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Diplomarbeit Kommissionierung


Effektive Lagerlogistik: Erfahrungsaustausch, Tipps und Tricks für bessere Prozessabläufe. Unser Forum Lagerlogistik und Flurförderzeuge behandelt Fragen wie, welche Flurförderzeuge eignen sich am besten für den Einsatz in meinem Lager? Welche Vorschriften gibt es bei der Verwendung von Flurförderzeugen in der Lagerlogistik? Welche Lagertypen gibt es und welcher eignet sich am besten für meinen Bedarf? Wie optimiere ich den Platzbedarf in meinem Lager? Welche Vorschriften gibt es bei der Einrichtung und dem Betrieb von Lagern? Welche Soft- und Hardware ist die beste Lösung für mein Lager?


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Nordsee29 Geschrieben am 30 September 2007



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30 September 2007
17 Beiträge
Guten Abend,

ich beginne mit einer Diplomarbeit im Bereich Intralogistik. Nach Rücksprache mit meinem Professor habe ich das thematisch so eingegrenzt, dass es die Prozessanalyse bzw. -optimierung der Kommissionierung eines Bekleidungsherstellers beinhaltet. Hier sehe ich das meiste Optimierungspotential.

Ich habe mir schon Gedanken zur Vorgehensweise gemacht, möchte mir aber gerne weitere neutrale Ideen einholen. Haben sich bestimmte Schemen bzw. Methoden bewährt? (Sowohl bei der Beschreibung des Istzustandes als auch bei der Lösungsfindung und -bewertung)

Nachtrag:
Ein paar Fakten zum Istzustand: Manuelles Kommissionieren mit Packzetteln, ca. 250 Packstücke pro Tag. Gewicht der VPE´s zw. 20-30 kg, Versand als Anbruch, VPE und Europalette. Mittelfristig angestrebt werden 400 Packstücke pro Tag. Es gibt ein Hochregallager mit offenem Zolllager, Fachbodenregale und Rollenregale. Es ist nichts automatisiert.

Vielen Dank im Voraus!

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MagNet-99 Geschrieben am 01 Oktober 2007



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16 Juni 2006
2708 Beiträge
Hallo Nordsee29,

stimmt, Optimierungspotential scheint es zu geben ;-)

Zum Thema Prozessanalyse gibt es ja reichlich Literatur. Da kannst Du ja aus dem vollen schöpfen....

In der Praxis würde ich ein Prozessmapping mit den am Prozess beteiligten Personen durchführen inklusive angrenzender Bereiche.
Aus dem Prozessmapping ergeben sich die Schwachstellen und lassen sich dann die Maßnahmen einleiten, den Prozess zu optimieren.

Sollte sich z.B. die DV-gestützte Kommissionierung als Lösung herauskristalisieren, so würde ich eine Entscheidungsvorlage inklusive Nutzwertanalyse vorbereiten.

Wenn Du es genauer brauchst, dann bitte genauer fragen.....

Gruss
MagNet-99

Nordsee29 Geschrieben am 03 Oktober 2007



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30 September 2007
17 Beiträge
Hallo mag-net,

vielen Dank für deine Antwort! So ungefähr stelle ich mir das auch vor. Ich habe für mich selbst als eine mögliche Lösung pick by voice als beleglose Kommissionierlösung im Kopf (ich weiß, das ist die absolut unwissenschaftliche Herangehensweise...). Hat da jemand persönliche Erfahrungen mit oder kann mir ein Unternehmen im PLZ-Gebiet 26/27/28 nennen, wo man sich das im Tagesbetrieb mal anschauen kann? Ist das Verfahren tatsächlich so schnell und fehlerresistent, wie es allgemein beworben wird? In welchen Branchen eignet es sich vorwiegend? Ich denke, die Ersparnis ist dort am größten, wo viele Positionen je Auftrag mit geringem Stückgewicht kommissioniert werden. Da wäre der Nutzen- bzw. Kostenvorteil bei uns nicht ganz so groß.

Vielen Dank im Voraus!

