Kostenpflichtige PODs?

Hallo,
aufgrund einer global laufenden Ausschreibung mussten wir unseren Luftfrachtspediteur wechseln.
Jetzt hatten wir 2 Sendungen, einmal mit LH und einmal mit OK im gleichen Zeitraum und bei beiden Sendungen fehlten Kartons bei der Übergabe.
Zur Entlastung des Spediteurs bat ich um einen POD aus dem hervorgeht, dass die Sendung korrekt an den Agenten / Empfänger ausgeliefert wurde.
Der Spediteur scant mir einen AWB mit Übergabe am Flughafen Deutschland ein...
Ein POD aus dem Empfangsland würde €50,00 kosten

Diese Kosten möchte ich vermeiden, da in den letzten 4 Jahren kein einziger POD kostenpflichtig war.
Es geht doch mehr darum, dass sich der Spediteur entlasten kann.

Gibt es eine Regel die besagt, dass diese € 50 berechnet werden kann oder handelt es sich um eine zusätzliche Einnahmequelle des Spediteurs?

Erstmal mußt Du ja eine Schadensanzeige gegen den Spediteur machen und diesen haftbar halten.
Dann ist er am Zug, zu beweisen, daß die Sendung ordnungsgemäß an den Bestimmungsort gelangt ist.
Dies muß er auf eigene Kosten machen, da er ja in der Beweispflicht ist.

Kommt er dieser Verpflichtung nicht nach, ist er schadensersatzpflichtig.

Hallo Pille,

die POD-Fee findest du im TACT (The Air Cargo Tariff Manual) der durch die IATA herausgegeben wird. Dort findest du im Kapitel 8.3. unter den "Information by Carrier" alle ofiziellen Nebengebühren der jeweiligen Airlines. Unter 8.3. Lufthansa Cargo dann Kapitel der Airline 9.2. findest du die Gebühr für das POD bei Lufthansa Cargo AG. Lufthansa erhebt 30,00€ für ein POD "Proof of delivery at destination".

Die OK hat keine veröffentlicht, was aber nicht bedeutet das sie keine erhebt.

Lieben Gruß

OK, danke für die Info.
Bedeutet dies, wenn ich den Spediteur für einen möglichen Schaden haftbar halte, dass er sich mit einem POD eventuell nicht entlasten kann (aufgrund Vermerken bei Übernahme) aber er mir € 30 (Bsp. LH) im Gegenzug in Rechnung stellen kann?
Kann ich ja kaum glauben.

Bei reinem POD wären die € 30 ja noch irgendwie verständlich (obwohl... "umgekehrte Beweislast"...) aber wenn ein Mangel vermerkt ist muss die der Absender doch nicht zahlen?

Also ist die beste Vorgehensweise, die Kunden/Empfänger so zu erziehen, dass diese bei einer Beschwerde die Kopie Ihrer Übernahmequittung bereit halten oder?

Das ist der Preis einer Ausschreibung, wenn die Leistung starr beschrieben ist und nur exakt das geleistet wird. Alles Extras kosten dann so viel, das es sich wieder lohnt.
Zur Entlastung des Vertragspartners reicht Einzig der Nachweis der Ablieferung.

Hallo,

Sorry wenn ich so dumm frage, aber ich bin ziemlich neu hier und habe erst als Spedi meine Ausbildung angefangen.....

aber was ist denn bitte ein POD???

Danke im Voraus für die Antwort...
Liebe Grüße

Hallo Conny.

Proof of Delivery, zu deutsch Abliefer- oder Zustellnachweis. Auf diesem sind alle Daten zur Sendung vermerkt (wie z. B. ein Speditionsauftrag). Auf dem POD quittiert der Empfänger mit Datum, Zeit, Namen und Unterschrift den Erhalt der Sendung.

hallo michaelm

vielen Dank für Deine Antwort, Du hast mir sehr geholfen.

Vielen Dank

Liebe Grüße