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Supply Chain Taggleiche Lieferung


Supply Chain Management SCM: Diskussionen, Lösungen und Best Practices für eine effektive Lieferkette. Unser Forum Supply Chain Management SCM behandelt Fragen wie, wie können Unternehmen ihre Lieferkette effektiver gestalten? Welche Rolle spielt SCM bei der Verbesserung der Kundenzufriedenheit und -loyalität? Welche Herausforderungen gibt es bei der Umsetzung von SCM? Was sind die wichtigsten Best Practices für ein erfolgreiches SCM?


grossundstark Geschrieben am 26 November 2010



Dabei seit
15 November 2010
1 Beiträge
Hallo zusammen,

ein (Elektro-)Unternehmen, von welchem es nur einen Standort gibt, also keine Niederlassungen o. ä. vorhanden sind, sondern welches lediglich kleine Depots hat, auf welche Außendienstmitarbeiter auf ihren Außendiensteinsätzen zugreifen können, möchte ihre Kunden schnellstmöglich, nämlich noch am Tag der Bestellung, die entsprechenden Waren liefern oder dem Kunden die Möglichkeit einräumen, die Waren noch am selben Tag abzuholen.

Die vorhandenen Depots sind zu klein, um als entsprechende Lager zu dienen, damit man dort entsprechend große Menge an Waren zwischenlagern kann, um diese von dort zu versenden oder dort abholen zu lassen.

Welche Möglichkeiten gibt es für das Unternehmen, ihre Waren möglichst am Tag der Bestellung zum Kunden zu bringen?

Das ganze sollte möglichst günstig für das Unternehmen sein, da der Dienst dem Kunden kostenlos zur Verfügung gestellt werden soll!

Ich habe mal drei Lösungsmöglichkeiten aufgelistet:

1) Schaffung größerer externer Lager auf das ganze Bundesgebiet verteilt, von denen man die Ware zum Kunden befördern kann oder diese von dort vom Kunden abholen lassen kann.
1 a) Von diesen externen Lagern werden von einer Spedition mit Lkws die Waren versandt.
1 b) Von diesen externen Lagern wird von immer dem günstigsten Kurierdienst (GO!, TNT, GLS, DHL, ...), je nach Entfernung und entsprechenden Fahrtkosten, die Waren versandt.
1 c) Von diesen externen Lagern werden die Waren durch fest angestellte Mitarbeiter des Unternehmens zum Kunden gebracht.
1 d) Es wird und muss (zusätzlich) eine Lagerwirtschaft in diesen externen Lagern eingerichtet werden, die auch das Abholen der Waren durch die Kunden ganz leicht gestalten - auch 24 Stunden täglich und an Wochenenden.

2) Das Unternehmen bleibt bei seinem einzelnen Standort und befördert von dort die Waren oder bietet die Abholung der Waren durch Kunden an - auch 24 Stunden täglich und an Wochenenden.
2 a) Von diesem einen Standort werden von einer Spedition mit Lkws die Waren versandt.
2 b) Von diesem einen Standort werden von immer dem günstigsten Kurierdienst (GO!, TNT, GLS, DHL, ...), je nach Entfernung und entsprechenden Fahrtkosten, die Waren versandt.
2 c) Von diesem einen Standort werden die Waren durch fest angestellte Mitarbeiter des Unternehmens zum Kunden gebracht.

3) Die Ware wird von den einem Standort zum nächstgelegenen Bahnhof gebracht (entweder per Spedition oder per Kurierdienst oder durch Mitarbeiter des Unternehmen selbst), per Zug zum nächstgelegenen Bahnhof des Kunden verfrachtet und von diesem Bahnhof entweder per Kurierdienst oder per Spedition zum Kunden gebracht oder bei diesem Zielbahnhof durch den Kunden abgeholt.

Was haltet ihr von diesen Lösungsmöglichkeiten?
Wo seht ihr diesbzgl. Vor- und Nachteile?

Welche Lösungsmöglichkeiten mit welchen Vor- und Nachteilen habt ihr bitte noch für mich?

Was ist langfristig gesehen warum die günstigste Lösungsmöglichkeit von meinen und euren Lösungsmöglichkeiten?

Bitte um eure Antworten.

Vielen Dank im Voraus.

