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Ladungsträger Paletten Pooling Systeme


Ladungsträger und Lademittel: Erfahrungsaustausch, Tipps und Tricks für den sicheren Transport und die sichere Lagerung von Gütern auf und in Ladungsträgern und Lademitteln. Unser Forum Ladungsträger und Lademittel behandelt Fragen wie, welche Ladungsträger eignen sich am besten für meine Güter? Wie wähle ich das richtige Lademittel für meine Transporte aus? Wie kann ich Lademittel sicher und effektiv be- und entladen? Wie kann ich die Lebensdauer von Ladungsträgern und Lademitteln verlängern? Welche Vorteile bieten intelligente Lademittel für den Transport? Welche Faktoren muss ich bei der Auswahl von Ladungsträgern für den Land-, Luft-, oder Seetransport berücksichtigen?


christine Geschrieben am 12 August 2015



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80 Beiträge
Guten Morgen zusammen,

wir duchleuchten gerade unsere Supply Chain und stellen fest, dass wir in einigen Bereichen unserer Logistik noch eigene Ladungsträger im Einsatz haben. Um unsere Betriebskosten weiter zu senken, wir wollen ja nicht in Paletten investieren, suchen wir nach geeigneten Pooling Anbietern für Ladungsträger aller Art.

Der Pooling Markt für Ladungsträger scheint ja recht überschaubar. Wir erstellen uns gerade eine Liste, der am Markt üblichen Verdächtigen und suchen noch weiteren Input. Gerne stelle ich euch unsere Liste der Pooling Anbieter für Ladungsträger nach Abschluss unserer Recherche zur Verfügung.

Mit welchen Pooling Anbietern arbeitet Ihr zusammen? Welche Ladungsträger habt ihr im Einsatz?

Danke euch schon einmal für eure Bemühungen

Christine

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MagNet-99 Geschrieben am 13 August 2015



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16 Juni 2006
2708 Beiträge
Chep

.....aber ich halte es ersteinmal für eine reine Behauptung, das ich ein in der Intralogistik verwendetes Ladehilfsmittel poole und das automatisch die Betriebskosten senkt !

benzese Geschrieben am 25 August 2015



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6 Beiträge
Guten Tag,
Das Fraunhofer Institut hat vor einigen Jahren eine Studie veröffentlich, in der die Gesamtkosten für die Europalette bei 3,81€ bis 4,96 pro Umlauf liegen. Wenn dann auch noch Hochregallagerfähige Paletten gefordert sind, steigen die Kosten entsprechend.
Eine valide Alternative hierzu ist definitiv CHEP
CHEP ist Weltmarktführer im Pooling von Ladungsträgern. Alle namhaften Hersteller in der Konsumgüterindustrie vertrauen der Expertise von CHEP. In der Tat macht es finanziell keinen Sinn sich Paletten zu kaufen und dann gegen schlechtere Qualität zu tauschen. Hinzu kommen Kosten wie
- Kapitalbindung
- Zinsen
- Zukauf
- Reparatur
- Schwund
- Abschreibung
- Führen und Abstimmen von Tauschkonten
- Leerfahrten
- Tauschgebühren
- Inventurdifferenzen
Die Liste lässt sich noch lange fortsetzen.

Meine Empfehlung, frag doch einfach mal bei CHEP (WWW.CHEP.COM/DE) an. Kostet nichts
Grüße
E. Benzes

MagNet-99 Geschrieben am 26 August 2015



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16 Juni 2006
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Hallo benzese,

die aufgezählten Vorteile und Deine Werbung für CHEP hören sich für mich sehr einseitig an.
Das Outsorcing weniger eigenes Kapital bindet ist klar. Konten gibt es mit CHEP auch. Die werden aber weniger von der Palettenabteilung als eher von Einkauf oder Controlling bearbeitet da es auf einen Rechnungskontrolle und nicht mehr die Abstimmung von Konten hinausläuft. Wenn dann die Rechnung von CHEP unerwartet hoch ist wird doch wieder nach dem einzelnen Beleg gesucht....Schwund ist da auch, er ist nur eindeutig zuzuordnen.

