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Deutsche Bahn AG nach Hamburg


Güterkraftverkehr und LKW Forum: Erfahrungsaustausch, Tipps und Tricks für Disponenten, Entscheider und Fuhrparkmanager. Unser Forum Güterkraftverkehr und LKW behandelt Fragen wie, welche Routenplanungs-Tools gibt es für den Güterkraftverkehr? Welche Versicherungen sind für den Güterkraftverkehr sinnvoll? Wie wird man Fuhrparkmanager und was sind die wichtigsten Aufgaben? Welche Trends gibt es im Güterkraftverkehr und wie wirken sie sich auf die Branche aus? Wie lässt sich die Kraftstoffeffizienz von LKWs verbessern?


Carsten Geschrieben am 25 November 2005



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18 Januar 2005
801 Beiträge
Zahlreiche Medien spekulieren heute über einen möglichen Umzug der Zentrale der Deutschen Bahn AG von Berlin nach Hamburg. Das Gerüchtefeuer entfachte heute Hamburgs Erster Bürgermeister Ole von Beust. Er sprach von einer möglichen Beteiligung der Deutschen Bahn an den städtischen Umschlagsunternehmen Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) und der Bus- und Bahntochter Hamburger Hochbahn (HHA).

Ziel ist der Aufbau eines europaweit führenden Mobilitäts- und Logistikdienstleisters sowohl im Hafen- als auch im Hinterlandverkehr sowie im Öffentlichen Personennahverkehr.

Was haltet ihr davon?? :wink:

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frankenstein Geschrieben am 25 November 2005



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11 August 2005
198 Beiträge
Gute Frage! Was soll man davon halten!?

M. E. sollte sich die DB AG sehr vornehmlich zurückhalten!

Als staatlich unterstützes Instrument, die Hauptanteile der DB hält nun mal der Staat, kostet ein solcher Umzug mal wieder nur unnötig Geld!

Wer zahlt das??? Mal einmal mehr der Steuerzahler!

Sorry, aber für sowas habe ich absolut kein Verständnis!!!

Mayerhofer Geschrieben am 26 November 2005



Dabei seit
14 Mai 2005
722 Beiträge
Hallo Carsten,

ich frage mich "Wo sind die Vorteile?"

Laut Bahnsprecher Klingberg halte die DB - Hamburg für einen äußerst attraktiven Standort, weil sich dort viele Schienen- und Straßennetze bündeln!

Ist das alles? Oder gibt es noch weitreichendere Vorteile für einen Umzug nach Hamburg?

Ich lese, das 10% der Berliner Angestellten für den Umzug nach Hamburg im Gepräch sind. Das heißt, das unsere Hauptstadt knapp 2000 Mitarbeiter an die Hansestadt verlieren wird.

Ist mir eigentlich egal in Sachsenheim. Ziehe keine Vor- und Nachteile durch den Umzug!

Wenn jedoch wie Frankenstein geschrieben hat, die Umzugskosten an den Steuerzahler hängen bleiben, also an uns, dann habe ich doch ein kleines Problem mit dieser Geschichte.

Mal sehen, was andere dazu meinen.


Gruß
M.Mayerhofer

floary Geschrieben am 26 November 2005



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17 April 2005
217 Beiträge
Hallo zusammen,

da die Bahn trotz staatlicher Beteiligung nun ein privates Unternehmen ist,
wird nicht der Steuerzahler den Umzug bezahlen müssen, das werden
die schon aus eigener Tasche machen. Letztendlich wird der Bahnkunde durch diesen unsinnigen Umzug wieder einmal mehr zur Kasse gebeten durch teuere Tickets.
Ich finde diesen Umzug völlig sinnlos, schon damals von Frankfurt am Main nach Berlin. Mit dem heutigen Stand der Technik soll es doch wohl möglich sein, auch im Binnenland eine Kooperation mit den Hamburger Hafenbetrieben zu realisieren. Aber das wieder einmal typisch Bahn, total unflexibel und gesunder Menschenverstand ist bei denen schon lange nicht mehr vorhanden.
Ich frage mich sowieso, was will die DB AG in Hamburg?
Dort ist doch schon ihre Tochter Schenker präsent, die eh den Löwenanteil vom ganzen Logistikgeschäft der DB Logistics macht.
Ich glaube eine vernünftige Erklärung kann nicht einmal ein Bahnsprecher geben.

Mfg

floary

Michael Geschrieben am 26 November 2005



Dabei seit
24 Februar 2005
674 Beiträge
Moin,

wie floary schon ganz richtig geschrieben hat, würde ein Umzug nach Hamburg, so er denn kommt, von der Deutschen Bahn AG bezahlt werden müssen und nicht vom Steuerzahler. Die Sorge ist meines Erachtens nach völlig unbegründet. Allerdings halte ich es auch für unwahrscheinlich, daß ein Umzug über höhere Ticketpreise refinanziert werden könnte. Die DB AG ist ja nun nicht gerade ein armes Unternehmen, das so ein Projekt nicht schultern könnte.