Schöne Grüße

GUS

PS: Habt ihr evtl. ein Beispiel eines Unternehmens, bei dem es WIE klappt?

PPS: Es handelt sich um Waren, die ein Gewicht zwischen 20 und 70 kg haben und teilweise auf Palette ausgeliefert werden müssen!

PPPS: Die Waren haben einen Verkaufswert zwischen 1.500 und 5.000 € - je nach Produkt!

CARGOFORUM PARTNER

scs6862 Geschrieben am 28 November 2010



Dabei seit
11 März 2010
200 Beiträge
Moin,
zunächst sehe ich eine Diskrepanz zwischen Anspruch und "günstig".

Wenn ein Kunde um 15.00 h Teil A bestellt und sich das nächstgelegene Teil A beispielsweise 200 km vom Kunden entfernt befindet - wie soll es dann noch am gleichen Tag beim Kunden ankommen?
Alle Lieferdienste holen zwar ab, fahren dann jedoch üblichweiser zunächst einmal in Ihr Depot, wo Waren sortiert und später (über Nacht) weitertransportiert werden.
Um den Anspruch zu erfüllen, muss also entweder
a. ein Kurierdienst mit einer Direktfahrt beauftragt werden
oder
b. der Kunde die Ware selber abholen

Im Fall a. entstehen Kosten, die abhängig von Abholzeit-, Entfernung, Gewicht, Zustellzeit sind. Ferner evtl. ein geeignetes Fahrzeug bei Palettenversand.
Im Fall b. entstehen Kosten wie z.B. Überstunden, Staplergebühren, Zuschläge nach Öffnungszeiten.

Ein 24 Stunden/by 7 Betrieb eines Lagers bedeutet zunächst einmal, dass mindestens 3 Schichten Personal im Lager vorgehalten werden müssen.
Zu den typischen Personalkosten kommen Zuschläge wie Nachtschicht, Wochenend/Feiertagsarbeit. Egal ob ein Kunde was bestellt oder nicht.
Desweiteren sehe ich die Problematik, nachts um 1 Uhr ein Unternehmen zu finden, dass eben mal 70 kg abholt und um 4 h morgens zustellt.
Da würde dann der eigene Fahrer greifen (und eigenes KFZ).
Und wenn nachts 2 Kunden bestellen - braucht es vielleicht dann schon 2 Fahrer.

Zunächst einmal sollte das Unternehmen die entsprechenden Waren zentral an einem Ort in der BRD vorhalten.
Zubehör/Kleinteile könnten in den Zwischenlagern verbleiben, so dass sich die Aussendienstler ggflls. dort "bedienen" können.

Von der Zentrale aus sollte ein Konzept/Lastenheft erstellt werden:

a. Bestellung bis 10 h Tag A - Lieferung 08 h Tag B innerhalb der BRD, exklusive deutsche Inseln
b. Bestellung bis 15 h Tag A - Lieferung 12 h Tag B
c. Bestellung bis 23 h Tag A - Lieferung 08 h Tag C
alternativ Aufschlag von XX EUR für Lieferung bis 12 h Tag B

Inseln müssen vom Konzept ausgenommen werden, da hier eine Beförderung nicht immer garantiert werden kann (Sturm, Eis etc).

Dieses Konzept/Lastenheft mit verschiedenen Anbietern erörtern (ich empfehle einen Spediteur und einen Kurier) - einige werden vermutlich auch entsprechende Software stellen können-und dann die beiden besten nutzen.

Solche Konzepte sind bei allen Automobilkonzernen und im Versandhandel üblich.

Durch die Bündelung auf einen Versandort werden Kosten transparent und kalkulierbar.

Alternative ist, eigene Läger (oder gemietete) flächendeckend vorhalten - mit den entsprechend hohen Kosten, welche anfallen, egal ob Bestellungen eingehen oder nicht. Kosten sind hier nicht transparent und nicht kalkulierbar.

Beispiel: Lager PLZ X wird mit Ware im Wert von 50.000 EUR bestückt. Plus Personal, Schichtdienste etc. Nehmen wir monatliche Kosten von 100K EUR an - Lager, Personal, Zuschläge etc.

Nun bestellt 2 Monate niemand was aus PLZ X - heisst, mal eben 200K EUR Kosten plus 50K EUR "Warenwert" für "nix".

Viel Spass :-)

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