MagNet-99 Geschrieben am 03 Oktober 2007



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2708 Beiträge
Du hast es schon selbst erkannt, Pick by Voice wird in Deinem Fall nicht der Bringer sein. Mach es doch ersteinmal papierlos mit Barcoding oder wenn Du unbedingt protzen willst mit Transponder, z.B. nach dem Picken für den Verladebereich...

Wenn Du einen Betrieb suchst um Praxiserfahrung zu sammeln, so wende Dich an die örtliche IHK und frag Dich schlau. Die helfen in der Regel gerne......es macht aber keinen Sinn die Technik und EDV eines Branchenriesen auf Dein Diplomunternehmen übertragen zu wollen. Es gilt hier das Maß zu wahren.

Gruss
MagNet-99

Nordsee29 Geschrieben am 04 Oktober 2007



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30 September 2007
17 Beiträge
Wie sind denn die Abläufe in anderen Unternehmen? Werden die Versandstücke nur einmal angefasst und gleich versandfertig bearbeitet? Bei uns gehen die Packzettel in die Verwaltung zurück, dort werden die Versandpapiere gedruckt und diese müssen den (umständlich und unsortiert) zwischengeparkten Versandstücken zugeordnet werden. Ich will bei den Belegen und bei dem zweimaligen Anfassen der Versandstücke den Hebel ansetzen.

MagNet-99 Geschrieben am 04 Oktober 2007



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16 Juni 2006
2708 Beiträge
So einfach mit anderen Unternehmen vergleichen kannst Du nicht. Da gibt es von der Steinzeit bis Hochmodern alles....
Pickst Du mit EDV Unterstützung wird halt ein Status gesetzt und Dokumentendruck erfolgt hoffentlich automatisch, wenn möglich direkt am Versandplatz und alles ist fertig. Im Zweifelsfall können Ausfuhrdokumente sofern nötig und nicht von der EDV erzeugbar hinzugeführt werden.

Gibt es keinen Invest in EDV so kannst Du durch die von Dir genannten Ansätze (Packzettel nummerieren. Versandstücke nach z.B. letzten zwei Stellen des Packzettels zwischenparken) zwar nur wenig die Bearbeitungszeit verändern, wohl aber die Durchlaufzeit.

Wie oben schon geschrieben. Versuch nicht das Ei des Kolumbus selbst zu erfinden sondern hol Dir die Leute zusammen. Wenn auf Dich keiner hört zur Not mit externer Moderation. Dann haben die Leute auch nicht soviel Angst vor anstehenden Veränderungen und tragen diese mit, da ja die eigenen Ideen.....

Gruss
MagNet-99

Nordsee29 Geschrieben am 12 Oktober 2007



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30 September 2007
17 Beiträge
Vielen Dank soweit erstmal zum Einstieg! Ich würde den Thread gerne noch offenlassen, weil zu einem späteren Zeitpunkt bestimmt noch mehr Fragen zu diesem Thema auftauchen werden. Schönes Wochenende!

MfG

Nordsee29

Nordsee29 Geschrieben am 29 Oktober 2007



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30 September 2007
17 Beiträge
Hallo,

ich komme langsam voran. Aktuell stellt sich mir folgende Frage: Für meine Prozessanalyse möchte ich unter anderem ein externes Benchmarking verwenden. Ich bin gerade an unserer Bibliothek gewesen und finde darüber keine Literatur. Auch im Netz bin ich nicht fündig geworden. Hat jemand einen Link-Tipp, wo ich die logistik-üblichen Kennzahlen im Vergleich finde (Dauer pro Auftrag, Anzahl abgewickelter Sendungen je Personalstunde, Auslastungsgrad der Transportmittel, Flächennutzungsgrad, Quote der Beanstandungen, etc...)

Vielen Dank im Voraus, auch für Hinweise, die etwas links und rechts meiner Frage sind!

MfG

Nordsee29

MagNet-99 Geschrieben am 29 Oktober 2007



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2708 Beiträge
Nordsee29 wrote:
Hat jemand einen Link-Tipp, wo ich die logistik-üblichen Kennzahlen im Vergleich finde
Hallo Nordsee29,

.....wenn Du einen Link findest. dann hätte ich den auch gerne ;-)

Aber Scherz beiseite.

