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B/L vom NVOCC ausgestellt


Schifffahrt und Seefracht: Erfahrungsaustausch, Tipps und Tricks für Import und Export. Unser Forum Schifffahrt und Seefracht behandelt Fragen wie, wie kann ich als Unternehmer den Transport per Schifffahrt und Seefracht organisieren und optimieren? Welche Faktoren beeinflussen den Preis für den Transport per Schifffahrt und Seefracht und wie kann ich die Kosten minimieren? Welche Risiken gibt es bei der Schifffahrt und Seefracht? Welche Möglichkeiten gibt es, den Transport per Schiff zu beschleunigen? Wie entwicklen sich die Seefrachtraten? Wie staue ich einen Container und optimiere die Beladung?


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Seerobe Geschrieben am 28 Juni 2018



Dabei seit
24 November 2009
39 Beiträge
Hallo Chev

nun kommen wir auf Grund dem letzten Posting glaub ich auf den Punkt der ganzen Fragen.

Eine kurze Zusammenfassung was bei mir als Frage ankam:

Du hast ein B/L wo ein L/C dahinter steht und es ist nur ein Vertreter des Ausstellers/Deiner Sped. genannt.


Wie meine Vorredner schon erwähnt haben, werden hier Begrifflichkeiten genannt, die Verwirrung stiften.
Für Dich ist es ein B/L - ob Haus/Master ist für Dich als Kunden uninteressant, ausser es wurde im L/C ein Carrier-Original-B/L gewünscht - dann bekommst Du das im FCL von der Reederei / bei LCL von z.B. ECO oder Sacco dann.

Du bzw. Dein Kunde muss sich bei dem Ansprechpartner des Verschiffungssped. melden, dieser sagt Dir/Ihm dann wo die Ware liegt und teilt Dir dann die Kosten mit.

Ein B/L wird nie an einem Packschuppen direkt abgelößt - daher läuft alles über den genannten Agenten des Ausstellers.

Wenn am Ende ein B/L vorliegt, mit einem falschen Consignee, dann ist aber in der Vorprüfung des B/ls und in der L/C Prüfung bei der Bank was schief gelaufen und daher ist so ein Fall sehr sehr unwahrscheinlich.

Hoffe das diese Ausführung Dir weiterhelfen und die Frage somit erklär ist

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Chev Geschrieben am 28 Juni 2018



Dabei seit
10 April 2009
1477 Beiträge
Hallo Seerobe,

diese beiden Dinge sind der Knackpunkt:

Zitieren::

...bei LCL von z.B. ECO oder Sacco dann.

Zitieren::

Du bzw. Dein Kunde muss sich bei dem Ansprechpartner des Verschiffungssped. melden, dieser sagt Dir/Ihm dann wo die Ware liegt und teilt Dir dann die Kosten mit

Der Ansprechpartner des Verschiffungssped. ist jedoch in meinen B/L's nicht genannt. Lediglich der Agent des NVOCC ist genannt. Habe einen aktuellen Vorgang (L/C) mit "Overseas Freighters" und einen älteren Vorgang (nicht-L/C) mit SACO, welche beide per LCL gelaufen sind.

Vom Ablauf her im Bestimmungsseehafen ist es doch bei LCL so, dass der NVOCC-Agent zunächst den gesamten Container beim ausführenden Verfrachter freistellen lässt. Ist die Freistellung erfolgt, wird der Container vom Empfangsspediteur abgeholt und auf seine einzelnen LCL-Sendungen entladen. Der Warenempfänger holt sich dann seine Sendung beim Empfangsspediteur (bzw. bei der von ihm genannten Adresse / Schuppen) ab. [hoffe, es korrekt geschildert zu haben]

Nun ergeben sich noch folgende Fragen:

1. Da der Empfangsspediteur im NVOCC-B/L nicht genannt ist, ist mir nach wie vor nicht klar, wie der Empfänger den Empfangsspediteur ermitteln kann und soll. Woher soll er dann wissen, bei wem er sich hinsichtlich der Ware melden soll?