Die Leerfahrten reduzieren sich, allerdings kaum für CHEP und somit in den CHEP-Preisen enthalten. Volkswirtschaftlich also kein oder nur ein geringer Vorteil.

Meines Erachtens lohnt sich CHEP oder ein anderer Pooling-Dienstleister vor allem dann wenn ich die Behälter in der Intralogistik verwende oder besonders wenn ganze Bereiche zu 100% auf Pooling umgestellt werden.
In der Regel sind es einzelne Kunden von CHEP die aufgrund ihrer Marktmacht Lieferanten zur Verwendung von CHEP Ladehilfsmitteln zwingen. Für den Lieferanten bedeutet das neue Ladehilfsmittelvarianten und damit eine Steigerung der Komplexität in allen Bereichen

Einen echten Vorteil aus meiner Sicht hast Du gar nicht für erwähnenswert gehalten: CHEP ist ein Mehrwegsystem und hat damit einen großen Vorteil aus ökologischer Sicht gegenüber anderen natürlichen Mehrwegladehilfsmitteln wie der Europalette, die trotz Mehrweg verschleissen.

Gruss
MagNet-99

benzese Geschrieben am 26 August 2015



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Hallo MagNet-99,

wegen der ökologischen Aspekte gebe ich Dir recht. Das System von CHEP ist in seiner Grundausrichtung schon Nachhaltig. CHEP ist der einzige Ladungsträgeranbieter im Pooling, dessen Produkte FSC und PESC zertifiziert sind. Des Weiteren, wird der Mutterkonzern Brambles aus Australien, genau für dieses nachhaltige im Top 100 Sustainability Dow Jones Index geführt.
Zu den deinen anderen Punkten, kann ich auch gerne etwas sagen. Durch Transport-Kollaborationen versucht CHEP weitestgehend Leerfahrten zu vermeiden. CHEP braucht die LKW Fläche immer auf der Route, auf der der LKW vom Kunden aus leer wird. Wenn also ein Kunden seine Ware auf den Paletten von CHEP in den Handel sendet, wird dieser in Regel dort leer. Genau hier setzen wir an. Wir nutzen diesen LKW, um unsere leeren Paletten vom Handelszentrallager in unsere Service Center zu fahren.
Im Service Center wird der LKW erneut beladen und mit inspizierten und gglfs reparierten Paletten an die Kunden geliefert.
Man darf nicht vergessen, CHEP ist eine Service Dienstleister und kein Palettenhändler. Daher ist eine Rechnungsstellung auch etwas anders als bei einem reinen Kauf. Genau dieser Service wird von vielen Unternehmen sehr geschätzt. Da er die ganze Palettendiskussion beendet und dem ein Preisschild anhängt. Die Analysten von CHEP bezeichnen Ihren Service als Lackmus Papier der Supply Chain. Wenn Verluste bei CHEP Paletten entstehen, dann ist in der Regel im Betriebsablauf im Unternehmen etwas nicht in Ordnung. Genau an diesen Stellen kann man dann gezielt ansetzen.
Die Handhabung von CHEP Paletten ist in der Regel sehr einfach. Du bestellst über das Internet Portal die Paletten. Belädst diese und versendest sie an den Zielpunkt. Diese Versendung teilst Du CHEP entweder elektronisch oder via Internet Portal einfach mit. Das war’s.
Ich bin gerne für weitere Diskussionen offen.
Grüße,
benzese

christine Geschrieben am 26 August 2015



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80 Beiträge
Die Diskussion zum Thema Vergleich, Paletten Pooling System oder besser Ladungsträger Pooling System, vs. in diesem Fall Europalette ist spannend.

