Frage an: Air-ad-hoc Charterspezialisten..

Hallo zusammen,
einen Luftfahrtenthusiasten und Logistiker, wie ich es einer bin, würde folgendes interessieren:

Kleine Carrier wie Binair (operieren mit Metroliner / 1.900 kg payload max.) oder Arcus Air Logistic (Flugdurchführung mit Dornier DO228 / 1.500 kg payload max.) leben von ad-hoch Aircharterauftägen der Automobilindustrie & Co. Lässt sich pauschalisieren, in welchen Tonnagenbereichen wir uns bei solchen Flugaufträgen bewegen? Handelt es sich lediglich um 1-2 Europaletten oder Einzelteile? Lässt soch ein durchschnittliches Ladungsaufkommen pro Flug ermitteln?

Auch über allgemeine Infos zu dieser Sparte der Logistik, würde ich mich sehr freuen.

Viele Grüße

Inselflieger

Wir haben einen Zulieferer als Kunden, der regelmässig seine Charter in der Kurzstrecke (das weiteste von ihm ist Agadir in Marokko) hat. Wir hatten hier schon verschiedene größenordnungen.... meist ca. 300-2000kg ... kleinere Sendungen sehr selten, da hier der OBC nur max 1 Stunde langsamer ist.

Den Trend den ich hier in letzter Zeit bemerkt habe sind die Transporte via Helikopter.... der erste Einsatz war als unsere Autos im Juli 06 im Stau steckten, und wir 3 Helikopter auf nen Parkplatz schicken mussten, und am Parkplatz vom LKW in den Helikopter richtung Dingolfingen umladen mussten. Seit damals setzt unser Kunde bei dringenden Kurztransporten sehr auf die Helikopter europaweit.... richtige Charter haben wir von ihm derzeit nur nach Marokko.

Grundsaetzlich werden von 10kg bis 5.5 tonnen und mehr in diesem Segment geflogen von kleinen Paketen bis hin zu Palletten. Einen Standard gibt es hier nicht. Im Grunde wird alles Geflogen Automotive, Oil and Gas etc. Allerding abhaenig vom Preis. Wie ueberall bestimmen hier Angebot und Nachfrage den Preis. Im Grunde muss man den Markt gut kennen und sehen wo das passende Flugzeug gerade positioniert ist. Da in dieser Branche die Flugzeug nicht immer wieder direkt zur Homebase zurueck gehen. Strecken maessig gibt es alles innerhalb von Europa. Kleine Anmerkung am Rande, der B.. A... kann mit seiner Metro keine 1.9 tonnen legal bewegen kann. Max. 1400kg und diese auch nicht weiter als 1.5 std Flugzeit abhaenig von den gegeben Verhaeltnissen wie Wetter etc.

Vielen Dank für eure Antworten.
Werden eigentlich lediglich Carrier beauftragt, oder greift man auch schonmal auf Broker zurück?

Sowohl als auch... Kommt auf die Endkunden an. Aber der grossteil der Fluege wird schon ueber Broker gebucht. Vereinzelte Endkunden buchen auch direkt z.b. VW. Der Vorteil von Broker liegt darin das die eine besser Marktuebersicht besitzen, Ferry Leg, Airlines, actuelle Positionen der jeweiligen Flugzeuge. Problem is allerdings das manchmal zuviel mitverdienen wollen.... Aber auch hier liegt das Geld nicht auf der Strasse und man sollte schon wissen wie das funktioniert mit der Fliegerrei und der Charterrei...

Sven wrote:

Vereinzelte Endkunden buchen auch direkt z.b. VW.

Moin,

Dass VW direkt bucht hat wahrscheinlich damit zu tun, dass VW eine eigene Logistikabteilung hat.

Gruss
Shorty

Das ist richtig, aber das haben auch andere Endkunden, die geben aber trozdem Ihre Anfragen ueber Broker an den Markt um mehr Angebote zu bekommen und sicher zustellen die guenstigste Alternative zu haben.