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Abfertigung in HH-Hafen von China Import


Außenhandel und Zoll: Tipps und Tricks für eine erfolgreiche Abwicklung im internationalen Handel. Unser Forum Außenhandel und Zoll, allgemeine Themen, behandelt Fragen wie, welche Rolle spielen Zollformalitäten beim Außenhandel? Wie läuft die Zollabfertigung beim Außenhandel ab? Welche Dokumente sind im Außenhandel für die Zollabfertigung erforderlich? Welche Rolle spielen Freihandelsabkommen im Außenhandel?


Rallyharry Geschrieben am 16 Oktober 2017



Dabei seit
16 Oktober 2017
1 Beiträge
Ich bin auf der Suche nach weiteren Details zu meinem Vorhaben in Eurem Forum gelandet und konnte schon einige interessante und neue Tatsachen finden.

Ich komme allerdings nicht so recht weiter. Folgendes Szenario wird sich bei mir bald ergeben.

Ware im Wert von ca 1.000 USD (inkl. Seefracht) werde ich aus China importieren. Ankunft ist HH-Hafen auf 1 Palette.

Diese Palette möchte ich dann gerne mit einem Spediteur zu mir liefern lassen. Der Spediteur hat mir schon einige (unverständliche) Abkürzung von Dokumenten gesagt die benötigt werden. Da aber auf diesem Gebiet absoluter Neuling, sind das nur bömische Dörfer.

Wenn ich das richtig verstanden habe benötige ich ein A18 und / oder ein A08 Dokument. Diese habe ich mir bereits runtergeladen.

Nun die Frage(n):

Welche Dokumente werden noch benötigt?
Wer muss mir weitere Unterlagen zur Verfügung stellen (ausser der Rechnung des Lieferanten)?
Kann der Spediteur die Verzollung am Hafen übernehmen oder muss ich das machen?
Wenn ich, welche Dokumente werden hierfür benötigt?

Das ist alles gar nicht so einfach, wenn man sich nicht auskennt. Aber das haben ja schon viele andere Leute vor mir auch gemacht und geschafft.

Wäre super wenn ich von Euch Hilfe und Unterstützung bekommen könnte.

Vielen Dank
harry

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Carsten Geschrieben am 16 Oktober 2017



Dabei seit
18 Januar 2005
801 Beiträge
Hallo Harry,

erst einmal herzlich willkommen. Am besten Du nutzt direkt die Suchfunktion und schaust mal nach "Seefracht / Importkosten / LCL / Gebühren". Die meisten erleben eine herbe Überraschung bei den LCL Import Seefrachtkosten, inbesondere wenn sie den Transport dem Verkäufer überlassen. Also besonderen Augenmerk auf die für dich richtigen Lieferbedingungen legen!

cobra9.0 Geschrieben am 17 Oktober 2017



Dabei seit
19 März 2012
266 Beiträge
Sorry, aber das muss ich jetzt einfach mal loswerden und zwar unabhängig von der konkreten Fragestellung.

Ich bin immer wieder erstaunt zu lesen, wie blauäugig manche Leute meinen am Außenhandel teilnehmen zu können. Nur weil sie schon einmal in einem Duty-Free-Shop auf den Kanaren unfallfrei eine Stange Zigaretten und Parfüm gekauft und mitgebracht haben, glauben sie das Know-how zu besitzen, um weltweit Waren einkaufen und in die EU importieren zu können. Anschließend kann man hier und in anderen Foren die "Hilferufe" nachlesen, dass das ja doch alles soooo kompliziert ist, komische Papiere verlangt werden und auch noch so hohe Kosten für die Transport- und Importabwicklung entstehen, wo doch sonst bei Amazon & Co. ab einem Bestellwert von 29 Euro alles versandkostenfrei ist............

Der griechische Maler Apelles hat einmal zu einem Schuhmacher, der eines seiner Bilder kritisiert hat, gesagt:" Schuster, bleib bei Deinen Leisten". Diese Redensart sollten sich mancher Zeitgenosse einmal durch den Kopf gehen lassen.

waldorf Geschrieben am 17 Oktober 2017



Dabei seit
23 Juli 2007
1705 Beiträge
Rallyharry wrote:

Das ist alles gar nicht so einfach, wenn man sich nicht auskennt. Aber das haben ja schon viele andere Leute vor mir auch gemacht und geschafft.


