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Deutsche Ursprungsware an die USA aus Kanada ausliefern


Warenursprung und Präferenzen: Wichtige Faktoren für die Berechnung von Zöllen und Steuern im internationalen Handel. Unser Forum Warenursprung und Präferenzen behandelt Fragen wie, was ist der Warenursprung und wozu dient er? Wie wird der Warenursprung bestimmt? Welche Auswirkungen hat der Warenursprung auf die Berechnung von Zöllen und Steuern im internationalen Handel? Was ist eine Lieferantenerklärung und wozu dient sie? Was ist eine Langzeit-Lieferantenerklärungen?


MagNet-99 Geschrieben am 27 Oktober 2016



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16 Juni 2006
2708 Beiträge
Hallo ,


kann ich Ware deutschen Ursprungs von DE nach US verkaufen, dann nach Kanada zu einem Logistikdienstleister liefern lassen, der von dort aus im Auftrag der US-Firma in die USA versendet ? Der US-Kunde = Endempfänger der Ware soll nicht wissen, das die Ware aus Kanada geliefert wird.

Wenn ja, wie geht das zolltechnisch und wo seht Ihr die Herausforderungen an diese Variante ?

Vielen Dank

Gruss
MagNet-99

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waldorf Geschrieben am 28 Oktober 2016



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23 Juli 2007
1705 Beiträge
Seltsame Konstellation:
1. der Ursprung der Ware ware hier wohl ziemlich egal sein;
2. ob das geht, kann dir nur jemand mit großer Zoll-/Logistikerfahrung in Kanada sagen - wirst du hier im Forum eher nicht finden;
3. dem Empfänger verheimlichen, dass die Ware aus Kanada kommt, wird schwierig: denn a) wird das irgendwo auf den Frachtpapieren hervorgehen und b) muss in den USA eine Zollabfertigung erfolgen (wer importiert dort ?), aus der das Abgangsland ebenfalls hervorgeht.

MagNet-99 Geschrieben am 28 Oktober 2016



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16 Juni 2006
2708 Beiträge
zu 1. Warum ist der Urprung egal ? USA und Canada haben NAFTA aber wenn Kanada was mit CN Ursprung in die USA sendet wird das kaum zollfrei sein. Denke ich da falsch ?

zu 2. Ok, Kontakt ist aufgebaut mal sehen was von da als Antwort kommt....

zu 3. ja, aber genau das darf nicht sein. Der Käufer soll die Ware neutral mit Absender US-Firma erhalten. Importeur müsste die US-Firma sein, die an den US-Kunden verkauft hat.

waldorf Geschrieben am 28 Oktober 2016



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23 Juli 2007
1705 Beiträge
Warum willst du über Kanada liefern ? Meinst Du CETA, bringt dir jetzt einen Zollvorteil, in dem du den Warenfluß änderst ??? Da muss ich dich leider enttäuschen:
Innerhalb der NAFTA gelten -wie in EU-Präferenzregelungen- Zollpräferenzen nur für dortige Ursprungswaren.
Deutsche Ware wird ohne dortige Be- oder Verarbeitung keine NAFTA-Ware und ist da nicht besser als Ware aus China. Daran ändert auch CETA oder TTIP nichts, falls das jemals kommen sollte.

Wenn Du in Kanada importierst, zahlst du erst dort Zoll (es sei denn, die Ware läuft über ein Bonded Warehouse) und dann nochmal bei der Einfuhr in den USA.

MagNet-99 Geschrieben am 02 November 2016



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16 Juni 2006
2708 Beiträge
Danke Waldorf,

CETA hatte ich nicht im Sinn aber NAFTA falsch interpretiert.

Warum ich über Kanada liefern möchte ? Weil die Endempfänger in den USA alle an der Grenze zu Kanada sitzen und ich in Kanada eine eigene Infrastruktur habe.

Gruss
MagNet-99

finot Geschrieben am 03 November 2016



Dabei seit
03 September 2016
7 Beiträge
Hallo,

ich hatte diesen Beitrag schon etwas verfolgt war allerdings durch das Einbringen von CETA etc. etwas verwirrt.
Es sollte kein Problem darstellen die Sendung bspw. als Back to Back (Luftfracht) mit einem HAWB auf den Empfänger in den USA auszustellen und dann den MAWB an deinen entsprechenden Partner in Kanada. Der MAWB geht nur bis Kanada und wird dort aufgebrochen, da der HAWB bis in die USA durchgeroutet müsste es mit einem Zollverfahren wie eine T-1 in Europa weitergeleitet werden. An der Grenze zur USA wird die Sendung mit Ursprung DE und entsprechender Rechnung und HAWB verzollt. Der Empfänger bekommt die Rechnung aus DE und den HAWB und sieht so nicht das die Sendung über Kanada gelaufen ist. Bei Seefracht entsprechend mit MOBL und HOBL....Aber dein Partner/Infrastruktur müsste es eigentlich genau wissen da er ja vor Ort ist und sowas im Grenzgebiet an der Tagesordnung sein müsste.

Viele Grüße

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