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LKW auf Bundesstrassen


Güterkraftverkehr und LKW Forum: Erfahrungsaustausch, Tipps und Tricks für Disponenten, Entscheider und Fuhrparkmanager. Unser Forum Güterkraftverkehr und LKW behandelt Fragen wie, welche Routenplanungs-Tools gibt es für den Güterkraftverkehr? Welche Versicherungen sind für den Güterkraftverkehr sinnvoll? Wie wird man Fuhrparkmanager und was sind die wichtigsten Aufgaben? Welche Trends gibt es im Güterkraftverkehr und wie wirken sie sich auf die Branche aus? Wie lässt sich die Kraftstoffeffizienz von LKWs verbessern?


Jasmina Geschrieben am 17 Mai 2005





Ich muss hier mal was ansprechen, was mir auch persönlich auf den Keks geht. Es geht um die ganzen Horden LKW die jetzt wegen der Maut auf Landstrassen ausweichen um 1,99€ zu sparen. Mich würde mal interessieren ob sich das wirklich rechnet. Durch den ständigen Stop and Go steigt doch auch der Spritverbrauch der Brummifahrer. Hat da nicht jemand eine Beispielrechnung ob das fahren auf Bundesstrassen eine Milchmädchenrechnung ist??

Jasmina :lol:

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thomcat Geschrieben am 17 Mai 2005



Dabei seit
26 Januar 2005
213 Beiträge
Hi,
glaube nicht das sich das wirklich rechnet. Denn es wird ja auch mehr Zeit und natürlich mehr Diesel benötigt.
Aber meine persönliche Meinung dazu:
Es ist vielleicht auch oft nur die gefühlte Ersparnis maßgeblich. (Geiz ist eben geil).
Vielleicht ist es auch der Herdentrieb? Wenns ein paar vormachen, machen es andere nach, ohne zu hinterfragen.

Gruß
Thomcat

Michael Geschrieben am 17 Mai 2005



Dabei seit
24 Februar 2005
674 Beiträge
Moin,

wenn ich das richtig mitbekommen habe, kostet der Kilometer im Schnitt 12 Cent Maut. Also "spart" das Fuhrunternehmen 12 Euro auf 100 Kilometern, wenn der LKW nicht auf der Autobahn fährt. Dagegen zu rechnen sind die höheren Kosten für Treibstoff, ggf. auch für die Zeit, obwohl die im Zweifel ja keine effektiven Kosten verursacht (ist halt Pech für den Fahrer - Maut wird nicht bezahlt, die längere Fahrt über Land aber auch nicht...)

Wirkliche Ersparnis scheint sich so für eine einzelne Fahrt nicht zu ergeben, aufs Jahr gerechnet und bei einer gößeren LKW-Flotte mag es aber schon zu spürbaren "Entlastungen" kommen.

Unabhängig davon dürfte es aber einen anderen Grund für LKW auf der Landstraße geben. Die Fahrzeugen mit OBU werden ja automatisch an den über die deutschen Autobahnkilometer verteilen Brücken erfaßt. Nun scheinen diese Brücken aber teilweise nicht so ganz sinnvoll verteilt zu sein. Es gibt jedenfalls Stellen, an denen man vor der Brücke von der Autobahn abfahren und eine Anschlußstelle weiter hinter der Brücke wieder auffahren kann. Wenn dann bis zum Ziel keine weitere Brücke mehr kommt, hat man die Strecke schonmal gespart.

Auf der betroffenen Abschnitt der (Land-)Straße parallel zur Autobahn ist dann halt etwas mehr LKW-Verkehr anzutreffen...

Gruß,
Michael

Sales Geschrieben am 17 Mai 2005



Dabei seit
27 Januar 2005
115 Beiträge
Das die LKWŽs auf die Landstrassen ausweichen, war abzusehen. Aber anscheinend nicht für unsere Politiker. Jetzt arbeitet man an einem Maut-Konzept für vielbefahrene Landstrassen. Pauschal lässt sich Deine Frage nicht beantworten, da es individuell von der Streckenführung abhängig ist. Auf der Strecke Frankfurt Luxemburg beispielsweise lohnt sich der Umstieg doppelt, man spart ca. 70km Wegstrecke und on top die Maut. Von Hamburg nach Luxemburg wird man sich das wohl schenken, da die Laufzeit und die damit verbundenen Kosten erheblich steigen.

Grüsse
Sales

smallhans Geschrieben am 17 Mai 2005



Dabei seit
22 April 2005
10 Beiträge
ich kann hierzu auf einen Artikel in DVZ verweisen, die es anhand von Bsp. errechnet hat. Dabei wurde folgedes festgestell.