Ich stelle mir aber auch die Frage, wo der Vorteil eines Umzugs eines Teils (! - siehe auch Posting von M.Mayerhofer) der Konzernzentrale nach Hamburg liegen soll, zumal doch vor gar nicht so langer Zeit z.B. am Potsdamer Platz in Berlin komplett neu gebaut wurde.

[Ergänzung: die Immobilie am Potsdamer Platz ist von der Deutschen Bahn nur gemietet. Neu gebaut wird erst derzeit im Zusammenhang mit dem Bau des Berliner Hauptbahnhofs/Lehrter Bahnhof, wo u.a. auch Büroflächen für die Deutsche Bahn entstehen. (editiert am 29.11.)]

Das Argument, Hamburg sei besonders attraktiv, weil sich dort viele Schienen- und Straßennetze bündelten, will mir nicht recht einleuchten. Dann sollte man sich bei der DB AG vielleicht überlegen, den Konzernsitz z.B. nach Hannover zu verlegen. Dort kreuzen sich tatsächlich viele wichtigen Nord-Süd- und West-Ost-Achsen, sowohl bei Schiene als auch Straße (bei den West-Ost-Achsen zusätzlich auch noch eine Binnenwasserstraße).

Hamburg ist allerdings tatsächlich ein interessanter Logistikstandort, weil die Stadt an Verkehrswegen zu expandierenden Märkten in Skandinavien und dem Baltikum liegt. Insofern ist ein Interesse der Deutschen Bahn, von den Transportleistungen zu profitieren, durchaus nachvollziehbar. Warum dazu allerdings gleich ein Teil der Konzernzentrale verlegt werden muß, ist unklar. Ich will es nicht unterstellen, könnte mir aber vorstellen, daß das Umzugsangebot der Deutschen Bahn es der Stadt Hamburg erleichtern könnte, der von der Bahn angestrebten Beteiligungen bei der HHLA und der HHA zuzustimmen.

Eine Pressemitteilung zum Thema gibt es übrigens wieder auf der Homepage der Deutschen Bahn: db.de -> Unternehmen -> Presse (25.11.2005). Darin wird interessanterweise der Umzug eines Teils der Konzernzentrale fast nur nebenbei erwähnt: "In diesem Zusammenhang ist auch eine Verlagerung zentraler Funktionen der Deutschen Bahn nach Hamburg im Gespräch..." und "...in den (Standort) die DB dann auch entsprechend investieren würde. Für Hamburg beinhaltet dieses Vorhaben in Zusammenarbeit mit der DB auch interessante städtebauliche Aspekte."

Gruß,
Michael


Zuletzt bearbeitet von Michael am 29 Nov 2005 - 18:38, insgesamt einmal bearbeitet

frankenstein Geschrieben am 26 November 2005



Dabei seit
11 August 2005
198 Beiträge
Zitieren::
wie floary schon ganz richtig geschrieben hat, würde ein Umzug nach Hamburg, so er denn kommt, von der Deutschen Bahn AG bezahlt werden müssen und nicht vom Steuerzahler.

Die Sorge finde ich sehr wohl berechtigt!

Der Bund ist nun mal Anteilseigner der DB AG! Die Prozentzahl kann ich allerdings nicht benennen. Dürfte sich IMHO aber bei ca. 70 % einpendeln.

Und somit ist der Steuerzahler m.E. "mittendrin"!

Kontenak Geschrieben am 28 November 2005



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23 September 2005
3 Beiträge
Moin,

also ich denke Frankenstein hat recht, auch wenn die DB eine AG ist zahlt der Steuerzahler, spätesdens dann wenn die Aktien aufgrund von so einem Blödsinn fallen werden.

Aber ich denke da wiurd wieder mächtig "geschmiert". Hamburg stellt wohl attraktive Hafenanlagen zur Verfügung und möchte dafür einen "verdienten" Politiker im Vorstand sehen. Also ich weiss ja nicht. Ich bin mal gespannt was das Merkel dazu sagen wird. :-)

Bernd.

thomcat Geschrieben am 28 November 2005



Dabei seit
26 Januar 2005
213 Beiträge
@Kontenak

Sehe auch keinen wirklich großen Nutzen/Vorteil beim Umzug von Berlin nach Hbg.
Wie schon geschrieben wurde ja erst von ein paar Jährchen am Potzdamer Platz mächtig geklotzt. Wahrscheinlich auch mit Zuschüssen vom Staat?
Jetzt soll (wahrscheinlich wieder mit Zuschüssen, Vergünstigungen) nach Hbg. umgezogen werden?
Hat die Bahn zur Zeit keine wichtigeren Probleme die angegangen werden sollten?