Benzese Hinweis auf die Studie ist interessant und glücklicherweise noch im Netz. Die Studie des Fraunhofer IML zur Kostenanalyse zum Tauschverfahren im Europaletten Pool ist aus 2009. Ich denke aber mal, die Zahlen sind noch immer valide. Ermittelt werden dort die Kosten für einen Palettenumlauf innerhalb einer logistischen Kette, also die Gesamtkosten eines Umlaufs. Die Kosten eines Paletten Umlauf, die durch das Europaletten Tauschverfahren entstehen, teilen sich aber auf alle Beteiligten, sprich Verlader, Logistikdienstleister / Spediteur und Empfänger, auf. Wer der gekniffene ist wird ja schnell sichtbar.

Als Verlader ist es nun für uns interessant zu sehen, wie hoch unser Anteil der Kosten am Europaletten Tauschverfahren ist. Und hier geht die Studie erfreulicherweise ins Detail. Auf den Verlader entfallen zirka zwischen 1,01€ und 1,40€ pro Paletten Umlauf. Der Spediteur trägt zirka zwischen 2,49€ und 3,01€ pro EUR Paletten Umlauf und der Empfänger lediglich zwischen 0,31€ und 0,55€.

Die von Benzese genannten Kosten für einen Umlauf im EUR Paletten Tauschverfahren in Höhe von 3,81€ bis 4,96€ stimmen, sind aber Gesamtkosten die sich noch auf alle Beteiligten splitten. Darüberhinaus handelt es sich offensichtlich auch um konservative Kalkulationen, denn Fraunhofer spricht weiter von möglichen Kostensenkungspotentialen der Umlaufkosten durch weitere Optimierungen des Tauschverfahrens. Möglich wäre dies durch verstärkten direkten Tausch der EUR Paletten, durch die Etablierung eines zertifizierten Tauschverfahrens und durch weitere Optimierungen administrativer und physischer Prozesse. Da die Studie wie gesagt aus 2009 datiert scheint es sicher schon erste Maßnahmen dazu gegeben zu haben.

Da es zum Europaletten Tauschverfahren ja sehr konkrete Zahlen gibt würde mich mal die Gegenkalkulation auf Basis, zB Chep, interessieren. Gibt es da auch so konkrete und valide Zahlen?

benzese Geschrieben am 27 August 2015



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6 Beiträge
Hallo Christine,
jetzt wird es wirklich interessant. In der Tat zeigt die Fraunhoferstudie, dass die Kosten sich entlang der Supply Chain verteilen und die Spediteure „eigentlich“ den Hauptanteil tragen. Der Verlader hat laut Studie, zwischen 1,01€ und 1,40€ zu tragen. Hier nun meine Kernfrage „Wie geht der Spediteur mit diesen Kosten um?“. In der Regel sieht es so aus, dass diese Kosten in die Transportkosten einkalkuliert sind. Alternativ sind mir Fälle bekannt, in denen dem Verlader €2.00 in Rechnung gestellt werden. Auch die Kosten des Handels werden auf die Einkaufspreise umgelegt.

Durch die Nutzung von CHEP Paletten, geben viele Spediteure einen Nachlass auf die Transportkosten. Da bei diesem System, weder Wartezeiten für Palettentausch anfallen noch Ladefläche verschenkt wird, für getauschte Paletten. Der LKW ist sofort leer und kann komplett verplant werden. Hier empfehle ich, das Gespräch mit dem Spediteur zu suchen.
Zu den Kosten bei CHEP, muss man den Service mit berücksichtigen. CHEP arbeitet hier mit einer Servicepauschale und einer Mietrate pro Palette pro Tag. Bei der Europalette liegt die Miete bei 0,00831€ (lt. Aktueller Preisübersicht). Nun richtet sich die Servicepauschale, maßgeblich nach der Menge der Paletten und dem Service den man in Anspruch nimmt. Im unwahrscheinlichen Fall, dass Du nur eine einzige Palette brauchst würde eine Servicepauschale von 4,447€ anfallen. Die Preise für größere Palettenmengen müssen angefragt werden und liegen deutlich unter dieser Servicepauschale

Diese Servicepauschale beinhaltet, dass Du die Palette belädst versendest und CHEP die Palette am Zielort wieder einsammelt. Wenn Du hingegen, die Palette nur für den internen Kreislauf nutzt und die Palette nach Nutzung wieder an CHEP zurückgibst, erhältst du 3,378€ zurück.