Wenn man statts die Autobahn die Landstrasse benutzt werden es meistens mehr kilometer, man benötigt mehr zeit, doch man spart die Autobahngebühr. In den meisten Fällen rechnet es sich nicht da man über die Bundesstrassen doch einen erheblichen mehr Zeitaufwand benötigt als über die Autobahn. Dadurch können Anschlussladungen flöten gehen, man bekommt nicht mehr abgeladen da man zu spät an der Entladestelle ist ect. Dies zum Thema LKW Maut für den Fernverkehr

gruss smallhans

Zeemo Geschrieben am 18 Mai 2005



Dabei seit
28 Januar 2005
381 Beiträge
Noch ne kleine Anmerkung dazu:

es gibt auch bestimmte "Klassiker", wo also das Ausweichen auf die Bundesstraße gang und gäbe ist, wie z.B. die B 1 östlich von Dortmund in Richtung Paderborn/Kassel, besonders im Bereich Soest: die läuft hier nämlich über weite Strecken nahezu parallel zur A 44, es gibt wenige Ampeln und damit nicht so den extrem höheren Spritverbrauch als auf der Autobahn. Das lohnt sich natürlich für Nahverkehrs-LKW, die u.U. regelmäßig solche Abschnitte fahren und damit die Maut einsparen können (falls über 12 to zGG)

Auf fast allen Fernverkehrsstrecken sind die Autobahnen bei unserem extrem dichten Netz (vom Nordosten mal abgesehen) unschlagbar, Überlandfahrten lohnen sich da kaum, weil die Fahrzeiten stark steigen würden und damit die LAUFzeiten in Gefahr wären (z.B. Automobilbereich: Verpassen der "Slots", also Anliefer-/Abholfenster; Hubs/Sammelgutverkehr usw.: die Nacht reicht nicht mehr aus für den Umschlag..., Luftfracht-Vorlauf: verpassen von Flügen... u.v.m.)

Natürlich war den Politikern das vorher auch klar, dass das bestimmte Bundesstraßen-Abschnitte stärker belasten wird. Aber schließlich kann man ja nur ein Problem auf einmal behandeln... *g* Damit befassen wir uns mal schön in der nächsten Legislaturperiode. Wenn wir dann noch dran sind....

In diesem Sinne
Le Zeemo

Mayerhofer Geschrieben am 18 Mai 2005



Dabei seit
14 Mai 2005
722 Beiträge
Hallo Jasmina,

eine Beispielrechnung habe ich leider auch nicht, aber ich denke das die Politiker nicht mit einer so argen Verlagerung auf die Bundesstrassen gerechnet haben.
Fakt ist, das das Verkehrministerium kurzfristig bei stark befahrenen Bundestrassen die Maut ausweiten darf. Eine generelle Maut auf Bundesstrassen ist EU-rechtlich nicht möglich!

Aber es scheint so, das manche Frachtführer keine Mehrkosten an Kraftstoff, Verschleißsteilen und Personalkosten haben !?

Vielleicht ist die längere Fahrt auf Nebenstraßen im Verhältnis für die zur Maut zu bezahlenen durchschnittlichen 12,4 Cent/Km nicht relevant, weil keine Mehrkosten an Personal zu zahlen ist (Festgehalt?) und es sich um keine JIT-Verkehre handelt.

Warten wir es ab wie es sich entwickelt.Aber bedenke, das nicht alle LKWŽs die du siehst gleich Mautpreller sind genauso wenig die LKWŽs auch nicht DIE Feinstauberzeuger seit gestern sind.

Gruß
M.Mayerhofer

Michael Geschrieben am 25 Mai 2005



Dabei seit
24 Februar 2005
674 Beiträge
Hallo,

es gibt offenbar erste Konsequenzen aus dem Ausweichverkehr. So findet sich die folgende Meldung in den Medien:

Erste Ausweichstrecken werden für Lkw gesperrt

Das Ausweichen von Lkw auf Bundesstraßen wegen der Autobahn-Maut führt zu ersten Konsequenzen. So wird die Bundesstraße B 9 von Mainz nach Worms jetzt für den Schwerlastverkehr ab 7,5 Tonnen gesperrt. Wer trotzdem fährt, muss mit mindestens 20 Euro Bußgeld, Umkehren und bei einem Unfall mit versicherungsrechtlichen Konsequenzen rechnen. Zudem hat der rheinland-pfälzische Verkehrsminister Hans-Artur Bauckhage seinen Amtskollegen im Bund, Manfred Stolpe, aufgefordert, aus den Mauteinnahmen ein Sonderprogramm für Ortsumgehungen aufzulegen.

---

Und etwas ausführlicher zum Thema:

Stolpe fordert Sperrung von Maut-Ausweichrouten für Lastwagen (v. 22.05.05)

Schmid: Lkw-Fahrverbote auf Ausweichstrecken nicht geeignet (v. 24.05.50)

Gruß,
Michael

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