Stau vor dem Panamakanal

Durch eine anhaltende Dürre sieht sich die Verwaltung des Panamakanals gezwungen, Wasser einzusparen und den Durchfluss von Schiffen zu begrenzen. Eine wachsende Anzahl von Schiffen wartet deshalb an beiden Enden des Kanals darauf, diesen zu durchqueren - und es werden stetig mehr.

Als ein zentrales Nadelöhr des globalen Handels hat der Panamakanal eine immense Bedeutung. Aufgrund des aktuellen Wassermangels wurde die Durchfahrt jedoch begrenzt. Dies führt dazu, dass sich Schiffe an der 80 Kilometer langen Strecke, die den Atlantik mit dem Pazifik verknüpft, ansammeln. Aktuell warten über 200 Schiffe auf die Passage, einige davon schon seit beinahe drei Wochen.

Obwohl der Juli in Panama normalerweise als Regenmonat gilt und täglich 36 Schiffe den Kanal passieren würden, gibt es seit Wochen einen Mangel an Niederschlag. Das Wetterphänomen "El Niño", verstärkt durch den Klimawandel, ist der Auslöser. Laut den Kanalbehörden handelt es sich um eine "historisch beispiellose" Situation. Daher wurde die tägliche Durchfahrtszahl auf 32 Schiffe begrenzt. Der Kanal erlebt seit einem halben Jahr eine beispiellose Trockenheit, gekennzeichnet durch wenig Regen und hohe Verdunstungsraten.

Der Wassermangel beeinträchtigt die Schifffahrt im Kanal auf zwei Arten: Große Schiffe müssen ihre Ladung reduzieren, um einen geringeren Tiefgang zu erreichen, und die Kapazität der Schleusen ist ebenfalls reduziert. Bei jedem Schleusenvorgang werden rund 200 Millionen Liter Süßwasser verbraucht, die dann in die Ozeane geleitet werden.

Spürt Ihr die Auswirkungen bereits?