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Frage zu Frachtsätzen


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enne87 Geschrieben am 22 Oktober 2006



Dabei seit
22 Oktober 2006
3 Beiträge
Hi!

Ich muss ein Referat über das Transportwesen in der Betriebswirtschaft schreiben und hätte folgende allgemeine Frage:

Was versteht man eigentlich genau unter Frachtsätzen? In meinem Skriptum steht, dass von den Frachtsätzen nach oben bzw. unten um 12% abgewichen werden darf. Was heißt das jetzt genau?

Danke im Voraus

mfg enne

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MagNet-99 Geschrieben am 22 Oktober 2006



Dabei seit
16 Juni 2006
2708 Beiträge
enne87 wrote:
Was versteht man eigentlich genau unter Frachtsätzen? In meinem Skriptum steht, dass von den Frachtsätzen nach oben bzw. unten um 12% abgewichen werden darf.
Hallo enne87,
Frachtsätze sind einfach gesagt Tabellen, aus denen der Verlader oder der Spediteur ablesen kann, was der Transport eines Gutes, meist inklusive Umschlag, kostet. Das können Frachttabellen sein, die der Spediteur seinem Kunden als quasi Preisliste übergibt, es können aber auch Empfehlungen der Verbände sein, die dieser seinen Mitgliedern zur Verfügung stellt.
Das nach oben bzw. unten Abweichen nennt der Spediteur Marge. Margentarife gibt es aber schon seit über 10 Jahren nicht mehr. Früher gab es den RKT (Reichskraftwagentarif), den GFT (Güterfernverkehrstarif) mit zugehöriger Rollfuhrtabelle, die KS1 (Kundensatztafeln). Dann noch Spezialtarife für Stahl- und Baustellenverkehre, wie z.B. KURT (Kosten- und Entfernungsabhängige Richtwerttabelle für...oder so ähnlich, ist alles lange her) sowie spezielle Tarife für Neumöbel und Möbeltransporte. Und bis jetzt sprechen wir nur über LKW-Landtransporte !
Nach der Liberalisierung der Transport- und Speditionsbranche Anfang der 90er gab es diese Margentarife nicht mehr sondern der Frachtpreis war für jeden frei verhandelbar. Da hiermit viele gerade kleinere Speditionen Probleme hatten, gibt es selbst heute noch Spediteure die mit den alten Tarifen als Grundlage arbeiten.
I.d.R. ergibt sich der Frachtsatz aus den Faktoren Gewicht, Volumen und KM-Entfernung zum Empfänger. Entweder kann der Frachtsatz 1:1 abgelesen werden und ist dann identisch mit dem Frachtpreis, oder der Frachtsatz ist per 100 KG oder per KG, was auch immer...da sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Mit dem Frachtsatz wird dann multipliziert. Es wird entweder auf volle z.B. 100 KG aufgerundet oder das exakte Gewicht der Ware als Multiplikator verwendet, das nennt man dann spitze Abrechnung.
OK ?
Gruss, MagNet-99

enne87 Geschrieben am 22 Oktober 2006



Dabei seit
22 Oktober 2006
3 Beiträge
Ok, das heißt der Spediteur kann sich selbst aussuchen, wie hoch die Frachtsätze sind, oder muss sich der Spediteur an irgend eine Preisnorm halten in der steht, wie hoch der Frachtsatz bei sagen wir 100 kg höchstens sein darf?

MagNet-99 Geschrieben am 22 Oktober 2006



Dabei seit
16 Juni 2006
2708 Beiträge
Hallo enne87,
theoretisch kann der Spediteur jeden Preis machen, den er will.
Es gibt keine bindenden Frachtsätze, sondern nur Richtwerttabellen der Verbände, z.B. des DSLV.
Natürlich muß der Spediteur betriebswirtschaftlich rechnen, seine Kosten decken und sich Angebot und Nachfrage stellen. So gibt es in Speditionen oft entweder die Vollkostenrechnung oder die Deckungsbeitragsrechnung.
Es gibt viel Aufregung am Markt wenn eine große Spedition die jeder kennt und die irgendwie etwas mit dem Bund zu tun hat, Preise macht, die weit unter Marktniveau liegen um Kunden zu generieren. Mal davon abgesehen kostet ein Brief auch nur einen Bruchteil dessen was Du da an Briefmarkenwert draufklebst ;-)
Gruss
MagNet-99

enne87 Geschrieben am 23 Oktober 2006



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22 Oktober 2006
3 Beiträge
Ah ok, vielen Dank MagNet-99, hast mir sehr geholfen :D

mfg enne

MagNet-99 Geschrieben am 23 Oktober 2006



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16 Juni 2006
2708 Beiträge
jederzeit gerne ;-)

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