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Frage zur Auswirkung der Zolltarifnummer auf die Präferenzkalkulation
Tarifierung einer Zolltarifnummer: Tipps und Tricks zur Tarifierung der richtigen Zolltarifnummer. Unser Forum Tarifierung Zolltarifnummer behandelt Fragen wie, was ist eine Zolltarifnummer und wozu dient sie? Wie wird eine Zolltarifnummer vergeben? Wie finde ich die richtige Zolltarifnummer für meine Ware? Welche Informationen sind für die Suche nach der richtigen Zolltarifnummer erforderlich? Gibt es Unterschiede bei der Verwendung von Zolltarifnummern in verschiedenen Ländern?
Skimitar |
Geschrieben am 11 Dezember 2012
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Dabei seit 29 April 2008 12 Beiträge
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Guten Abend,
eine kurze Frage zur Präferenzkalkulation. Nehmen wir an ich kaufe Material zu, welches beim Einkauf dieselbe Tarifnummer wie beim Verkauf hat. Wie wirkt sich das innerhalb der Präferenzkalkulation aus?
Problem hierbei noch, dass vom Warenwirtschaftssystem beim Fehlen einer Tarifnummer in der LE automatisch dieselbe Tarifnummer angezogen wird, die ich dann beim Export nutze.
Danke im Voraus für die Antwort.
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CARGOFORUM PARTNER
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TheDispatcher |
Geschrieben am 11 Dezember 2012
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Dabei seit 24 August 2009 196 Beiträge
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Hi Skimitar,
du schiesst übers Ziel hinaus, die WTN hat fast nur sekundär
Auswirkung auf deine Präferenz.
Du solltst dir die Frage stellen aus welchem Land bzw.
mit welchem Ursprung kaufe ich zu ?
Und in welches Land liefere ich,
und wie sieht da die Ursprungsregelung aus.
Ich empfehle dir unbedingt ein Präferenzseminar !
Falsch ausgestellte Präferenzbescheinigungen
können Übel enden.
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Skimitar |
Geschrieben am 11 Dezember 2012
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Dabei seit 29 April 2008 12 Beiträge
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Ich hatte erst eins ;). Gut vielleicht war die Frage missverständlich formuliert. Die Vorgehensweise an sich ist mir bekannt. Mir war nur nicht mehr richtig klar, wie sich Vormaterial mit derselben Tarifnummer auswirkt.
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captainultimate |
Geschrieben am 11 Dezember 2012
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Dabei seit 18 Juni 2011 212 Beiträge
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Präzisier das mal, den wenn die Ware die Tarifnummer behält ist es ja eigentlich Handelsware.
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Skimitar |
Geschrieben am 11 Dezember 2012
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Dabei seit 29 April 2008 12 Beiträge
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Etwas schwierig zu erklären....
Das Thema wird bei uns leider etwas ungewissenhaft gehandlet. Die Konsequenzen versuche ich gerade aufzuzeigen.
Es läuft in etwa so (umschrieben)....es werden Teile verkauft, die in unter die Position 8431 fallen. Sofern dem Einkauf auf den Lieferantenerklärungen keine Tarifnummer vorliegt wird das Material mit der gleichen Nummer gepflegt, also auch 8431 und wir dementsprechend für die Präferenzkalkulation für den Export angesetzt.
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captainultimate |
Geschrieben am 12 Dezember 2012
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Dabei seit 18 Juni 2011 212 Beiträge
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Solange Lieferantenerklärungen vorliegen die den Ursprung begründen ist das kein Problem, ein eventueller Positionswechsel muss ja nur für Ware ohne Ursprung gegeben sein
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jmetzner |
Geschrieben am 12 Dezember 2012
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Dabei seit 14 August 2009 9 Beiträge
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Hallo,
präferenzrechtlich ist das in Ordnung mit der Zolltarifnummer, weil der Positionswechsel bei Ursprungsware (also Ware, für die eine Lieferantenerklärung vorliegt) tatsächlich keine Rolle spielt. Aber: Eine Zolltarifnummer sollte niemals (!) automatisch vergeben werden. Da muss sich schon jemand drum kümmern, der sich zumindest etwas im Zolltarif auskennt. Immerhin ist jede Ausfuhranmeldung eine Steuererklärung im Sinne des deutschen Steuerrechts. Und Sie wären nicht der Erste, der wegen unzutreffender Einreihung Probleme bekommt. Teile für Maschinen der Pos. 8425 bis 8430 sind mit Sicherheit auch häufig nicht der Pos. 8431 zuzuweisen.
