Haftung: Verkaufsbedingungen vs. Lieferbedingungen

Hallo Zusammen,

wir verkaufen grundsätzlich EX WORKS

Wir bieten den Kunden an per Paketdienst, bzw. Spedition zu versenden und die Kosten in Rechnung zu stellen.

Wie sieht es hier mit der Haftung aus, wenn wir den Spediteur beauftragen, jedoch EX WORKS verkaufen?

Zudem hat ein Kunde angegeben SLVS Verzichtskunde zu sein.

Wer trägt das Risiko von Transportschäden?

Danke für Hilfe

Grüße
Aze

Hallo Aze99,

Ihr verkauft m.M.n. nicht Ex Works, sondern gegenüber den Kunden DAT (bei Paketdiensten) oder CPT/DAP (bei Speditionen). Der Rechnungsendbetrag (vermute ich mal) besteht aus Warenwert plus Frachtkosten (Ihr werdet ja hoffentlich nicht den Aufwand der separaten Frachtkostenberechnung betreiben). Damit ist nur die Preisstellung für Eure Waren "Ex Works". (Hinweis: wer zahlt die Verpackung?)

Da Ihr die Ware an die KEP oder Speditionen übergebt und diese auch für die Transporte bezahlt, seid Ihr der Auftraggeber.
Wenn Euch der Kunde ein SLVS-Verbot erteilt, muss ihm klar sein, dass Ihr aus der Haftung völlig raus seid und er das Risiko der Transportschäden trägt (was in der o.g. Konstellation zu den Incoterms CPT/DAP/DAT passt.

Wir machen hier einen klaren Schnitt: entweder FCA (ex works gibt es bei uns nicht, da wir auch verpacken und verladen) und Kunde bekommt Ware mit seinem Dienstleister oder CPT/DAP/DAT mit unserem Dienstleister gegen Frachtberechnung.

Gruß