2. Wenn also ein originales NVOCC-B/L für eine LCL-Sendung beim NVOCC-Agenten eingereicht werden muss (was erstmal logisch klingt), dann hieße das ja aber auch, dass der NVOCC-Agent die Freistellung des gesamten Containers an den Empfangsspediteur erst durchführen dürfte, wenn er alle B/L's der im Container enthaltenen LCL-Sendungen vorliegen hat.
Korrekt? Denn sonst hat ja niemand mehr die Hand drauf, ob die LCL-Sendung an den Empfänger freigestellt werden darf.
Falls nicht, ist mir weiterhin unklar, wie NVOCC-Agent und Empfangsspediteur (+Empfänger) hier zusammenwirken, da bei dem einen das originale B/L eingereicht, bei dem anderen aber die Ware abgeholt werden muss. Wie wäre also de Ablauf?

Seerobe Geschrieben am 29 Juni 2018



Dabei seit
24 November 2009
39 Beiträge
Hallo Chev,

1) Der genannte Agent ist der Ansprechpartner für den Empfänger. Dieser Agent sollte auch eine Arrival Notice an Deinen Empfänger gesandt haben.

2) Hier vermischt Du leider FCL mit LCL - auf dem Seeweg ist es ein FCL Container und über diesen gibt es ein B/L zwischen der Reederei und dem Spediteur. Dieses ist völlig losgelöst von Deinem L/C.

Der Container kommt an, die Waren werden entladen und bei L/C Sendungen erst aus dem Packschuppen ausgegeben, wenn das B/L präsentiert wird.
Wäre ja schlecht wenn ein B/l einen kompl. Sammelcont. blockiert.

Der Kunde muss das B/L einreichen, bekommt eine Abholref. am Packschuppen einen A18er in Deutschland wegen der Kostenübernahme und erst dann kann er die Sendung abholen lassen .

Passt das soweit ?

Chev Geschrieben am 29 Juni 2018



Dabei seit
10 April 2009
1477 Beiträge
Zitieren::

1) Der genannte Agent ist der Ansprechpartner für den Empfänger. Dieser Agent sollte auch eine Arrival Notice an Deinen Empfänger gesandt haben.

Laut cobra (siehe Beiträge zuvor) hat der NVOCC-Agent im B/L ("for delivery please reply to...") mit dem Empfangsspediteur (=Partner des Versandspediteurs) nichts zu tun. Der NVOCC-Agent vertritt laut den Infos von cobra nur den Verfrachter, also den NVOCC:

Ich zitiere:
Zitieren::

Der dort genannte Auslieferagent hat nichts mit dem als Empfänger im House-B/L eingetragenen Speditionspartner des beauftragenden Spediteurs zu tun.
Zitieren::

dass jeder Verfrachter im Bestimmungshafen einen örtlichen Vertreter benötigt, um seine Verpflichtungen aus dem Seefrachtvertrag erfüllen zu können.

Von daher nochmal: Ich habe ein B/L von einem NVOCC für LCL vorliegen, worin lediglich der Agent des NVOCC genannt ist. Dort muss das B/L ja eingereicht werden. Soweit so gut.
Jetzt ist es aber so, dass es ja noch den Versandspediteur und seinen Partner, den Empfangsspediteur gibt, bei welchem in der Regel eine LCL-Sendung abzuholen ist. Dieser Empfangsspediteur ist es doch, an den sich der Empfänger zwecks Abholung der Ware wenden muss. Für die Abholung der Ware wendet sich der Empfänger ja nicht an den NVOCC-Agenten. Hier ist mir unklar, wie der Empfänger diesen Empfangsspediteur erkennen soll, da dieser in meinen B/L's wie gesagt nicht genannt ist. Die Frage bleibt also offen...

Zitieren::

auf dem Seeweg ist es ein FCL Container und über diesen gibt es ein B/L zwischen der Reederei und dem Spediteur

Also stellt der NVOCC auch für den Spediteur ein (Master)-B/L aus, damit dieser die Freistellung für den gesamten Container im Bestimmungsseehafen bewirken kann?

Zitieren::

Der Container kommt an, die Waren werden entladen und bei L/C Sendungen erst aus dem Packschuppen ausgegeben, wenn das B/L präsentiert wird

OK. So kenne ich es auch. Jetzt ist allerdings immer noch eine Unklarheit: Das NVOCC-(House)-B/L, welches der Empfänger in der Hand hat, muss ja beim NVOCC-Agenten im Bestimmungsseehafen eingereicht werden. Wie stellt der Empfangs-spediteur (bzw. Packschuppen) sicher, dass die Ware erst dann an den Empfänger herausgegeben wird, wenn der Empfänger das NVOCC-(House)-B/L beim NOVCC-Agenten eingereicht hat? Wie wird das kontrolliert bzw. sichergestellt?

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