Wenn Sie mit Nichtursprungserzeugnissen genau so verfahren, schaden Sie sich übrigens, wenn Sie diese Teile zur Produktion verwenden. Denn die Ursprungsregeln für die Waren der Pos. 8425 bis 8430 sehen eine Begrenzung der Teile der Pos. 8431 auf 10% vor - und das ist nicht viel.
Und wenn ich dann noch höre, dass das Thema Ursprung ungewissenhaft behandelt wird, dann kann ich nur sagen: Zieht euch warm an, wenn mal eine Prüfung kommt. Dann ist nämlich auch gleich die Geschäftsleitung dran wegen Verletzung der Geschäftsaufsicht. Und Ursprungsrecht ist aus meiner Sicht eines der schwierigsten Gebiete des Zollrechts, weil die meisten nämlich gar nicht wissen, um was es geht. Also: Umgehend ein Seminar besuchen und Ursprungsrecht (und Zolltarifrecht) "büffeln". Viel Spaß.
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waldorf |
Geschrieben am 12 Dezember 2012
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Dabei seit 23 Juli 2007 1705 Beiträge
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JMetzner hat recht. Aber die wichtigste Frage wird -auch in jedem Präferenzseminar- fast immer vergessen: lohnen sich Präferenzen überhaupt ? Also zuerst mal eine Kosten-/Nutzen-und Risikoanalyse machen.
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jmetzner |
Geschrieben am 12 Dezember 2012
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Dabei seit 14 August 2009 9 Beiträge
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Hallo Waldorf,
auch dieser Aussage stimme ich 100% zu. Es gibt immer mehr Unternehmen, die keine Präferenznachweise mehr ausstellen, weil trotz größter Sorgfalt immer wieder etwas falsch läuft. Die Rechtsvorschriften sind viel zu kompliziert und praxisfremd. Halt von Politikern ausgedacht. Zu diesem Thema gab es einen guten Aufsatz in der AW-Prax (Juli 2012) von Prof. Rogmann und Bernd Stadtler. Teilweise ist es aus finanzieller Sicht günstiger, den Kunden den Zoll zu bezahlen und die Investitionen in ein Präferenz-Managment-System zu vermeiden. Allerdings hängt es zu einem großen Teil auch von der Marktposition des Unternehmens ab.
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waldorf |
Geschrieben am 13 Dezember 2012
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Dabei seit 23 Juli 2007 1705 Beiträge
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jmetzner wrote: |
Die Rechtsvorschriften sind viel zu kompliziert und praxisfremd. Halt von Politikern ausgedacht. |
Das stimmt nicht ganz, nicht immer sind die Politiker (oder die Verwaltungen) schuld. Insbesondere bei der Gestaltung der Ursprungsregeln spielen die Verbände eine große Rolle. Und leider ist es häufig so, dass sich dort nur relativ wenige Unternehmen mit fachlichem Input engagieren. Und die, die es tun, sind häufig die Besitzstandsverteidiger, die eine tw. dringend erforderliche Anpassung von Ursprungsregeln an moderne Produktions- und Organisationsszenarien verhindern.
Und hinsichtlich der Politiker haben wir die schizophrene Situation, dass Politiker aus den Wirtschaftsministerien jahrelang über Freihandelsabkommen verhandeln und den Abschluß promoten, damit ihre Kollegen aus den Finanz-/Zollministerien anschließend alles tun, um die Ernte dieser Verhandlungserfolge durch Bürokratie zu erschweren oder gar zu verhindern.
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Dieter2 |
Geschrieben am 13 Dezember 2012
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Dabei seit 12 März 2008 625 Beiträge
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waldorf wrote: |
Und hinsichtlich der Politiker haben wir die schizophrene Situation, dass Politiker aus den Wirtschaftsministerien jahrelang über Freihandelsabkommen verhandeln und den Abschluß promoten, damit ihre Kollegen aus den Finanz-/Zollministerien anschließend alles tun, um die Ernte dieser Verhandlungserfolge durch Bürokratie zu erschweren oder gar zu verhindern. |
Wäre das nicht eine Aufgabe für unseren allseits geschätzten Herrn Stoiber...?
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