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Drittlandszollsatz vs. Präferenznachweis


Tarifierung einer Zolltarifnummer: Tipps und Tricks zur Tarifierung der richtigen Zolltarifnummer. Unser Forum Tarifierung Zolltarifnummer behandelt Fragen wie, was ist eine Zolltarifnummer und wozu dient sie? Wie wird eine Zolltarifnummer vergeben? Wie finde ich die richtige Zolltarifnummer für meine Ware? Welche Informationen sind für die Suche nach der richtigen Zolltarifnummer erforderlich? Gibt es Unterschiede bei der Verwendung von Zolltarifnummern in verschiedenen Ländern?


Projektkoordinator Geschrieben am 21 November 2012



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Hallo zusammen,

ich habe in MAD und dem TARIC eine Zolltarifnummer von uns eingegeben, um die Zollsätze herauszufinden. Aus dem TARIC habe ich beispielsweise für die Nummer den Drittlandszollsatz von 0% erhalten. Dementsprechend würde es dem Kunden nichts bringen, wenn das Material als präferenzberechtigt ausgewiesen wird, da sich der Zollsatz nicht weiter reduzieren lässt? Liege ich hier richtig bzw. kann ich dann auf den Präferenzsatz auf der Rechnung verzichten?

Danke für die Info im Voraus.

CARGOFORUM PARTNER

Der_Staufer Geschrieben am 21 November 2012



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Kunden fragen.

Kann ja auch sein, dass dieser den Nachweis der Präferenz noch benötigt, z.B. wenn er die Ware als Vormaterial mit Ursprung weiter verwenden will/muss.

Projektkoordinator Geschrieben am 22 November 2012



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Bei unseren Produkten handelt es sich um komplette Anlagen, die im Zielland aufgebaut werden. In diesem Fall könnte ich mir den Präferenznachweis sparen oder?

Ab und an kommt es vor, dass wir an eine Firma verkaufen, die die Anlagen anschließend weiter verkaufen. In diesem Fall ist es klar, dass der Präferenznachweis ausgestellt wird, sofern möglich.

waldorf Geschrieben am 22 November 2012



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Wenn man den Präferenzursprung für eine komplette Anlage ermitteln will und nachweisen muss, ist der Aufwand dafür m.E. erheblich.
Warum sollte ich diesen Aufwand betrieben, wenn die Ware ohnehin schon tariflich zollfrei ist ??? Das ist m.E. betriebswirtschaftlich völlig unsinnig.

Projektkoordinator Geschrieben am 27 November 2012



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Wie gesagt habe ich im Taric für unsere Tarifnummern einen Drittlandszollsatz von 0 % bekommen. Vordergründig ist für mich daher die Präferenzkalkulation unnötig. Von einem Kunden in Israel habe ich jetzt allerdings die Auskunft bekommen, dass die Höhe der Steuern dort vom Präferenznachweis abhängen.

Mittlerweile bin ich leider etwas verwirrt. Eventuell kann ja jemand Licht ins Dunkel bringen?

Dieter2 Geschrieben am 27 November 2012



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Wenn die Höhe der Steuern 0 ist, was ändert dann ein Präferenznachweis?
Es sei denn, die Aussage lautet „Steuersatz ist 0 bei Vorliegen einer EUR.1“.

Hier liegt doch offenbar ein Missverständnis oder eine Fehlinterpretation vor.
Licht ins Dunkel bringt m.E. nur ein Gespräch mit dem Kunden.

Gruß
Dieter

Projektkoordinator Geschrieben am 27 November 2012



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In diesem Fall wären dann aber auch die Angaben im Taric missverständlich? Eventuell kann das mal jemand im Taric für mich interpretieren? Die betreffende Zolltarifnummer würde ich per PN weitergeben.

Dieter2 Geschrieben am 27 November 2012



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625 Beiträge
Ja, gib mir mal die Zolltarifnummer (egal ob hier oder PN)

Gruß
Dieter

Dieter2 Geschrieben am 27 November 2012



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Hallo Projektkoordinator,

im Taric findest du bei deiner Tarifnummer unter Israel die Aussage: Zollpräferenz: 0%. Das heißt, dass die 0 % nur im Rahmen des Präferenzabkommens gelten, also durch einen Präferenznachweis belegt sein müssen.

Im Protokoll Nr. 4 Artikel 17 zum Abkommen zur Gründung einer Assoziation zwischen EU und Israel findest du, dass der Nachweis der Ursprungseigenschaft EU durch EUR.1 bzw. den bekannten Satz auf der Rechnung zu erbringen ist. (Amtsblatt EU L147/55)

Gruß
Dieter

Projektkoordinator Geschrieben am 27 November 2012



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14 Mai 2009
249 Beiträge
Hallo Dieter,

danke für deine Antwort. Was sagt dann aber dieser Zusatz aus:

ERGA OMNES (ERGA OMNES)
Drittlandszollsatz (01-01-1999 - ) : 0 %

Gruß

Dieter2 Geschrieben am 27 November 2012



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Hallo Projektkoordinator,

sorry, ich habe mich jetzt zu sehr auf den Nachweis versteift und dabei dein Problem außer Acht gelassen.

Wenn du keine EUR.1 ausstellst, kommt der Drittlandzollsatz zur Anwendung. Dieser ist laut Taric 0.

Aber der Taric kann lediglich Drittlandzollsätze für Einfuhren aus Israel definieren, nicht für Ausfuhren nach Israel. Drittlandzollsätze fallen nicht in den Vertragsrahmen des Assoziationsabkommens mit Israel, und resultierend kann natürlich Israel dann nach freiem Ermessen die Zollsätze für die Einfuhr festlegen.

Gruß
Dieter

Dieter2 Geschrieben am 27 November 2012



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Und noch ein Nachtrag: Die MAD weist unter der betr. Warennummerngruppe eine Reihe von Drittlandzollsätzen bis zu 12% aus.

Gruß
Dieter

Projektkoordinator Geschrieben am 27 November 2012



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14 Mai 2009
249 Beiträge
Sprich der angegebene Drittlandszollsatz gilt für Import nach Deutschland?

Wenn ich auf die 843131 gehe bekomme ich für MFN und EU duty allerdings auch 0% in der Applied Tariffs Database.

Dieter2 Geschrieben am 27 November 2012



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625 Beiträge
Projektkoordinator wrote:
Sprich der angegebene Drittlandszollsatz gilt für Import nach Deutschland?
Importe in die EU

Projektkoordinator wrote:
Wenn ich auf die 843131 gehe bekomme ich für MFN und EU duty allerdings auch 0% in der Applied Tariffs Database.
Das ist für die 843131 korrekt, ich habe den 8431er Bereich gesamt betrachtet. Denn warum sollte dein israelischer Kunde auf der EUR.1 bestehen? Da gibt es doch irgend ein Missverständnis. Und das kannst du nur im Kontakt mit deinem Kunden ausräumen.

Gruß
Dieter

Projektkoordinator Geschrieben am 05 Dezember 2012



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249 Beiträge
Guten Morgen,

es scheint etwas undurchsichtlich zu sein. Ich habe nochmal in Israel nachgefragt. Es scheint wirklich so zu sein, dass der Zoll dort erst einmal über die 8431 einsteigt.

Danke für deine Hilfe Dieter.

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