Wenn man jetzt die Rabatte der Spediteure mit einrechnet, ergeben sich Vorteile für das Poolingsystem. Wie gesagt, nicht umsonst nutzen alle namhaften Konsumgüterhersteller die Blauen Paletten von CHEP.

Wenn Du beim nächsten Mal im Supermarkt Deines Vertrauens bist (Edeka, Rewe, Lidl, etc.), schau mal unter die Waren. Alle blauen Ladungsträger sind von CHEP und das sind eine Menge.

Ach ja, bevor hier Missverständnisse aufkommen. Ich bin bei CHEP für das Marketing zuständig und mit Leidenschaft von diesem System überzeugt.

trailerman Geschrieben am 27 August 2015



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Die Tauschpaletten-Idiotie ist ja eine Erfindung von Bahn und Siemens. Die Beamten gingen davon aus, dass sich jeder an die Regeln hält und defekte Paletten sofort auf eigene Rechnung reparieren lässt. Niemand hält sich an die Regeln, deswegen lebt das Epal-System vom gegenseitigen Unterjubeln von Palettenschrott.

MagNet-99 Geschrieben am 27 August 2015



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uiii, was hatte denn Siemens damit zu tun, erzähl mal bitte.
UIC 1961 hatte ich im Kopf und ein paar Jahre später die Gitterbox....

Wie würdest Du die Idiotie denn lösen, wenn Du die Macht dazu hättest ?

Integration in die Incoterms ?
Europaletten statt tauschen nur noch verkaufen ?
Monopol auflösen = jeder darf Paletten nach diesem Standard produzieren ?


LG
MagNet-99

benzese Geschrieben am 27 August 2015



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Prinzipiell ist verkaufen eine Option. Der Schweizer Verband der Spediteure hatte sich vor Jahren dazu entschlossen, nicht mehr für den Tausch verantwortlich zu sein und wollte das ganze Thema auf die Verlader und Empfänger abwälzen. Da war die Tinte noch nicht trocken, da hatten schoon namhafte Spediteure ihre Kunden angerufen und zugesichert, dass sie weiterhin den Tausch organisieren.

Anscheinend lohnt sich das für die Transport Unternehmen.

trailerman Geschrieben am 28 August 2015



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387 Beiträge
Beim DIN 15141 von 1955 waren noch unterschiedliche Paletten Grundmaße vorgesehen. Weil aber Siemens sich schon tausende 800 x 1200 bestellt hatte, wurde das Maß genommen, die viel standsichere 1000 x 1200 wurde zur Einweg Industriepalette. Quelle: Karl Krage: Das Nutzfahrzeug im Spannungsfeld ... Krage war Leiter des Technischen Ausschusses beim BDF (BGL).

benzese Geschrieben am 28 August 2015



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Anmerkung der Moderation: Bitte keinen "DuplicateContent" per copy paste in die Foren kopieren, zumal der Ursprung auf einer URL mit denkwürdigem Namen liegt. Gegen selbst umformulierte Texte ist nichts einzuwenden. Danke für dein Verständnis

MagNet-99 Geschrieben am 28 August 2015



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Danke Trailerman !

benzese ? Quellenangabe ?

Rodiii Geschrieben am 25 September 2016



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25 September 2016
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Hallo benzese,

ich bin in einem großen Speditionsunternehmen tätig und studiere zurzeit dual. In einer anstehenden Seminararbeit möchte ich mich mit der Umstellung von Europool auf Chep aus Sich eines Handelsunternehmens befassen.

Bei meiner ersten Recherche bin ich dann auf diese angeregte Diskussion gestoßen.

Besonders interessant sind natürlich Angaben über sämtliche Kosten für die Nutzung von Chep-Paletten. Gibt es dazu eine öffentliche Kostentabelle oder könntest du mir ggf. etwas derartiges zur Verfügung stellen?

Des weiteren ist die Studie des Frauenhofer Instituts sehr interessant. Gibt es dazu einen Link?

Vielen Dank im Voraus für die Mithilfe =)

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