Gruß
Thomcat

OSchroeder Geschrieben am 28 November 2005



Dabei seit
11 Mai 2005
31 Beiträge
Hallo zusammen,

mir scheint, dass ich hier der einzige bin, der diesem Umzug etwas positives abgewinnen kann.
Nein, es geht mir hierbei nicht um Vergeltung für die 500 "umgezogenen" Arbeitsplätze bei UCI oder den Verlust des Bambis an Berlin.
Wie überall in der Wirtschaft wächst auch im Transportgewerbe der Druck auf die Firmen, so dass eine Zentralisierung und Zusammenlegung wichtiger Unternehmensstrukturen durchaus sinnvoll ist.
Sollte eine Beteiligung an HHLA und HHA genehmigt werden, dann käme zum einen ein frischer Wind in Teile der Bahn, zum anderen könnten beim Zusammenschluß HHA (U-Bahn) und DB (S-Bahn) positive Aspekte im Personennahverkehr herauskommen.
Machen wir uns nichts vor, natürlich kostet ein Umzug Geld, aber im Vergleich zu den Anschaffungskosten einer neuen ICE-Waschstrasse wohl eher Peanuts... und regt sich darüber irgendjemand auf und fragt sich, ob er jetzt wohl mit höheren Fahrpreisen zu rechnen hat ?

LG aus Hamburg
Oliver

Michael Geschrieben am 29 November 2005



Dabei seit
24 Februar 2005
674 Beiträge
Moin,

frankenstein wrote:
Der Bund ist nun mal Anteilseigner der DB AG! Die Prozentzahl kann ich allerdings nicht benennen. Dürfte sich IMHO aber bei ca. 70 % einpendeln.
Die Deutsche Bahn AG ist zu 100% im Besitz des Bundes.

Kontenak wrote:
auch wenn die DB eine AG ist zahlt der Steuerzahler, spätesdens dann wenn die Aktien aufgrund von so einem Blödsinn fallen werden.
Die Deutsche Bahn ist zwar rechtlich eine Aktiengesellschaft, die Aktien werden aber nicht gehandelt, insofern kann auch kein Kurs fallen.

Gruß,
Michael

Mayerhofer Geschrieben am 11 Dezember 2005



Dabei seit
14 Mai 2005
722 Beiträge
Weitere Gegner haben das Wort ergriffen bezüglich des Umzuges der Bahnzentrale von Berlin nach Hamburg.

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi warnt vor einer „Ausplünderung“ von HHLA und Hochbahn und bedrohlichen Folgen für die 10.000 Arbeitsplätze bei einem Verkauf an die Bahn. Es bestehe die Gefahr, dass Einnahmen nicht vor Ort investiert, sondern teils an die Bahn abgeführt werden müssten. Zudem könne verkehrspolitisch nicht gewollt sein, eine Monopolstruktur in Güterlogistik und Personennahverkehr entstehen zu lassen, sagte Verdi-Vorstandsmitglied Jan Kahmann.

Berlins Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD) sagte in der in München erscheinenden Tageszeitung „Süddeutschen Zeitung“ in ihrer heutigen Ausgabe, die Beteiligungspläne der Bahn in Hamburg seien „wettbewerbsrechtlich kaum denkbar“. Gemeinsam mit der Hochbahn hätte die Bahn nahezu ein Monopol im Nahverkehr der Region. Eine Beteiligung am Hafen könne dazu führen, dass die Bahn gegenüber anderen Häfen an Nord- und Ostsee nicht mehr „neutral“ agiere.

Zitat von Ole von Beust:
„Wir müssen strategisch entscheiden, mit welchen Investoren wir die Hochbahn und die HHLA in den internationalen Wettbewerb schicken.“ Die Verstimmung der Bundesregierung und in der Hauptstadt könne er nachvollziehen. Es stünden aber „wirtschaftliche gegen politische Interessen“.

Die Deutsche Bahn kann ihre Expansionspläne in Hamburg nach dem Wirbel um einen möglichen Umzug ihrer Zentrale vorerst ohne Einschränkungen vorantreiben.
Der Aufsichtsrat hatte Mehdorn bereits Rückendeckung gegeben. Hamburgs Bürgermeister Ole von Beust (CDU) kündigte an, die Gespräche mit der Bahn „zügig“ fortzusetzen.



Gruß
M.Mayerhofer

Nieswurz Geschrieben am 12 Dezember 2005



Dabei seit
09 März 2005
35 Beiträge
Hr. Kühne (Hauptanteilseigner von Kühne + Nagel) hat auch angedroht, daß im Falle des Einstieges der Bahn bei der HHLA er alle Container statt über Hamburg über andere Häfen routen lassen wolle.

K+N verschifft weltweit ungefähr so viele Container, wie der Hamburger Hafen umschlägt. Da Deutschland ein Hauptmarkt ist, dürfte sich das in der Statistik der HHLA wiederspiegeln....

Michael

Mayerhofer Geschrieben am 12 Januar 2006



Dabei seit
14 Mai 2005
722 Beiträge
Nach eigenen Angaben beabsichtigt die Deutsche Bahn AG seinen Sitz nicht von Berlin nach Hamburg zu verlegen.
Jedoch werden weitere Gespräche über eine Verlagerung von zentralen Funktionen geführt!
Diese stünden weiterhin im Zusammenhang mit der geplanten Beteiligung an der Hamburger Hafen- und Logistik AG (HHLA) und der Hamburger Hochbahn (HHB).

Mitte März wird ein bewertbares Ergebnis erwartet.

Lassen wir uns überraschen!



Gruß
M.Mayerhofer

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