und Außenhandel
Cargoforum.de in Zahlen: 13.034 registrierte User - 0 User online - 64 Gäste online - 61.025 Beiträge - 2.232.045 Seitenaufrufe in 2022



Wie ist die Rechtslage??? ADSp


Güterkraftverkehr und LKW Forum: Erfahrungsaustausch, Tipps und Tricks für Disponenten, Entscheider und Fuhrparkmanager. Unser Forum Güterkraftverkehr und LKW behandelt Fragen wie, welche Routenplanungs-Tools gibt es für den Güterkraftverkehr? Welche Versicherungen sind für den Güterkraftverkehr sinnvoll? Wie wird man Fuhrparkmanager und was sind die wichtigsten Aufgaben? Welche Trends gibt es im Güterkraftverkehr und wie wirken sie sich auf die Branche aus? Wie lässt sich die Kraftstoffeffizienz von LKWs verbessern?


Tron Geschrieben am 16 November 2006



Dabei seit
20 März 2006
134 Beiträge
Hallo zusammen,

ich hab da mal folgendes Problem:

Spedi A beauftragt Spedi B mit einem Transport.
In dem schriftlichen Auftrag von Spedi A ist ein Ladedatum genannt und der Auftrag enthält folgende Klauseln:

"Bei Abliefer- bzw. Beförderungshindernissen sind wir unverzüglich zu benachrichtigen"
"Der Transportauftrag gilt auch ohne Ihre schriftliche Rückbestätigung als verbindlich vereinbart."

Spedi B nimmt den Auftrag ohne schriftliche Bestätigung an.
Der eingeplante LKW fällt wegen eines Motorschadens aus und Spedi B hat, trotz intensiver Bemühungen, keine Möglichkeit die Ware zu transportieren. Spedi B teilt die Problematik unverzüglich Spedi A telefonisch mit, beide Parteien verbleiben in der Hoffnung das Spedi B ein Ersatzfahrzeug finden wird.
Spedi A storniert schriftlich den Auftrag nach Ablauf der im Auftrag genannten Frist mit der Bitte um Rückruf.
Spedi B ruft an und bekommt die Info das der Auftrag anderweitig vergeben worden ist. Der Transport wurde von Spedi A zu einem höheren Preis, als mit Spedi B vereinbart, vergeben. Spedi A fordert von Spedi B die Erstattung des Differrenzbetrags.

Ist diese Forderung berechtigt?

Bitte um Eure Antworten mit Begründung.

Vielen Dank an jeden der zur Lösung beiträgt!!!

CARGOFORUM PARTNER

Erderwärmer Geschrieben am 16 November 2006



Dabei seit
09 November 2006
28 Beiträge
Hallo alleine,

diese Frage ist nicht in einem Wort zu beantworten, zuerst gilt es verschiedene Fragen zu klären:

Handelt es sich bei Spedi B um einen Spediteur oder einen Frachtführer?

Für Spediteure gilt Grundsätzlich ADSP 12.1 :
"Leistungshindernisse, die nicht dem Risikobereich des Spediteurs zuzurechnen sind, befreien ihn für die Dauer von den Verpflichtungen, deren Erfülling unmöglich geworden ist.
Im Falle der Befreiung nach Satz 1 sind der Speditieur und der Auftraggeber berechtigt, vom Vertrage zurückzutreten, auch wenn der Auftrag schon teilweise ausgeführt worden ist.
Tritt der Spediteur oder der Auftraggeber zurück, so sind dem Spediteur die Kosten zu erstatten, die er für erforderlich halten durfte oder die für den Auftraggeber von Intresse sind."

Ebenso wichtig ADSP 22 Haftung hier 22.2:
"Soweit der Spediteur nur den Abschluß der zur Erbringung der vertraglichen Leistungen erforderlichen Verträge schuldet, haftet er nur für die sorgfältige Auswahl der von ihm beauftragten Dritten."

Dem entsprechend ist es also wichtig zu wissen ob SpediB Spediteur oder Frachtführer ist.

"Bei Abliefer- bzw. Beförderungshindernissen sind wir unverzüglich zu benachrichtigen"
"Der Transportauftrag gilt auch ohne Ihre schriftliche Rückbestätigung als verbindlich vereinbart."

Ob ein Vertrag zustande kommt hängt einzig und allein darann ob zwei übereinstimmende Willenerklärungen abgegebne wurden. Ein Vertrag kann also nur durch Antrag und Annahme zustande kommen. Eine Annahme kann nicht vorrausgesetzt werden, also nicht ohne schriftliche Rückbestätigung als vereinbart gelten. Es wäre also intressant zu wissen ob der Vertrag telefonisch vereinbart wurde. Dann sollen wohl die Beförderungsbedingungen als vereinbart gelten. Hier gilt, es gelten die Bedingungen die als letztes zugegangen sind. Nachweisen muss es der, der sich darauf beruft.

Alles klar?

Tron Geschrieben am 17 November 2006



Dabei seit
20 März 2006
134 Beiträge
Bei Spedi A und B handelt es sich um "ordentliche" Spediteure!!!

Erderwärmer Geschrieben am 17 November 2006



Dabei seit
09 November 2006
28 Beiträge
Na dann ist die Lage doch klar oder?

Tron Geschrieben am 20 November 2006



Dabei seit
20 März 2006
134 Beiträge
Aus meiner Sicht muss Spedi B nichts an Spedi A zahlen da, da Spedi B seine Sorgfaltpflicht eingehalten hat. Der Mororschaden kann nicht verantwortet werden da dies nicht vorhersehbar war. Siehst Du das auch so Erderwärmer?

Erderwärmer Geschrieben am 20 November 2006



Dabei seit
09 November 2006
28 Beiträge
Genau so sehe ich das!

Neues Thema eröffnen    Neue Antwort erstellen
Seite 1 von 1







Deutschlands führendes Transport & Logistik Forum. Alles Wichtige zu Themen wie Spedition, Speditionsforum, Logistik, Logistikforum, Transport, Ausbildung, Studium, Karriere, Weiterbildung, Binnenschifffahrt, Existenzgründung, Transportforum, Luftfracht, Bahnfracht, Bahncargo, Seefracht, Schifffahrt, LKW, Güterkraftverkehr, Maut, Ladungssicherung, Gefahrgut, Charter, Eisenbahn, KEP, Kurier, Express, Paket, Multimodal, kombinierte Verkehre, Transportrecht, Transportversicherung, Zoll, Zollforum, RFID, Lagerlogistik, Warehouselogistik, AWB, Luftfrachtbrief, Container, Frachtflugzeug, Güterzug, Spediteure, Verlader, Fracht, Frachtforum, Transporte
© eine Onlinepublikation der VOCA media carsten vollenbroich