Die Antwort ist die gleiche wie oben schon geschrieben. Das ist alles viel zu individuell und selbst wenn Du Zahlen findest, so wird ein Vergleich nur schwer möglich sein. Lediglich zum Flächennutzungsgrad kannst Du Dir Chancen ausrechnen, eventuell etwas zu finden....

Die Fachliteratur hilft Dir bei den Faktoren, nicht aber beim Benchmarken.

Und wozu überhaupt Benchmarking ?

Du nennst die Beanstandungsquote. Mit wem willst Du Dich hier vergleichen. Um was für Beanstandungen geht es ? Termintreue nicht erfüllt, Zählfehler, falsche Verpackungsart gewählt, Verpackungsvorschrift nicht beachtet, falsches Etikett, falscher Empfänger.........

Ein Benchmarking macht Sinn wenn Du die gleichen Voraussetzungen und Anforderungen hast wie die anderen.....

Gerne Diskussion.

Gruss
MagNet-99

Nordsee29 Geschrieben am 31 Oktober 2007



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30 September 2007
17 Beiträge
Hallo mag-net,

vielen Dank für deine ausführliche Antwort!

Das (externe) Benchmarking ist in der Literatur als ein mögliches Tool innerhalb der Prozessanalyse anerkannt. Frei nach dem Motto "Messe dich an den Besten" kann sich das Unternehmen mit Hilfe einiger weniger Kennzahlen einen Überblick darüber verschaffen, wie produktiv es in dem zu vergleichenden Bereich ist. Insbesondere in Unternehmensbereichen, wo branchenübergreifend durchweg dieselben Probleme zu bewältigen sind (z.B. Intralogistik...) ist es dann nicht zwingend erforderlich, branchenspezifische Kennzahlen zu recherchieren. Sinnvoll wäre allerdings eine vergleichbare Unternehmensgröße.

Selbstverständlich auch sehr gerne zur Diskussion freigegeben!

MfG

Nordsee29

P.S. Die kumulierte Fehlerquote allgemein für vom Lager verursachten Nachbearbeitungsaufwand würde mir schon reichen.

MagNet-99 Geschrieben am 31 Oktober 2007



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16 Juni 2006
2708 Beiträge
Definiere 'vom Lager verursacht' und 'Nachbearbeitungsaufwand' und Du bekommst eine ehrliche Antwort ;-)

Nordsee29 Geschrieben am 31 Oktober 2007



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30 September 2007
17 Beiträge
Hi, nachdem, was ich im Praxissemester so gesehen habe, gibt es nichts, was es nicht gibt:

-zu wenig gepackt
-zu viel gepackt
-falscher Artikel gepackt
-falsche Charge genommen
-Lieferscheine und Adressaufkleber vertauscht
-Paletten zu hoch gestapelt
-Pakete und Paletten komplett unbeschriftet übergeben
-Pakete verspätet verschickt
-Artikel falsch oder gar nicht geblistert

Ich habe bestimmt noch was vergessen, aber halt alles Vorgänge, wo der Vertrieb nochmal tätig werden muss, um den Kunden zufrieden zu stellen.

MfG

Nordsee29

MagNet-99 Geschrieben am 31 Oktober 2007



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16 Juni 2006
2708 Beiträge
ok, ich verstehe.....

trennen würde ich nach internen und externen Reklamationen.

Je nach Fortschrittlichkeit der Technik und EDV können die Fehler in späteren Prozessschritten bemerkt und abgefangen/korrigiert werden, ohne das es der Kunde merkt. Das sind für mich interne Reklamationen. Externe sind dann die die tatsächlich vom Kunden reklamiert werden.

Ich schreibe Dir eine PN mit ein paar statistischen Daten.

Gruss
MagNet-99

michaelm Geschrieben am 01 November 2007



Dabei seit
12 Dezember 2005
904 Beiträge
Extern auch vom Kunden verursachte Dinge, die im Lager Fehler nach sich ziehen. Bspw. falscher Artikel geordert.

Nordsee29 Geschrieben am 09 November 2007



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30 September 2007
17 Beiträge
Im Rahmen der Prozessanalyse möchte ich auf meinen Themenbereich gerne die Wertstromanalyse anwenden. Hat da schon jemand (positive oder negative) Erfahrungen mit gemacht?

Vielen Dank!

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