Satz 1 stimmt uneingeschränkt. Satz 2 nicht unbedingt - viele andere vor dir haben auch genügend Lehrgeld bezahlt.

Zu Cobras Anmerkung: ich stimme da voll zu und ich sehe den Sinn dieses Forums auch nicht darin, kostenlose Existenzgründerberatung zu machen. Was andere mühsam durch lange Ausbildung und Berufserfahrung lernen müssen, kann man hier nicht in ein paar Zeilen vermittelt bekommen.

Aber die allgemeinen Medien vermitteln der Öffentlichkeit auch das Bild, das globaler Handel ein Kinderspiel sei. Globalisierung hier, noch ein "Freihandelsabkommen" (das in Wahrheit den Handel nur eingeschränkt freier, aber mit Sicherheit nicht einfacher macht) da - und schon denkt jeder: da mach ich mal schnell mit und verdiene mich dumm und dämlich - und ob ich in Ostfriesland, in Portugal (das liegt in der EU, einem Handelsparadies ohne Zollgrenzen) oder in China einkaufe, macht ja sowieso keinen Unterschied.

Ich kann nur jedem "Glücksritter" empfehlen, sich vorab über die rechtlichen Voraussetzungen und die zu erwartenden Kosten zu informieren. Dazu gibt es eine Fülle von Möglichkeiten wie z.B. die Industrie- und Handelskammern (ja, die tun auch was für die Beiträge), Verbände, professionelle Dienstleister etc.

eaglestef Geschrieben am 17 Oktober 2017



Dabei seit
15 September 2016
82 Beiträge
Auch wenn ich mich inhaltlich Waldorf und Cobra nur anschließen kann, möchte ich an paar Hinweise geben.

1) Wer muss mir die Dokumente ausstellen?

Die bist der Importeur, also musst du dich auch drum kümmern. Mit dieser Anspruchshaltung kommst Du nicht weit.

Eine generelle Antwort gibt es nicht. Was importierst Du denn für Produkte. Bei Lebensmitteln gibt es ein paar andere Dinge zu beachten als bei einer Maschine, Holz, Solarzellen,...... Hast Du dir schon mal Gedanken übe eine Zolltarifnummer gemacht? Und ja, die musst Du selber ermitteln (und nicht der Spediteur).

Daran hängt Zoll, Eust, und verschiedene andere Einfuhrverbote/beschränkungen.

Ich möchte auch das Thema "Importeurhaftung" ins Spiel bringen, falls Du mit dem Gedanken spielst, die Waren in der EU zu verkaufen. Muss das Produkt ggfs. gekennzechnet (z.B. CE Kennzeichnung) werden?

Vielleicht noch ein Beispiel, warum nicht jeder Ware in die EU einfuhren kann/sollte. Spinner sind/waren ja sehr beliebt. Einige Sendungen wurden vom Zollbeschlagnahmt, welche die Produktsicherheit nicht gewährleistet war. Der Lieferant ist bezahlt und die Ware ist weg. Im schlimmsten Fall musst Du noch für die Vernichtung der Ware bezahlen. Und so haben schon einige Lehrgeld bezahlt

LockeDerBossHB Geschrieben am 17 Oktober 2017



Dabei seit
06 Februar 2017
4 Beiträge
Hallo Rallyharry,

einen A08 benötigst du nur, wenn du Ware im Hamburger Hafern anliefern möchtest.

Allerdings benötigst du für die Abholung der Sendung ein A18 - hiermit bestätigst du die Übernahme etwaiger Kosten, die nocht auf der Fracht beim Schuppen ruhen. Einige Schuppen verzichten auch auf ein A18, wenn du eine schrifltiche Bestätigung der möglicherweiße anfallenden Kostet erstellst (machen wircklich nur noch die wenigsten)

Um was für Ware handelt es sich denn? Und wie lautet der Incoterm den du mit deinem Chniesischen Vertragspartner ausgemacht hast? Ich hoffe du hast die Seefracht gebucht!

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